LESERBRIEF
>>> Von Heidi Rabold vom Verein „Kornmarkt e.V., erhielten wir zum Thema „Kornmarkt: Bestimmte Veranstaltungen künftig kostenfrei?“ einen Leserbrief.
>>> „Kornmarkt e.V.“ versteht sich als „Verein zur Förderung des traditionellen Wochenmarkt auf dem Kornmarkt Bad Kreuznach“
„Welche Veranstaltung, die auf dem Kornmarkt stattfindet, ist nachweislich der stärkste Frequenzbringer für die Innenstadt und das 52 Wochen im Jahr?
Von Januar bis Dezember werden zweimal wöchentlich zahlungskräftige Kunden angezogen, welche gezielt zum Wochenmarkt kommen und dort im Durchschnitt für 15 Euro einkaufen.
Die meisten Kunden geben in den umliegenden Geschäften, Cafes und Gaststätten weitere 30 Euro aus. Das ergab eine Studie über Wochenmärkte.
Des weiteren wissen wir, daß der Wochenmarkt ein beliebter Treffpunkt ist.
Er ist einfach Lebensart, ein schützenwertes Kulturgut, das zukunftsfähig
weiterentwickelt werden muss.
Beispiel: Eine Stunde länger verkaufen, bedeutet schon eine Stunde länger höhere Besucher-Frequenz für die Innenstadt.
Doch leider ist das seit 10 Jahren nicht machbar.
Stattdessen wird die eigene städtische Veranstaltung, der traditionelle Wochenmarkt, mal wieder ins „ Abseits“ gerückt, verlegt an die Pauluskirche, wo gar kein Marktplatz ist, wo Kunden ihre Stände suchen, wo Marktbeschicker erhebliche Umsatzeinbußen haben.
Dort werden die Standgebühren wahrscheinlich genauso erhoben wie auf dem Kornmarkt.
Auf dem Kornmarkt, welcher durch den unermüdlichen Einsatz der Marktbeschicker (diese Menschen verdienen hier ihren Lebensunterhalt und haben ihre monatlich zu zahlenden Kosten) erst zu einem gut frequentierten Platz wurde, darf nun eine Veranstaltung ohne Platzmiete stattfinden.
Ist es denn sicher, dass diese Spaß-Veranstaltung tatsächlich Frequenz im positiven Sinne für die Innenstadt bringt?
Dafür werden Satzungen geändert! Wann erkennt der Stadtrat den Wert des Wochenmarktes und ändert die Satzung wieder zu Gunsten des Wochenmarktes?
Zur Sicherheit des beliebten Marktes, damit auch unsere Kinder noch frische Produkte vom Erzeuger und aus der Region kaufen können? Wann besinnt sich der Stadtrat darauf, daß er die Verantwortung hat?
Daß vor dem Erlangen des Stadtrechtes das Marktrecht stand und der Wochenmarkt einerseits eine städtische Veranstaltung ist, sowie andererseits für die Bürgerinnen und Bürger ein wertvolles Allgemeingut ist?“
Heidi Rabold, Hargesheim