05.02.20 – MAHNUNG GEGEN DAS VERGESSEN: Stolpersteine für Baruch und Oppenheimer

 

 

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Bad Kreuznach
MAHNUNG GEGEN DAS VERGESSEN
>>> Stolpersteine für Baruch und Oppenheimer

 

Text/Fotos: Hansjörg Rehbein (Stadtverwaltung Bad Kreuznach)

 

BAD KREUZNACH (05.02.20). Die Gedenkkultur in der Stadt Bad Kreuznach hat weiter an Qualität gewonnen. Dies betonten Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer und der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Bad Kreuznach, Valeryan Ryvlin, bei der Begrüßung der rund 100 Gäste der ersten Stolpersteinverlegung in Bad Kreuznach.

 

In einer feierlichen Zeremonie setzte der Kölner Künstler Günter Demnig fünf mit Messingtafeln verkleidete Steine in den Bürgersteig vor dem Haus in der Hochstraße 38, in dem Haus, in dem einst die Familie Baruch wohnte.

Die Steine tragen die Namen von Karoline Baruch und ihrer vier Kinder Hermann, Julius, Emma und Johanna, die allesamt Opfer der Nationalsozialisten wurden.

Die Baruch-Nachfahrin Kerstin Bembenek-Zehmer erinnerte an das Schicksal ihrer Familie.

Stolperstein Baruch: Bei der Stolpersteinverlegung in der Hochstraße 38 begrüßten Dr. Heike Kaster-Meurer (3.v.l.) und Valeryan Ryvlin (5.v.l.). Über das Schicksal der Baruchs berichtete deren Nachfahrin Kerstin Bembenek-Zehmer.

 

Die erfolgreichen Ringer und Gewichtheber Julius und Hermann wurden in der Stadt nach dem Gewinn der Europameisterschaft 1924 erst gefeiert und keine 20 Jahre später verfolgt und ermordet.

Der SWR wird im Fernsehen einen Bericht über die Baruchs senden.

An der Stolpersteinverlegung nahm auch eine Abordnung des VfL Bad Kreuznach teil, dem Verein, in den der ASV Bad Kreuznach als Verein der Baruchs überging.

Schülerinnen und Schüler der IGS Sophie Sondhelm weiße Rosen nieder.
Die IGS nahm die Stolpersteinverlegung für eine Projektarbeit zum Anlass.

Im Anschluss daran wurde in der Römerstraße 2 ein Stolperstein für Auguste Oppenheimer verlegt.

Auguste Oppenheimer: Neben dem Stolperstein ein Foto von Auguste (rechts) und Bertha Oppenheimer

 

Ihre Großnichte Gina Burgess-Winning aus England las gemeinsam mit Schülerinnen des Lina-Hilger-Gymnasiums aus Briefen von Auguste Oppenheimer an deren Familie vor. „Tante Gustchen“ wurde im Alter von 79 Jahren am 27. Juli 1942 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo sie knapp zwei Monate später ermordet wurde. Ihre Schwester Bertha, 1926 verstorben, ist auf dem jüdischen Friedhof begraben.

Bugess-Winning. Gina-Burgess-Winning las gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Lina-Hilger-Gymnasiums aus Briefen von Auguste Oppenheimer vor.

 

Bei beiden Zeremonien sprachen der Kantor der jüdischen Gemeinde Noam Ostrovsky und Mitglieder der Gemeinde Gebete zum Gedenken an alle Opfer des Nationalsozialismus. Die Verlegung in der Römerstraße wurde zudem auch von einem Musikbeitrag des Lina-Hilger-Gymnasiums begleitet.

Die Oberbürgermeisterin und der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde bedankten sich bei dem Künstler Günter Demnig, der am Nachmittag weitere Stolpersteine in Kaiserslautern und Landau verlegte, sowie bei der IGS Sophie Sondhelm und dem Lina-Hilger-Gymnasiums für deren engagierte Projektarbeit.

 

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