RHEINLAND-PFALZ -07.01.17- Winterzeit – Unfallzeit: DRK warnt vor Eisunfällen und gibt Erste-Hilfe Tipps

 

 

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Rheinland-Pfalz
WINTERZEIT – UNFALLZEIT: DRK WARNT VOR EISUNFÄLLEN UND GIBT ERSTE-HILFE TIPPS
>>> Wenn der Winter sich von der schönsten Seite zeigt, zieht es Spaziergänger und Wintersportler auf die vereisten Seen. Ein Spaziergang auf einem nicht freigegebenen Gewässer kann einen Einbruch ins Eis zur Folge haben. Besonders Kinder können die Gefahr nicht einschätzen

 

Quelle: Philipp Köhler, Pressesprecher DRK Kreisverband Bad Kreuznach e.V.

 

BAD KREUZNACH/RHEINLAND-PFALZ. Wenn der Winter sich von der schönsten Seite zeigt, zieht es Spaziergänger und Wintersportler auf die vereisten Seen. Ein Spaziergang auf einem nicht freigegebenen Gewässer kann einen Einbruch ins Eis zur Folge haben. Besonders Kinder können die Gefahr nicht einschätzen.
Unterkühlung führt bei einem Eiseinbruch in wenigen Minuten zum Ertrinken. Die Experten des Roten Kreuzes aus Bad Kreuznach erklären, wie man ins Eis eingebrochenen Personen hilft, ohne sich selbst zu gefährden, denn auch in Regionen ohne große Seen ereignen sich immer wieder Eisunfälle auf kleineren Wasserflächen oder Flüssen.

„Klären Sie Kinder über die Gefahren auf Betreten Sie niemals ein nicht freigegebenes vereistes Gewässer. Beachten Sie die örtlichen Warnhinweise und erklären Sie Kindern, was damit gemeint ist.“ mahnt der Ausbildungsbeauftragte Bastian Wolff vom DRK-Kreisverband Bad Kreuznach e.V.

Grundsätzlich bildet ein stehendes Gewässer eine dickere Eisschicht als ein fließendes Gewässer. Auf größeren Seen kann das Eis an verschiedenen Stellen aufgrund der Strömung unterschiedlich dick sein. Industrielle Zuläufe in einem Gewerbegebiet lassen die Wassertemperatur steigen – das Eis wird dünner. Besonders gefährlich sind Talsperren.

Der Pegel ändert sich hier ständig und es bilden sich Hohlräume unter dem Eis. Auch an Fischerlöchern, Eisrissen und Einbruchstellen ist die Tragfähigkeit verringert. Ein Knistern kündigt möglicherweise an, dass das Eis bricht.

„Sollten Sie doch einmal auf eine Eisfläche geraten sein, verlassen sie diese sofort kriechend auf dem gleichen Weg, auf dem Sie gekommen sind. Weitere Personen auf dem Eis müssen sofort gewarnt werden.“ so der Erste-Hilfe Experte weiter.

Notruf absetzen und auf die eigene Sicherheit achten!

„Setzen Sie bei einem Eiseinbruch schnellstmöglich den Notruf (112) ab. Holen Sie sich weitere Unterstützung, indem sie laut um Hilfe rufen. Achten Sie auf die eigene Sicherheit, wenn Sie mit der Rettung beginnen.“ erklärt Bastian Wolff die wichtigsten Maßnahmen bei einem Eisunfall. Ins Eis eingebrochenen Personen riecht man vom Ufer aus einen Schal, ein Seil, einen Rettungsring, einen Stock oder ähnliches und zieht sie damit aus dem Wasser. Niemals sollte man sich selbst in Gefahr begeben!

 

UNTERKÜHLTE PERSON NUR LANGSAM ERWÄRMEN
„Bringen Sie eine unterkühlte Person in einem warmen Raum. Ziehen Sie ihr vorsichtig die nasse Kleidung aus und wickeln Sie in eine warme Decke. Den Betroffenen möglichst wenig bewegen, sonst kann kaltes Blut zum Herzen fließen und dort einen Stillstand verursachen.“ warnt Rettungsassistent Bastian Wolff.

„Bei Bewusstlosigkeit kontrollieren Sie, ob die Person normal atmet. Ist dies der Fall, bringen Sie sie in die stabile Seitenlage. Beobachten Sie immer wieder die Atmung. Bei Bewusstlosigkeit und nicht vorhandener normaler Atmung beginnen Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (30 Mal Herzdruckmassage, 2 Mal Beatmen im Wechsel). Hören Sie erst auf, wenn der Rettungsdienst sie dazu auffordert.“ erklärt Wolff weiter.

In jedem Autoverbandkasten befindet sich eine Rettungsdecke. Zum Wärmeerhalt einfach den Betroffenen zudecken, wobei die silberne Seite der Decke zum Patient gerichtet bleibt.

 

KINDER SENSIBILISIEREN!
Wichtig ist zudem gerade Kinder und Jugendliche für dieses Thema zu sensibilisieren.

Das Rote Kreuz empfiehlt grundsätzlich zugefrorene Wasserfläche nicht zu betreten.

Einen sicheren Spaß auf dem Eis bieten Schlittschuhbahnen oder künstlich angelegte Eisflächen.

 

Weitere Erste-Hilfe Tipps des Deutschen Roten Kreuzes auf:

https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/der-kleine-lebensretter/

 

 

 

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