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Bad Kreuznach
SCHRITT IN DIE ZUKUNFT MIT „SOLAR CITY BAD KREUZNACH“
>>> Die aktuelle Eigenheimförderung durch das Land und das nachhaltige Aktivplusquartier „Solar City Bad Kreuznach“ standen im Mittelpunkt eines Informationsabends mit hochkarätigen Experten.
>>> „Wir haben einen guten Lauf als Stadt“, stellte Oberbürgermeisterin Heike Kaster Meurer im Hinblick auf die positive Entwicklung Bad Kreuznachs seit Abzug der US Army fest. Dazu hätten die stadteigene Gewobau, aber auch andere wichtige Partner beigetragen.
Quelle (auch Foto): Norbert Krupp, KruppPRESSE
BAD KREUZNACH -23.11.17-. Die aktuelle Eigenheimförderung durch das Land und das nachhaltige Aktivplusquartier „Solar City Bad Kreuznach“ standen im Mittelpunkt eines Informationsabends mit hochkarätigen Experten.
Die Stadt und ihre gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH „Gewobau“ hatten diesen im Museum für Puppentheaterkultur arrangiert.
Gewobau-Geschäftsführer Karl-Heinz Seeger hieß die Gäste willkommen und stellte die Referenten vor, die den Zuhörern aus Politik und Wirtschaft wertvolle Informationen vermittelten, die für private Bauherren sowie für Investoren gleichermaßen von Interesse seien.
„Wir haben einen guten Lauf als Stadt“, stellte Oberbürgermeisterin Heike Kaster Meurer im Hinblick auf die positive Entwicklung Bad Kreuznachs seit Abzug der US Army fest. Dazu hätten die stadteigene Gewobau, aber auch andere wichtige Partner beigetragen, bedankte sich die OB, die auch dem Aufsichtsrat der Gewobau vorsitzt, für jede Unterstützung bei der Konversion und Stadtentwicklung.
Dankbar erinnerte sie daran, dass das Land über seine Investitions- und Strukturbank (ISB) entsprechende Förderprogramme aufgelegt habe. Hilfreich sei auch, dass Bad Kreuznach in die Fördermittelstufe IV aufgenommen wurde.
Der erfahrene Architekt und anerkannte Passivhausplaner Norbert Böhme aus Stuttgart präsentierte das Projekt „Solar City Bad Kreuznach“, das unter Beachtung der ökologischen, baulichen und sozialen Nachhaltigkeit in einem zentral gelegenen Teil des Baugebietes „In den Weingärten“ realisiert werden soll.
Das Projekt umfasst 28 Einfamilienhäuser, die in Zweier- oder Vierergruppen gebaut und energetisch miteinander vernetzt werden sollen. Denn jedes der Häuser mit 145 Quadratmeter Grundfläche produziert aus Umweltwärme und mit Fotovoltaik-Anlagen auf den optimal geneigten Dächern einen Energieüberschuss, der im Schnitt bei 5400 Kilowattstunden pro Jahr liegen soll. Das ganze Projekt wird also 150 Kilowattstunden Überschuss pro Jahr erwirtschaften – genug für 42 Haushalte.
Der selbst nicht benötigte Strom soll aber in einer Ladestation gespeichert werden, um damit die Akkus von zehn gemeinsam zu nutzenden Elektromobilen (Car-Sharing) zu füllen. Der dann noch verbleibende Überschuss wird in die Nachbarschaft verkauft.
Durch vorgefertigte Bauelemente aus Holz (80 Prozent) und recycelbarem Beton (20 Prozent) ist sogar die CO2-Bilanz der Gebäudehülle negativ, wenn man von 75 Jahren Lebensdauer ausgeht. Die Bauweise erfüllt mit ihrem sehr guten U-Wert den KfW-55-Standard, was attraktive Fördermöglichkeiten durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eröffnet.
Eine Lüftungsanlage trägt dazu bei, dass 85 Prozent der Raumwärme beim Luftaustausch genutzt werden können. Die zusätzliche Beheizung der Häuser erfolgt mithilfe von Wärmepumpen, die 80 Prozent der Energie aus dem Erdreich beziehen, in das 18 Löcher für solegefüllte Erdwärmekollektoren gebohrt werden sollen.
Soziale Nachhaltigkeit wird dadurch gewährleistet, dass ein Viertel der Häuser subventioniert an einkommensschwächere Familien veräußert werden. Als Projektinitiator fungiert das Bad Kreuznacher Unternehmen „Haus 4.0 Holding GmbH & CO KG“, vertreten durch Horst Sapper.
Die Tatsache, dass ein solches Solar City Haus für etwa 300.000 Euro dank Förder- und Finanzierungsprogramme auch für Familien mit mittlerem Einkommen erschwinglich ist, belegte Michael Back, Prokurist und Bereichsleiter Wohnraumförderung bei der ISB.
Um in den Genuss von Wohnraumförderung zu kommen, dürfe ein Drei-Personen-Haushalt 2017 über ein Jahresbruttoeinkommen nach Förderung vom 65.229 Euro verfügen. Die Förderung enthalte also eine soziale Komponente, aber es handele sich nicht um sozialen Wohnungsbau.
Das nachrangige Grunddarlehen kann 30 Prozent (Maximal 160.000 Euro) der Gesamtkosten betragen, für städtebauliche oder soziale Aspekte können weitere fünf Prozent finanziert werden. Als Eigenkapital müssen nur zehn Prozent der Gesamtkosten nachgewiesen werden. Für das ISB-Darlehen winken zudem fünf Prozent Tilgungszuschuss.
Der Zins des ISB-Darlehens beträgt je nach Laufzeit 0,60 bis 1,40 Prozent – bei 2,20 Prozent Mindesttilgung pro Jahr. Sondertilgungen von zehn Prozent pro Jahr sind möglich. Nähere Informationen und Antragstellung bei Carole Diehm von der Stadtverwaltung, Telefon 0671/800-748.
Zum Bau von Mietwohnungen in Bad Kreuznach gewähre die ISB bis zu 1550 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, zudem sei ein Tilgungszuschuss bis zu 25 Prozent möglich. Je nach Ausstattung der Mietwohnungen können Zusatzdarlehen und ein weiterer Tilgungszuschuss gewährt werden, informierte Back. Ein weiteres Förderprogramm der ISB zielt auf die Modernisierung von selbstgenutztem Wohneigentum, die mit bis zu 60.000 Euro zinsgünstiges Darlehen zu sehr guten Konditionen (siehe oben) unterstützt wird.
Im vergangenen Jahr seien 0,86 Millionen Euro zur Förderung von Wohneigentum sowie 2,742 Millionen Euro zur Schaffung von Mietwohnungsraum nach Bad Kreuznach geflossen.
Insgesamt seien durch diese 40- bzw. 60-prozentige Förderung Investitionen von 6,8 Millionen Euro angestoßen worden, bilanzierte Back.
Herbert Sommer vom rheinland-pfälzischen Finanzministerium freute sich, dass der von der Politik gesteckte Rahmen bei der Konversion in Bad Kreuznach so gut genutzt wurde. „Bei der Konversion hat die Stadt alles richtig gemacht“, bestätigte er anerkennend. Bad Kreuznach habe erheblich davon profitiert, ehemalige Militärflächen einer zivilen Nutzung zuzuführen.
Die Chancen seien auch deshalb so gut genutzt worden, weil die Gewobau und andere zuverlässige, kompetente Partner eingebunden waren. Dank guter Finanzausstattung durch den Bund habe das Land bei seiner ISB rund 300 Millionen Euro für Förderprogramme bereitstellen können, machte Sommer deutlich.
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