08.01.20 – „DIE TRAUER ENDET NIE“: Trauernde Eltern unterstützen einander

 

 

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Bad Kreuznach
„DIE TRAUER ENDET NIE“
>>> Trauernde Eltern unterstützen einander
>>> Bad Kreuznacher Eltern-Trauergruppe existiert seit fünf Jahren

 

Quelle (auch Fotos): Caritasverband Rhein-Hunsrück-Nahe e.V.

 

BAD KREUZNACH (08.01.20). Die Bad Kreuznacher Gruppe für Eltern, die um ihr Kind trauern, existiert nun seit fünf Jahren.

Zu den zweimonatlichen Treffen kommen meist vier bis fünf Betroffene.

Obschon die überschaubare Zahl gewiss dem Thema angemessen und der Atmosphäre förderlich ist, bleibt die Gruppe doch offen für neue Teilnehmer.

Ins Leben gerufen wurde die Eltern-Trauergruppe vom Christlich Ambulanten Hospizdienst an der Nahe und von der Caritas-Familienbildungsstätte.

Den fünften Jahrestag möchten beide zum Anlass nehmen, auf das Angebot für trauernde Eltern aufmerksam zu machen.

 

Müttern und Vätern, deren Kind gestorben ist, gibt die Gruppe Raum, einander zu unterstützen, zusammen traurig zu sein und darüber zu sprechen, wie sie die Trauer um ihr Kind erleben und aushalten.

Die Hospizfachkraft Lilo Mayer und Lena Schmitt, Leiterin des Wiesbadener Kinderhospizes Bärenherz, begleiten die Gruppenstunden.

Die beiden erfahrenen Trauerbegleiterinnen stellen die Bedürfnisse der „verwaisten“ Eltern in den Mittelpunkt. Denn auch in der täglichen Arbeit begegnen sie immer wieder deren Emotionen.

„Wenn ein Kind stirbt, ist nichts mehr wie es war“, erklärt Lilo Mayer. „Die anfängliche Erstarrung, weicht Verzweiflung, Sehnsucht und tiefer Traurigkeit.“

Überdies sei die Trauer ums eigene Kind oft begleitet von Sinnfragen, die niemand zu beantworten vermag: Warum gerade mein Kind? Und warum musste überhaupt ein so junger Mensch sterben?

„Die Trauer der Eltern wird sich verändern, doch sie bleibt ein Leben lang“, fasst die Hospizdienst-Mitarbeiterin zusammen. „Eltern lernen, damit zu leben und dem Kind einen Platz zu geben.“ In welchem Alter ein Sohn oder eine Tochter verstirbt, mache da keinen Unterschied.

Und doch – das ist den Gruppenleiterinnen sehr bewusst – gilt: Nur wer das gleiche Schicksal erfahren hat, kann wirklich verstehen, wie sich ein Mensch fühlt, der ein Kind verloren hat.

Wohl auch deshalb entstand die Eltern-Gruppe damals, nachdem eine betroffene Mutter den Impuls dazu gegeben hatte.

 

„Nach dem Tod unserer Tochter war ich zur Stabilisation und Verarbeitung in einer Reha-Maßnahme“, erinnert sich Liane Jung. An deren Ende tauchte bei mir die Frage auf, was ich zu Hause bräuchte, damit ich mir Entlastung schaffen und gleichzeitig den Verlust meiner Tochter in mein Leben integrieren könnte.“

So kam der Wunsch nach einer Gruppe mit ebenfalls betroffenen Müttern und Vätern auf.

Seither bietet die Trauergruppe ihr intensive Zeit für die eigenen Gefühle und das jetzige Leben mit der gestorbenen Tochter.

Denn mit dem Gedanken des „Loslassens“ tut Liane Jung sich schwer: Für sie fühlen die Treffen sich an wie Zeit, die sie nun nochmals mit ihrem Kind hat. Und dieser Raum für Erinnerungen tue ihr unendlich gut, sagt sie. Gerne ermutigt sie andere Menschen zum Besuch der Gruppe – ganz gleich ob einmal, ab und an oder regelmäßig.

Die Treffen im Gruppenraum des Hospizbüros Bad Kreuznach (Bahnstraße 24) sind am zweiten Freitag in ungeraden Monaten von 18.30 bis 20.30 Uhr, das nächste Mal am Freitag, 10. Januar. Anmeldung ist nicht nötig.

Details vorab gibt`s unter Telefon 0671/83828-34 (Hospiz-Büro Bad Kreuznach, Lilo Mayer).

 

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