06.07.14 – Ein Seniorenheim zieht um: DRK, Malteser und THW mit 45 Helfern im Einsatz

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EIN SENIORENHEIM ZIEHT UM:
DRK, MALTESER UND THW MIT 45 HELFERN IM EINSATZ
– Bewohner des Seniorenheims Philippstraße zogen in die Kennedystraße um
– Samstag um 7 Uhr gings los
– Umfangreiche logistische Vorbereitungen im Vorfeld
– Älteste Bewohnerin fuhr mit 103 Jahren im Linienbus mit
– Senioren bekamen noch einen ganz besonderen Wunsch erfüllt

Text/Fotos von: Philipp Köhler, Pressesprecher des DRK-Kreisverband

BAD KREUZNACH. Die Bewohner des Seniorenheims der Stiftung kreuznacher diakonie in der Philippstraße in Bad Kreuznach sind am gestrigen Samstag (05.07.14)  in den Neubau in der Kennedystraße umgezogen.

Über 70 Bewohner freuten sich schon auf dieses für sie spektakuläre Ereignis. Doch wie gestaltet man einen Umzug von 56 Senioren, die pflegebedürftig und auf Hilfe angewiesen sind?

Foto: Philipp Köhler/DRK

Mit Hilfe des Deutschen Roten Kreuzes, der Malteser und des Technischen Hilfswerks wurde diese logistische Herausforderung in wenigen Stunden bewältigt.  45 ehrenamtliche Helfer der Hilfsorganisationen aus Bad Kreuznach waren am Samstag bereits um 7 Uhr startklar.

Zunächst wurden in der Philippstraße und in der Kennedystraße Abschnittsleitungen eingerichtet. Diese koordinierten den gesamten Ablauf und achteten darauf, dass jeder Bewohner so transportiert und betreut wurde, wie er es benötigte.

Foto: Philipp Köhler/DRK

Für jeden Bewohner war im Vorfeld des Umzugs festgelegt worden, ob er mit dem Rollstuhlfahrzeug des Roten Kreuzes oder liegend mit einem Krankenwagen gefahren werden muss. Abschnittlseiter Stefan Bornschein von den Maltesern koordinierte in der Philippstraße den geregelten Auszug der Bewohner.

Zusätzlich zu den vier Kranken- und Rettungswagen von DRK und Maltesern kamen noch fünf Rollstuhlfahrzeuge des DRK Kreisverbandes Bad Kreuznach hinzu. Der Fuhrpark wurde durch einen Linienbus der Firma Wink Touristik komplettiert, welche sowohl den Bus als auch den Fahrer unentgeltlich zur Verfügung stellte.

Die Abschnittleitung in der Kennedystraße unter der Leitung von Thilo Hahn vom DRK, registrierte die eintreffenden Senioren und stellte sicher, dass keiner verloren ging. „Die ankommenden Bewohner freuten sich schon sehr auf ihr neues Haus!“ kommentiert Thilo Hahn vom Roten Kreuz seine Eindrücke in der Kennedystraße.

Damit es sowohl in der Philippstraße als auch in der Kennedystraße nicht zu Fahrzeughäufungen kam, wurde ein Halteplatz in der Badeallee eingerichtet. Von dort aus wurden die benötigten Fahrzeuge angefordert und fuhren dann erst in die Philippstraße.

Foto: Philipp Köhler/DRK

Nach einem Transport kehrten die Fahrzeuge immer wieder zurück zum Halteplatz, der von Thomas Decker (DRK) geleitet wurde. Absprachen zwischen den Abschnittsleitern erfolgten über Digitalfunk. Neben den Menschen mussten natürlich auch deren Hilfsmittel wie Rollstühle und Rollatoren transportiert werden.

Schon um 11:45 Uhr war es geschafft. Alle Bewohner waren in ihrem neuen Zuhause angekommen – keiner wurde vermisst. Für die Menschen, die im hohen Alter noch einmal umgezogen sind, war es ein besonderer Tag.
Die älteste Bewohnerin konnte mit ihren 103 Jahren sogar noch im Linienbus mitfahren.

Die Senioren im Linienbus wünschten sich zur Feier des Tages noch eine kleine Stadtrundfahrt durch Bad Kreuznach. Diesem Wunsch kam der Fahrer gerne nach, zumal er auch eine Dame an Bord hatte, die ihren 88. Geburtstag feierte.

Eine weitere Bewohnerin meinte, sie müsse jetzt noch ein paar Jahre durchhalten, sonst hätte sich der Umzug ja nicht gelohnt. Genau so gut wie bei den Bewohnern war die Stimmung auch bei den Helfern. „Wir sind alle froh, dass wir diesen Einsatz in aller Ruhe durchführen konnten und es keinen Notfall gab, der die Evakuierung des Seniorenheims in kürzester Zeit erforderlich macht.

Für uns ist das heute eine sehr gute Übung damit im Ernstfall auch weiterhin alles reibungslos klappt“, so ein DRK-Sprecher zum nützlichen Hintergrund der Hilfsaktion.

Auch auf Seiten der Malteser ist man zufrieden: „Die Zusammenarbeit mit der Heimleitung des Seniorenheims verlief sehr gut und seitens der kreuznacher diakonie war alles perfekt vorgeplant.“ bilanziert Stefan Bornschein.
Nach dem Umzug spendierte das neue Seniorenheim in der Kennedystraße noch ein Mittagessen für alle Helfer.

 

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