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MILCHHÄUSCHEN MIT INFOTAFEL / FEST AM 15. JUNI
– „Almauftrieb“ 2014 auf der Roseninsel
– Am 15. Juni wird das dritte Fest rund um das Milchhäuschen gefeiert
Text: Verkehrsverein Bad Kreuznach
Fotos: Rolf Müller, KreuznacherNachrichten.de
BAD KREUZNACH. Die Kuh Kati ist mittlerweile eine alte Bekannte, und das Milchhäuschen eine feste Anlaufstelle für Roseninselbesucher: Am 15. Juni wird zum dritten Mal rund um die Zinne gemalt, gefeiert und getanzt, eine Schülerbigband, das Spielmobil Knallfrosch des Kinderschutzbundes und eine Tombola sorgen für schöne Stunden am Ufer der Nahe.
Vor drei Jahren wurde das erste Milchhäuschenfest auf Initiative der ehemaligen Kulturdezernentin Helga Baumann ins Leben gerufen. Das Milchhäuschen war bis 1938 ein wichtiger Ort der hiesigen Milchkur. Ab 1914 wurde die Milchkur in Bad Kreuznach von dem Schweizer Josef Wild betrieben, „direkt von der Kuh“, die Milch wurde vor Ort sterilisiert. Im Oranienquellhäuschen auf der Roseninsel etablierte Wild einen zweiten Standort für den Verkauf von Milch und Milchprodukten, doch als der direkte Abverkauf aus hygienischen Gründen verboten wurde, gab Wild sein Geschäft auf. Später wurde die Milchkur nochmals von Jakob Kaltenhäuser aufgenommen, doch ab 1938 versiegte die Milchkur auf der Roseninsel.
Das „Milchhäuschen“ hingegen behielt seinen Namen. Seine eigentümliche Architektur – wie die Zinne einer Burg – inspirierte Helga Baumann, in der Geschichte des Häuschens nachzuforschen. Ihre Idee, in Erinnerung an die Kreuznacher Milchkur ein Fest zu feiern, fand tatkräftige Unterstützung durch Ronja und Alexander Jacob, die beide für die Organisation, Programm und den sicheren Ablauf des Festes sorgen. So wird Kuh Kati von einem Bauernhof aus der Umgebung des Hofgutes Rheingrafenstein „engagiert“. Im Terminkalender der Stadt Bad Kreuznach ist das Fest ebenfalls sehr willkommen, Dr. Michael Vesper, Geschäftsführer der Gesundheits- und Tourismus-GmbH und Heimatforscher, unterstützt die schöne Idee auch aus eigenem (Forscher-)interesse und liefert Informationen zur Stadthistorie. So werden an der weißen Außenwand – das Milchhäuschen ist leider nicht begehbar – alte Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus Zeiten des konzessionierten Milchverkaufs ausgestellt.
Schirmherrin der Veranstaltung ist Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer, die Tombola organisieren wie jedes Jahr Jürgen Günster und seine Lebensgefährtin Gabi Häuser. Die Verpflegung der Gäste übernehmen erneut der Kanu- und Sportverein, der einen Waffelstand betreiben wird, und erstmals auch „KH-Burger“. Außerdem werden kalte Getränke, ein Wein- und Bierstand sowie Kaffee und selbstgebackene Kuchen angeboten.
Alexander Jacob hofft, dass auch in diesem Jahr ein Malwettbewerb rund ums Milchhäuschen für die jüngsten Festteilnehmer angeboten werden kann. Jeder, der mithelfen möchte, ist herzlich willkommen. Besonders die Schulen sind angesprochen. „Das Fest soll ein Fest für Kinder und Jugendliche bleiben“, so Alexander Jacob, der mit seiner Frau für nachhaltige Information zur Stadthistorie sorgt: Jedes Jahr fließt eine stattliche Summe aus dem Erlös des Milchhäuschenfestes in die Anschaffung von Infotafeln zur Geschichte Bad Kreuznachs. Die Tafeln wurden von Ronja Jacob kindgerecht gestaltet und sollen nach und nach die Stadt bereichern. Besonderes Merkmal: der schlaue Kauz, der von Geschichte zu Geschichte führt.
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