21.04.13 – Nachruf zum Tod von Christoph Schabbach von Oliver Bender

NACHRUF ZUM TOD VON CHRISTOPH SCHABBACH

 

Von Oliver Bender,
Vorsitzender des Fussballclubs „FC BAVARIA“
in Ebernburg, anläßlich der Trauerfeier
von Christoph Schabbach am 20. April 2013

Voller Schmerz hat uns die traurige Nachricht vom Tode Christoph Schabbachs erreicht. Den FC BAVARIA 08 EBERNBURG und seine Mitglieder hat dies in tiefe Trauer versetzt.

Es ist schwer zu fassen – noch am Donnerstag zuvor haben wir in einer Vorstandssitzung die Zukunft unseres Vereins besprochen, am Sonntagabend hat er sich bei mir gemeldet, um das Ergebnis des Spiels unserer ersten Mannschaft zu erfahren. So wie er das immer bei einem aus unserem Kreise tat,wenn er nicht selbst auf dem Sportplatz sein konnte. Und nun hat Christoph uns verlassen.

Aber so kannten wir Christoph, der ein Vierteljahrhundert in unserem Verein mitwirkte. Nie als aktiver Spieler, aber schon mal gar nicht als passives Mitglied. Christoph war einfach da, wenn er benötigt wurde.

Ob als Cheforganisator eines Festes oder als Helfer im Hintergrund. Ob bei der ersten Mannschaft im Aufstiegskampf oder bei der Jugendmannschaft im Kreisklassen-Keller.Christoph schaute nach vorne und war so auch maßgeblich beteiligt an der tollen Jugendarbeit, die der Verein leistete.
Ob als Betreuer, der die Jungs bediente, oder als Ansprechpartner für die Spieler. Christoph war das egal. Hauptsache, er konnte seiner Bavaria dienen. Und so war es auch selbstverständlich für ihn, in den Vorstand einzutreten und seit Mitte der neunziger Jahre die Geschicke des Vereins mit zu gestalten.

Und hier vereinte er Eigenschaften, die für ein solches Gremium immens wichtig sind, nämlich Tatkraft, Pragmatismus, Optimismus und Phantasie.

Wie viele gute Ideen gehen auf sein Konto, wie oft hat er auch in schwierigen Zeiten -wie aktuell- positiv nach vorne geschaut. Wie oft hat er kurzfristig etwas organisiert, weil er einfach so gut vernetzt war. Mehr als einmal hieß es: „Wir brauchen schnell ein paar Helfer auf dem Stadtfest!“ Also: Christoph anrufen und ´ne Stunde später stehen fünf Helfer im Bierwagen.

So war Christoph – manchmal vielleicht etwas unstrukturiert, aber kreativ und spontan. Er war ein Mann der Tat und ein Mann der Verantwortung. Christoph war in jeder Hinsicht bereichernd für unseren Verein. Jemand, der das Engagement Ernst nahm und ausfüllte, soweit es seine berufliche Tätigkeit, und in den letzten beiden Jahren seine angeschlagene Gesundheit zuließen.
Und gleichzeitig ist er uns mit seinem ruhigen und bescheidenen Wesen ans Herz gewachsen.

Denn Christoph war eben nicht nur der Party-Bär, wie ihn viele aufgrund seiner beruflichen Tätigkeiten einschätzten.
Nein, Christoph war sehr sensibel und einfühlsam, warmherzig und auch nachdenklich, hat Menschen angesprochen, wenn er Probleme sah oder vermutete, Menschen auch in schwierigen Situationen immer wieder Mut zugesprochen, immer zur Hand, wenn jemand Unterstützung benötigte. Und der auch sein letztes Hemd gab, wenn er dies als erforderlich ansah. Und so war seine Bavaria ein zentraler Punkt in seinem Leben, vielleicht knapp hinter seinem VfB -den er so sehr liebte und manchmal auch verfluchte.

Ein zentraler Punkt, wie seine Freundschaften und sein Chateau.

Und so würde Christoph nun auch von uns verlangen: „Kopf hoch, es geht weiter, das Leben ist zu schön, versinkt nicht in Trauer. Nur vergessen, das dürft ihr mich nicht!“ Und genau dies sollten wir uns zu Herzen nehmen.

Natürlich werden wir sein Angedenken immer in lebender Erinnerung halten. Und zugleich werden wir versuchen, sein Engagement für unseren Verein in seinem Sinne weiter zu führen.

Die Bavaria ist froh und dankbar und sieht es als Privileg an, Christoph in ihren Reihen gehabt zu haben. Wir werden ihn auf ewig in unseren Herzen bewahren.

Wir als Verein können Christoph überhaupt nicht zurück geben, was er uns gegeben hat. Er wollte dies auch nicht.

Lieber Christoph, wie seh´n uns!
Bis dahin lebst Du in uns allen weiter!

Oliver Bender