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Bad Kreuznach
SANIERUNG IN DER SCHUBERTSTRAßE SCHREITET VORAN
>>> Gewobau: Erste Etappe der Modernisierungsarbeiten in der Schubertstraße 6 bis 8 ist fast abgeschlossen
Quelle: Isabel Gemperlein, Pressesprecherin der Stadtverwaltung Bad Kreuznach
Fotos: Rolf Müller
BAD KREUZNACH (26.06.18). Balkone, eine energetisch nachhaltige Dämmung und ein harmonisches Farbkonzept: mit diesen Maßnahmen hat die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Bad Kreuznach (Gewobau) erfolgreich ihren ersten Abschnitt der Modernisierungsmaßnahmen in der Schubertstraße abgeschlossen.
Die Häuser mit den Hausnummern 6 bis 8 zählen zum ältesten Bestand der Mietobjekte der Gewobau, sie wurden 1962 erbaut.
„Diese Häuser sind jetzt 56 Jahre alt, wir hatten die Wahl zwischen Abreißen und Modernisieren“, machte Gewobau-Geschäftsführer Karl-Heinz Seeger anlässlich eines Ortstermins deutlich.
Die Gebäude abzureißen, dies hätte für mehr als 30 Mietparteien vorübergehend den Umzug aus der gewohnten Umgebung bedeutet.
Alternativer Wohnraum ist jedoch denkbar knapp in Bad Kreuznach, auch die Mobilität mancher Bewohner sei eingeschränkt. „Dies wäre ein enormer Aufwand.“
Noch dazu wäre die Miethöhe nach einem Neubau nicht mehr zu halten.
Die Sanierung sei die wirtschaftlichste und verträglichste Lösung. „So haben unsere Mieter das bestmögliche Ergebnis aus beidem: Wohnungen mit Mehrwert, ohne dass die Mieten für Bestandsmieter erhöht werden“, so Seeger.
Insgesamt investiert die Gewobau 1,3 Millionen Euro in den Gebäudezug.
Dabei stellt sich vor allem die Frage der nachhaltigen Modernisierung.
Denn Styropor, welches nach wie vor das preisgünstigste unter den Dämmstoffen ist, wird eines Tages nur gegen hohe Kosten zu entsorgen sein.
Diese Erfahrung musste die Gewobau bereits jetzt machen – und hat deshalb gleich in nachhaltige Steinwolle als Dämmmaterial investiert. „Sie ist teurer in der Anschaffung“, erläuterte Architekt Jens Zimmermann von der Gewobau, „aber dafür hat sie hervorragende Dämmeigenschaften und kann ökologisch unbedenklich entsorgt werden.“
Zudem bietet Steinwolle einen höheren Brand- und Schallschutz als Styropor.
Zum energetisch effektiven Wärmeschutz zählen außerdem neue Fenster mit Dreifachverglasung, eine Dachdämmung und der Austausch der veralteten Heiztherme.
„Wir können die preisgünstige Wohnqualität nur über den Zusammenklang von niedrigen Energiekosten und langlebigen Materialien beibehalten“, fasst Seeger zusammen.
Zur Standard-Wohnqualität gehöre mittlerweile auch ein eigener Balkon.
„Als die Häuser 1962 errichtet wurden, waren Balkone aus damaliger Sicht einfach nur Luxus. Heute sind sie eine Selbstverständlichkeit“, erläuterte Seeger.
An das Gebäude werden 30 vergrößerte Balkone in der Ständerbauweise angebracht, ein Zugewinn von „Wohnraum im Freien“ in der Größe von jeweils ca. 7,0 Quadratmetern.
„Unser Anliegen ist es, durch diese Bauaktivitäten auch die Aufenthaltsqualität im belebten Musikerviertel weiter zu steigern“, sagte Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Heike Kaster-Meurer beim Ortstermin.
Im Viertel leben schätzungsweise 15.000 Personen, darunter viele Senioren, aber auch junge Familien mit Kindern.
Farbdesigner Peter Zoernack hat die Farbgestaltung der Gebäude deshalb bewusst zurückhaltend gewählt und lässt lieber große Ziffern statt bunter Farbe wirken.
„In diesem Viertel ist so viel los, dass man schnell mal die Orientierung verliert. Die großen Hausnummern an der Außenfassade können helfen, die Übersicht zu bewahren.“
In einem zweiten Bauabschnitt wird der „Vorgarten“ der Schubertstraße 6 bis 8 neu gestaltet: Mit Steinen, Grünpflanzen und Bäumen. Wenn es technisch möglich ist, steht auch eine Begrünung der langgezogenen Garagenmeile im Plan.
„Wir liegen gut in der Zeit und werden den ersten Bauabschnitt Ende 2018 abschließen“, so Seeger.
Auch die Mieter in der Richard-Wagner-Straße dürfen sich freuen: Diese Häuser erhalten eine neue Farbgestaltung, neue Fenster und Türen sowie eine Keller- und Dachdämmung.
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