BAD KREUZNACH / SIMMERN -28.04.16- Bauberufe mit Zukunft: Spezialisten sind gesucht

 

 

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Bad Kreuznach / Simmern
BAUBERUFE MIT ZUKUNFT: SPEZIALISTEN SIND GESUCHT!
>>> Bauhandwerk an der Nahe und im Hunsrück ist gut aufgestellt – trotzdem viel Pfusch am Bau durch unqualifizierte Kolonnen

 

Quelle (auch Foto): Marianne Reuter-Benz, i.A. der Kreishandwerkerschaft Rhein-Nahe-Hunsrück

 

BAD KREUZNACH / SIMMERN. Obwohl die Bauhandwerker den Winter fast durcharbeiten konnten, haben sie noch Aufträge satt.

Das freut nicht nur Obermeister Peter Baumgärtner von der Baugewerks-Innung Rhein-Nahe-Hunsrück.

Auch die 46 Lehrlinge im Kreis Kreuznach und die 47 im Hunsrück können sich gute Zukunftschancen ausrechnen.

„Betongold ist im Moment die beste Anlage“, berichtet Baumgärtner über die Investitionsfreude von Bauherren.

Auf der Jahresversammlung in Hackenheim zieht der Obermeister positive Bilanz über das abgelaufene Jahr und sieht auch eine gute Prognose für 2016.

„An der Nahe läuft es sehr gut, keiner jammert“, meldet der Obermeister.

Während im Kreis Bad Kreuznach vor Ort relativ viel gebaut, saniert und modernisiert wird, seien die Hunsrücker Baubetriebe stärker im Rhein-Main-Gebiet unterwegs.

Meisterbetriebe der Baugewerks-Innung stehen für Qualität und Zuverlässigkeit. Gute Ausbildung und aktuelle Weiterbildung gehören zur Tradition der verschiedenen Handwerksberufe. Für langjährige Innungsmitgliedschaft ehrte Obermeister Peter Baumgärtner, der selbst schon 24 Jahre in der Innung ist, eine ganze Reihe von Mitgliedern. Zu den ältesten gehören die Betriebe Lamoth (Rümmelsheim), der seit 92 Jahren Mitglied der Innung ist, die Firmen Schneider (Merxheim) und Stallmann (Ippenschied) mit 87-jähriger Mitgliedschaft, Bott (Guldental) mit 83-jähriger und Enders (Langenthal) mit 65-jähriger Mitgliedschaft. Lothar Hahnefeld, Obermeister der Baugewerks-Innung Birkenfeld gratulierte.

Meisterbetriebe der Baugewerks-Innung stehen für Qualität und Zuverlässigkeit. Gute Ausbildung und aktuelle Weiterbildung gehören zur Tradition der verschiedenen Handwerksberufe. Für langjährige Innungsmitgliedschaft ehrte Obermeister Peter Baumgärtner, der selbst schon 24 Jahre in der Innung ist, eine ganze Reihe von Mitgliedern. Zu den ältesten gehören die Betriebe Lamoth (Rümmelsheim), der seit 92 Jahren Mitglied der Innung ist, die Firmen Schneider (Merxheim) und Stallmann (Ippenschied) mit 87-jähriger Mitgliedschaft, Bott (Guldental) mit 83-jähriger und Enders (Langenthal) mit 65-jähriger Mitgliedschaft. Lothar Hahnefeld, Obermeister der Baugewerks-Innung Birkenfeld gratulierte.

 

Auch die Lehrlingszahlen in beiden Regionen seien durchweg stabil geblieben.

Die große Gesellenprüfung im vergangenen Jahr für die Birkenfelder und Kreuznacher Lehrlinge im BBZ in Bad Kreuznach habe positive Signale ausgesendet.

„Die Prüfer haben hervorragend zusammen gearbeitet und die Weichen gestellt für künftige zentrale Prüfungen“, lobte Baumgärtner.

Im Blickfeld 2017 steht auch die beabsichtigte Fusion mit der Baugewerks-Innung des Kreises Birkenfeld.

Viele Flüchtlinge seien motiviert und interessiert an einer Ausbildung im Bauhandwerk, berichtete Obermeister Baumgärtner.

Doch erst wenn sie für eine Ausbildung qualifiziert sind, stehen sie auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.

Das Bauhandwerk sei „sehr engagiert“ und bemühe sich zurzeit mit verschiedenen Praktikumsplätzen um die berufliche Integration ausbildungswilliger Flüchtlinge.

Denn ein gravierender Mangel an Fachkräften ist absehbar. Baumgärtner:

„Wenn die geburtenstarken Jahrgänge aus den 60ern in zehn Jahren in Rente gehen, haben wir ein großes Problem.“

Nur qualifizierte Mitarbeiter garantieren gute Arbeit auf dem Bau, weiß der Obermeister.

Zurzeit bilden die 96 Bauhandwerksbetriebe in den Kreisen Bad Kreuznach, Birkenfeld und im Hunsrück insgesamt 46 Maurer, acht Betonbauer, 42 Straßenbauer, elf Fliesenleger, zwei Estrichleger, elf Stuckateure, einen Lehrling für Wärme-, Kälte- und Schallschutz, sowie 20 Ausbau-, Hochbau- und Tiefbaufacharbeiter aus.

Obermeister Baumgärtner: „Die Bandbreite unserer vielfältigen Bauberufe ist enorm.“

Und Weiterbildung sei extrem wichtig, regt Baumgärtner die Innungsbetriebe an.

Nicht zuletzt deshalb stand auch ein informativer Bericht von Obermeister Rolf Steffen von der Elektroniker-Innung auf der Tagesordnung über die korrekte Gebäudeerdung.

Viele Bauträger, berichtet der auch als Sachverständige eingebundene Obermeister, arbeiten mit Kolonnen, deren Mitarbeiter – und auch Führungskräfte – nicht qualifiziert sind.

„50% der Bauträger sind auf den schnellen Euro aus.“

Während Sachverständige vor zehn Jahren noch zwei- bis dreimal im Jahr den Pfusch am Bau begutachten sollten, bekommt Baumgärtner jetzt zwei bis drei Anrufe pro Woche.

„Die Mängelquote ist extrem nach oben geschnellt!“

Dabei haben trotz Aufrufe von Handwerks- und Architektenkammer immer weniger Handwerksmeister Lust auf die Sachverständigen-Arbeit: „Die Ausbildung ist langwierig und teuer und man steht immer im Streit.“

 

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