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Bad Kreuznach
BRÜCKENKREUZ NACH DUSCHBAD VON SCHMUTZ BEFREIT
>>> Thomas Schmitt reinigte nicht nur das Brückenkreuz mit heißem Dampf und umweltverträglichem Lösungsmittel sondern befreite auch die Mauer vom Grünbelag und beseitigte noch als Zugabe die ersten Schmierereien auf den neuen Betonbänken.
Text/Foto: Hansjörg Rehbein, Pressesprecher der Stadtverwaltung Bad Kreuznach
BAD KREUZNACH. Nach einem „Duschbad“ ist das steinerne Kreuz auf der Alten Nahebrücke vom Schmutz befreit.
Thomas Schmitt von der Firma Bussmer & Orben reinigte nicht nur das Brückenkreuz mit heißem Dampf und umweltverträglichem Lösungsmittel sondern befreite auch die Mauer vom Grünbelag und beseitigte noch als Zugabe die ersten Schmierereien auf den neuen Betonbänken.
Für diesen kostenlosen Service bedankt sich Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer bei dem Bad Kreuznacher Traditionsunternehmen.
Das jetzige Brückenkreuz wurde 1958 vom dem Künstler Karl Steiner geschaffen.
Aus Verbundenheit mit dem Künstler Karl Steiner hat sich Bussmer & Orben zu dieser Aktion auf Wunsch der Oberbürgermeisterin entschlossen, so Julius Orben.
Nicht nur beim Brückenkreuz sondern auch beim Originale-Brunnen, ebenfalls ein Werk Steiners, war das Unternehmen in die Arbeiten involviert.
Das Brückenkreuz hat über die Jahrhunderte eine bewegte Geschichte und musste zwei Mal erneuert werden.
In der Hälfte des 18. Jahrhunderts stand auf der flussabwärts gelegenen Seiten des zweiten Flusspfeilers ein Barock-Kreuz aus rotem Sandstein, geschaffen vom Mainzer Bildhauer Burkard Zamels (1690-1757).
In seinem Vortrag über das „Cauer-Kreuz auf der Alten Nahebrücke“ schildert Rolf Schaller detailliert wie es zu der Zerstörung des Barack-Kreuzes im September 1931 kam.
Der arbeitslose Chauffeur Ludwig Helm hatte nach einer Zechtour vermutlich aus Verdruss über seine Lebenssituation versucht, das Brückenkreuz umzustürzen. Er hatte jedoch das Gewicht des Denkmals unterschätzt. Das Kreuz brach vom Sockel und stürzte mit dem Betrunkenen auf die Brücke. Die Schäden waren so groß, das das Kreuz nicht mehr restauriert werden konnte. Schon bald begann man in der über diese „Schandtat empörte“ Bevölkerung Spenden für ein neues Brückenkreuz zu sammeln, mit großem Erfolg.
Es dauerte aber noch einige Zeit bis die Stadtverordnetenversammlung am 2. Mai 1933 eine „Kommission zur Vorbereitung der Wiederrichtung des Brückenkreuzes“ einrichtete.
Nach weiteren sehr erfolgreichen Spendenaktionen konnte der Auftrag an Professor Ludwig Cauer vergeben werden.
Am Mittwoch, 21. März 1934, wurde das neue Brückenkreuz bei „Donnergrollen du zuckenden Blitzen“, enthüllt.
Elf Jahre später besiegelte die deutsche Wehrmacht das Schicksal des Cauer-Kreuzes, indem sie am 16. März 1945 die Brücke vor dem Einmarsch der Amerikaner die Brücke sprengte.
Nur der senkrechte Kreuzbalken hing noch in der Verankerung.
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