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Weihnachtszeit 2015
ATEMHOLEN IM WEIHNACHTSTRUBEL
>>> Nightfever: Jugend lud zu Ruhe und Besinnung in die Nikolauskirche ein
Von: Josef Brantzen (auch Fotos), Katholische Pfarrei Hl. Kreuz
BAD KREUZNACH. Mitten im Trubel des Weihnachtsmarktes gab es am Vorabend des zweiten Advents einen Ort des Atemholens: Das große Tor der altehrwürdigen St.-Nikolaus-Kirche wurde geöffnet.
Ein Meer von Kerzen tauchte das Innere des Gotteshauses in ein behagliches Licht, und viele hundert Menschen nutzten die Gelegenheit zu einer kurzen Zeit der Besinnung und des Gebets.
Nightfever machte es auch in diesem Jahr möglich, katholische Kirche einmal anders zu erleben.
Vom Eiermarkt bis zum Kornmarkt luden Jugendliche Passanten, Party-Macher und Weihnachtsmarktbesucher dazu ein, eine Kerze in der Nikolauskirche anzuzünden.
Wer der Einladung folgte, erlebte eine besondere Atmosphäre bei Kerzenschein und sanfter Live-Musik mit Querflöte, Harfe oder Geige. „Wir wollen inmitten des vorweihnachtlichen Trubels einen Kontrapunkt setzen. Ein kostenloses Angebot, an dem jeder zur inneren Ruhe finden kann“, sagt Pastoralreferent Daniel Bidinger, der mit Jugendlichen Nightfever vorbereitet hatte.
Viele folgten der Einladung der Jugendlichen und zündeten eine Kerze an, lauschten der Musik, zogen ein Gottes-Spruch, formulierten ein persönlichen Anliegen als Fürbitte oder sprachen unter vier Augen über ein persönliches Problem.
Zudem konnte sich jeder segnen lassen oder das Sakrament der Versöhnung empfangen.
Das Besondere an dem Angebot: Jeder konnte kommen und gehen, wie er Zeit und Lust hatte.
„Es ergreift mich immer wieder, wenn Menschen mir beim Herauskommen erzählen, dass sie schon lange nicht mehr in die Kirche gehen, aber heute hätten sie etwas gefunden“, sagte Mit-Organisator Andreas Nuber.
Auch Juliane Ebner, die mit ihren musikalischen Beiträgen für die wohlfühlende Atmosphäre sorgte, findet, „dass Nightfever mit der Musik und der Zwanglosigkeit viele Menschen berührt und ihnen Frieden schenkt.“
Nightfever findet mittlerweile in weit über 90 Städten regelmäßig statt.
Begonnen hatte es mit einer Aktion für junge Christen nach dem Weltjugendtag 2005 in Köln; zehn Jahre später hat es international Verbreitung gefunden.
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