WAHL 2014 – SILKE DIERKS: 90 KILOMETER TÜR AN TÜR

 

 

Wahl 2014
DR. SILKE DIERKS – EINE FRAU, DIE SICH AUF DEN WEG MACHTE,
UM OBERBÜRGERMEISTERIN ZU WERDEN

-90 Kilometer Tür für Tür-

Von: Rolf Müller, KreuznacherNachrichten.de
Fotos: Gerhard Kind, CDU, Rolf Müller

BAD KREUZNACH. Es war ein langer, sehr langer Weg, den Dr. Silke Dierks in den vergangenen Wochen zu Fuß zurücklegte. Ziel der überzeugten Christdemokratin ist die Wahl zur Oberbürgermeisterin von Bad Kreuznach. Dazu wollte Silke Dierks in direkten Kontakt und Dialog mit Bürgern, Vereinen, Initiativen, und nicht zuletzt, Unternehmern, treten.

Im gesamten Stadtgebiet, einschließlich aller Stadtteile, war Oberbürgermeisterkandidatin Silke Dierks unterwegs. So ergaben sich auch immer mal wieder nette Gespräche mit Besuchern unserer Stadt
(Foto: Müller)

Seit Februar 2010 arbeitet die promovierte Juristin als Referentin für Binnenmarkt und Handel im Mainzer Wirtschaftsministerium. „Im Mittelpunkt meiner spannenden und fordernden Tätigkeit stehen Trends und Entwicklungen im Einzelhandel über „same day deliverance“ (=Lieferungen am selben Tag im Onlinehandel), Onlinehandel, ECommerce, innerstädtische Shopping Center, großflächiger Einzelhandel, Outlets, Mobile Payment (Mobiles Bezahlen) und die innerstädtische Entwicklung. Auch habe ich vielfältigen Kontakt zu IHKs, Einzelhandelsverbänden, Gewerbevereine, Händlern, Projektentwicklern, Betreibern von Shopping-Centern und diversen Gesprächskreisen. Auch bin ich zuständig für das rheinland-pfälzische Städtenetzwerk für Stadtmarketing und das Förderprogramm „Neue Wege für innerstädtische Netzwerke“ zur Stärkung der Attraktivität rheinland-pfälzischer Innenstädte. Ich arbeite dabei eng mit der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz sowie dem Innenministerium zusammen“, schreibt Silke Dierks dazu in ihrem Lebenslauf auf ihrer Internetseite (www.Silke Dierks.de).

Zuvor war die Mutter vierer Jungs dort seit Oktober 2005 für die Leitung der EFRE-Verwaltungsbehörde zuständig. (EFRE= Europäischer Fonds für Regionalentwicklung). „Ich habe mich dort intensiv mit Fragen der Europäischen Strukturpolitik und der Regionalentwicklung auseinandergesetzt und verfüge auch heute noch über vielfältige Kontakte zur Europäischen Kommission, Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtpolitik sowie zum Bundeswirtschaftsministerium.“

Im vergangenen Jahr, kurz vor Heilig Abend, seien gute Freunde aus der Partei mit der Frage an sie herangetreten, ob sie denn nicht für die CDU als Oberbürgermeisterin kandidieren wolle. „Das kam wirklich schon sehr überraschend, aber ich habe mich in diesem Moment erst einmal unglaublich über das große Vertrauen gefreut, das mir meine Parteifreunde entgegenbrachte“, so Silke Dierks im Gespräch mit KreuznacherNachrichten.de.

Diese berufliche Herausforderung habe sie dann doch sehr gereizt, nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund der Fusion mit Bad Münster am Stein-Ebernburg, die ja schon eine historische Bedeutung habe. „Dann habe ich das mit meiner Familie beratschlagt und aus vollem Herzen zugesagt.“

90 KILOMETER … TÜR FÜR TÜR
Eine Herausforderung sei aber zunächst auch der Weg durch nahezu alle Kreuznachs Straßen gewesen, berichtet Silke Dierks.

90 Kilometer, zu Fuß, auf Schusters Rappen, von Haustür zu Haustür beim so genannten ‚Canvassing‘. „Meine Schuhe sind ausgetreten, müssen neu besohlt werden“, schmunzelt die OB-Kandidatin, „doch ganz klar, die Haustürgespräche haben Spaß gemacht. Viele interessante Menschen habe ich kennengelernt, habe mitbekommen und mitgenommen, was den Bürgerinnen und Bürger auf den Nägeln brennt, was sie sich für eine gute Zukunft der Stadt wünschen, was ihnen wichtig ist, welche Anliegen und Probleme sie haben. Und sollte es nach Sonntag noch zwei Wochen in die Verlängerung gehen, ein neues Paar Schuhe findet sich bestimmt.“

Dabei klingelte die Oberbürgermeisterkandidatin an mehreren tausend Haustüren. An manchen wurde erst gar nicht geöffnet, manche Menschen begegneten ihr mit Skepsis, andere freuten sich über die persönliche Vorstellung.

Viel Kritik, Anregungen und Vorschläge habe sie aus den Haustürgesprächen mitnehmen können. So sei es Eltern wegen der Vereinbarkeit von Kindern und Beruf um erweiterte Öffnungszeiten von Kindertagesstätten gegangen.  „Ein überaus wichtiges Anliegen, um das wir uns kümmern müssen, ohne dabei aber die Interessen der Erzieherinnen und Erzieher außer Acht zu lassen.“

Von älteren Menschen in verschiedenen Stadtteilen habe sie von dem Wunsch nach Rasenbestattungsplätzen erfahren. „Auch dem wollen wir nachkommen!“

Von vielen Menschen, besonders aus dem Innenstadtbereich, sei sie auf den Denkmalschutz angesprochen worden, so Silke Dierks. „Das hat aber nichts mit der aktuellen Diskussion um das Haus am Kornmarkt 7 zu tun, sondern vielmehr um die Angst davor, mit jedem Gebäude das abgerissen wird, ein Stück Identität zu verlieren.“ Hier müsse, zusammen mit Eigentümern nach Möglichkeiten gesucht werden, damit das Bild der Stadt erhalten bleibt.

Bei vielen Terminen von Dr. Silke Dierks war auch der Kreuznacher Fotograf Gerhard Kind dabei. An die 1.000 Fotos hatte er währenddessen geschossen, verriet er gegenüber Kreuznachernachrichten.de

Ein wichtiges Thema ist für Silke Dierks das Zusammenleben mit alten Menschen. „Wir müssen Altenheime in die Mitte der Gesellschaft rücken und dafür sorgen, dass Menschen in Würde altern können.“ In Altenheimen habe sie erlebt, wie viele Senioren und Seniorinnen vereinsamen, weil sie entweder keine Kinder haben oder die einfach zu weit weg wohnen.

Während ihrer Haustürgespräche habe sie auch sehr viele Menschen kennengelernt, die sich in Vereinen oder Initiativen engagieren, oder sich auf andere Art und Weise engagieren. „Auch das ist mir ein ganz großes Herzensanliegen, solches Engagement in irgendeiner Form zu würdigen.“ So könne sie sich einen Ehrenamtpass vorstellen, über den es zumindest ein kleines Dankeschön und Anerkennung die solche Menschen gibt.

Gespräche und kleinere Diskussionen habe es während ihres Fußmarsches durch die Stadt und Stadtteile aber auch über Verbesserung im Öffentlichen Personennahverkehr, wie beispielsweise einer besseren Taktung, oder dem Ausbau des Radwegenetzes gegeben.

„Es wurden mir aber auch Haustüren geöffnet, da interessierten keine aktuellen Themen, da ging es nur um ein gutes und nahes Gespräch, weil zuvor Familienmitglieder verstorben sind.“

So lernte Dr. Silke Dierks viele Menschen aus Bad Kreuznach und viel über Menschen in Bad Kreuznach kennen. „Allein diese Erfahrung ist für mich eine sehr sehr große Bereicherung, die ich nicht missen möchte.“ Und so kann sich die Oberbürgermeisterkandidatin vorstellen, für den Fall ihrer Wahl, einmal im Monat wieder durch Kreuznachs Straßen zu wandern und an Haustüren zu klingeln, ganz einfach um sich Sorgen, Nöte und Wünsche der Menschen anzuhören.

Neben ihrem Fußmarsch durch Bad Kreuznach nahm Dr. Silke Dierks an 299 verschiedenen Veranstaltungen teil und verteilte bei verschiedenen Gelegenheiten insgesamt rund 17.500 Postkarten.

Und neben Tanzen, Klavier spielen, mit den Kindern Radfahren oder auch mal im Garten Fußball spielen gehört auch Spazierengehen zu den Hobbies von Silke Dierks.