17.08.20 – KREUZNACHER ORIGINALE für das Haus der Stadtgeschichte

 

 

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Bad Kreuznach
KREUZNACHER ORIGINALE FÜR DAS HAUS DER STADTGESCHICHTE
>>> Radierungen und Originalfotos von den Bad Kreuznacher Originalen schlummerten viele Jahre verborgen unter einer Segelplane im Keller des Gasthauses „Zur Krone“.
>>> Junger Krone-Wirt schenkt die dem Haus der Stadtgeschichte

 

Quelle (auch Foto): Hansjörg Rehbein

 

BAD KREUZNACH (17.08.20). Radierungen und Originalfotos von den Bad Kreuznacher Originalen schlummerten viele Jahre verborgen unter einer Segelplane im Keller des Gasthauses „Zur Krone“.

Vor dem Beginn der Sanierungsarbeiten haben sie der junge Gastwirt Patricio Correia und sein Kumpel Valentino Muredda beim Aufräumen entdeckt und sie vorm Wegwerfen bewahrt, da die Bauarbeiter sie irrtümlich für Müll hielten.

Die Bilder gehörten Patricios Vorgänger und Mentor Ulli Hoffmann, dem im Februar 2018 verstorbenen Groß-Gastronom, der zu den schillerndsten Persönlichkeiten in der Stadt zählte und selbst ein Original war.

Correia schenkt die Zeichnungen und Fotos im edlen Holzrahmen unter Glas liegend dem Haus der Stadtgeschichte, wofür sich Stadtarchivarin Franziska Blum-Gabelmann herzlich bedankt.

Die „Marri mit de Feierbloos“, de „Schutzmann Wiechert“, de „Debbedee“, „es Gänzje“ und de „Gulasch“ thronen auf ihren Podesten auf dem Brunnen mitten auf dem Kornmarkt.

Die Originale der Originale, die der Bildhauer Karl Steinhauer 1975 geschaffen hat, stehen sicher im Ratskeller.

Patricio Correia und Valentino Muredda bei der Übergabe der Radierungen an Franziska Blum-Gabelmann

Ulli Hoffmann ließ 1995 die Radierungen vom Bad Kreuznacher Künstler Meyer-Grönhof anfertigen. „Damals wollten wir die Bilder auf dem Nikolausmarkt verkaufen“, erinnert sich Gernot Meyer-Grönhof, der die Radierungen in einer Auflage von 75 Stück anfertigte und die meisten Bilder sich noch in seinem Besitz befinden.

Correia (24) ist in Bad Kreuznach geboren, aufgewachsen und besuchte das Gymnasium am Römerkastell.

Der Stadt und ihrer Geschichte fühlt sich der junge Mann verbunden.

Für ihn ist die Krone als das älteste Gasthaus der Stadt ebenso ein Wahrzeichen wie die Brückenhäuser. Correia, der eine Lehre zum Hotelkaufmann machte, übernahm früh die Verantwortung.

2016 zogen sich seine Eltern, die Portugiesen Joaquim und Fatima Correia, aus dem Geschäft zurück, das sie 2011 von Ulrich Hofmann übernommen hatten.

Seine Mutter Fatima war über 30 Jahre lang die Köchin in der „Krone“. „Ulli war mein Idol und Lehrmeister“, ist Patricio froh, dass Hoffmann ihm in diesen Anfangsjahren mit Rat und Tat zur Seite stand. Seine Schulden, mit denen er seine Selbstständigkeit starten musste, sind beglichen, erzählt er stolz.

Die Stammgäste stehen treu zu ihm und geben manch wertvollen Rat.

Mit ihrem Pächter ist die Kirner Brauerei als Erbbaurechtseigentümern der Krone sehr zufrieden. Sie lässt die „Krone“ modernisieren.

So werden derzeit alle Leitungen (Strom, Wasser, Abwasser) und die Toiletten erneuert, die Küche wird vergrößert. Die Wiedereröffnung ist für Mitte/Ende September geplant.

Im Rahmen der Neustadtsanierung wurde das Fachwerkhaus „Krone“, deren Fundamente aus dem Jahr 1650 stammen, 1979 abgerissen und von der Stadt wieder für rund 600.000 Euro aufgebaut. Patricio Correia ist der aktuelle Hausherr in der langen Reihe der Krone-Wirte. 

Das Gasthaus „Zur Krone“ wird bereits 1715 in den ältesten Stadtakten über den Salzmarkt erwähnt.

 

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