BAD KREUZNACH (18.04.18) – „Ökobilanz beim Bauen“: Sehr gut besucht / Hochinteressante Vorträge

 

 

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Bad Kreuznach
„ÖKOBILANZ BEIM BAUEN“
>>> Gewobau und Stadt hatten ins PuK eingeladen, um die neuesten Standards in Sachen Niedrigenergie, Elektromobilität oder Wohn-Nutzung von Solarstrom unter die Lupe zu nehmen

 

Quelle (auch Fotos): Gewobau

 

BAD KREUZNACH (18.04.18). Gewobau und Stadt Bad Kreuznach diskutierten mit Experten im PuK zum Thema „Ökobilanz beim Bauen“:

„Graue Energie“ nennt die Wissenschaft jenen unsichtbaren ökologischen Kraftaufwand, der automatisch beim Bau eines Hauses entsteht.

Der Begriff umfasst die Energie zum Gewinnen von Materialien, zum Herstellen und Verarbeiten von Bauteilen, zum Transport von Menschen, Maschinen, Bauteilen und Materialien zur Baustelle.

Der Bau eines Einfamilienhauses verschlingt beispielsweise mindestens 30mal so viel graue Energie, wie das Haus nach seinem Bezug im Jahr benötigt.

Dies beeinflusst die CO2-Bilanz. „Wir stellen uns ganz bewusst der Frage, wie nachhaltig wir bauen wollen“, antwortet Oberbürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der Gewobau, Dr. Heike Kaster-Meurer, auf die auch in Bad Kreuznach drängende Frage: Wie Energie sinnvoll einsparen, wie die „Ökobilanz beim Bauen“ in der vom Bauboom profitierenden Stadt verbessern?

 

 

STANDARDS ÜBERPRÜFEN, ENERGIEEFFIZIENZ VERBESSERN
Antworten darauf gaben Experten in der Veranstaltung „Ökobilanz beim Bauen“.

Gewobau und Stadt hatten ins PuK eingeladen, um die neuesten Standards in Sachen Niedrigenergie, Elektromobilität oder Wohn-Nutzung von Solarstrom unter die Lupe zu nehmen. Partner der Veranstaltung war die Architektenkammer Rheinland-Pfalz.

„Wir wollen im Wohnungsbau ein neues Kapitel aufschlagen und nachhaltige Bauweisen nicht mehr von ihrer Energieeffizienz abhängig machen, sondern den gesamten Lebenszyklus eines Hauses in den Blick der Bauherren rücken“ verdeutlichte Gewobau-Geschäftsführer Karl-Heinz Seeger.

GEWOBAU LOGO
GEWOBAU SETZT AUF SONNENENERGIE UND HOLZBAUWEISE
Die Gewobau, die bereits ein Haus in CO2-armer Holzbauweise plant und jetzt serielles Bauen in der Altstadt startet, nimmt erneut eine Vorreiter-Rolle ein und entwickelt mit Partnern des Plusenergie-Projekts „Solar Quartier“ in den Weingärten ein Modell, das Schule machen könnte.

Über ein ausgeklügeltes System werden Gebäude miteinander vernetzt; die Wohnhäuser zu Kraftwerk und Stromtankstelle des gesamten Quartiers, beispielsweise einer Vielzahl von Haushalten.

Produziert wird ein Überschuss an Energie, der nicht nur als Strom für beispielsweise Herd und Licht fließt, sondern auch Elektromobilen Energie
spendet, die in Form von Carsharing genutzt werden könnten

Norbert Böhme stellte die Voraussetzungen für dieses Modell vor.
Die Gebäude des Solar Quartiers in Bad Kreuznach erzeugen zusammen bilanziell in einem Jahr etwa 150.000 kWh regenerativ erzeugten Energieüberschuss. Über den eigenen Bedarf hinaus.

Damit könnte man weitere 42 Haushalte mit CO2-neutralem Strom versorgen. Oder rund 600.000 km elektrisch fahren.

 

ERNEUERBARE ENERGIEN KOPPELN
Architekt Tobias von Pastau legte den Fokus auf „Niedrigenergie für Jedermann“ und zeigte am Beispiel einer Reihenhausbebauung wie Energie effizient auf den Standard eines KFW Effizienzhauses 70 oder 55 eingespart werden kann und wo die verbleibenden Unterschiede zum Passivhaus liegen.

Anhand des umgesetzten Projektes erläuterte er, wie und wann im Planungsprozess mit welchen Konsequenzen Einfluss auf den energetischen Gebäudestandard genommen werden kann.

Die Lotsenstelle für alternative Antriebe bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz sieht in der Elektromobilität einen wichtigen Baustein für den Klimaschutz. Vorausgesetzt, die Energiequelle stimme, sagte Dr. Peter Götting.

In seinem Beitrag veranschaulichte er die großen Potenziale von E-Autos für unsere Mobilität von morgen auf räumte mit unberechtigten Vorurteilen gegenüber der Elektromobilität auf: „Bereits heute sind EAutos voll alltagstauglich und können quasi alle Zweitwagen in Deutschland ersetzen. Und Projekte wie das Solar Quartier `In den Weingärten´ sind in besonderem Maße dazu geeignet, die zukunftsweisende Koppelung von regionalen Erneuerbaren Energien und Mobilität umzusetzen“.

 

DIE MIETER IM LERNPROZESS MITNEHMEN
Karl- Heinz Seeger geht es allerdings um mehr als das reine Bauen: „Für uns als Wohnungsbaugesellschaft ist es wichtig, auch unsere Mieter bei diesem Lernprozess mitzunehmen.“

Der Gedanke „Nach mir die Sintfllut“ sei noch in zu vielen Köpfen verbreitet. „Wir sind zu abhängig von Mineralbrennstoffen, deren Preise im Moment recht niedrig sind“, bittet Seeger um kluge Vor-Sicht. „Viele sehen dann nur die Netto-Miete und machen sich keine Gedanken, welche Heizkosten einmal auf sie zukommen könnten, wenn die Preise für Öl und Gas wieder steigen.“

Damit das Wohnen bezahlbar bleibt, setzt die Gewobau innovative Technik wie beispielsweise voreinstellbare Heizungsthermostate oder unbelastete Baustoffe wie klimaneutralen Ökobeton, Steinwolle oder Holz ein.

„Uns nutzt es nichts, heute günstige Dämmstoffe wie Styropor einzubauen, wenn wir dieses Material in 50 Jahren als Sondermüll entsorgen müssen.“

 

ERFOLGREICHE VERANSTALTUNGSREIHE WIRD FORTGESETZT
Auch politisch müsse es eine Lösung geben, forderte Dr. Heike Kaster-Meurer. Länder wie Schweden oder Frankreich seien da schon weiter.

 

„Mit der Gewobau hat die Stadt Bad Kreuznach einen starken Partner an ihrer Seite, der sich seit Jahren mit großem Engagement den drängenden Themen der ökologischen, sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit verpflichtet fühlt und durch regelmäßige Veranstaltungen in den Fokus der
Öffentlichkeit rückt“, sagte Dr. Heike Kaster-Meurer zum Ende der Vorträge und lud zum weiteren Austausch ein.

 

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