00.00.00 – DEXHEIMERS GEDANKEN: Der Friedensnobelpreis

DEXHEIMER UND DER FRIEDENSNOBELPREIS

Barack Obama war kaum zum Präsidenten gewählt, da flatterte ihm schon der Friedensnobelpreis ins Weiße Haus. Kein Wunder, hatte er doch fest versprochen Guantanamo zu schließen, jenes Mahnmal für die Paranoia und Menschenverachtung  der Bush-Regierung. 
Doch was man dem Tag vor dem Abend nachsagt, gilt für US-Präsidenten nicht minder: Bloß nicht zu früh loben.
Um sich nicht nochmal derart lächerlich zu machen, hat das Nobelpreis-Kommitee dieses Jahr auf Altbewährtes zurückgegriffen: die Europäische Union.
Statt Vorschusslorbeeren lieber ein Nachruf?
Statistisch gesehen ist jetzt ungefähr jeder 14. Weltbürger ein Preisträger. Der Anteil am Preisgeld fällt dadurch zwar bescheiden aus, aber diese Menge an Menschen sollte wenigstens in der Lage sein, mehr für den Weltfrieden zu tun als der eingangs erwähnte Blender.
Nehmen wir also den Preis nicht nur als Showeffekt, sondern die Verantwortung dadurch ernst. Europa muss es eben richten mit dem Frieden.
Ich sehe niemanden, der sonst in Betracht käme.