BAD KREUZNACH -26.07.16- 5.600 Menschen im Landkreis Bad Kreuznach leiden unter chronischem Schmerz

 

 

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Bad Kreuznach (PR&Info)
5.600 MENSCHEN IM LANDKREIS LEIDEN UNTER CHRONISCHEM SCHMERZ
>>> Im Landkreis Bad Kreuznach leiden rund 5.600 Menschen unter chronischem Schmerz.
>>> Zu diesem Ergebnis kommt der Arztreport der BARMER GEK, der in Zusammenarbeit mit AQUA Institut für angewandte Qualitätsforschung und Forschung im Gesundheitswesen erstellt wurde.

 

Quelle: BARMER GEK Rheinland-Pfalz/Saarland

 

BAD KREUZNACH. Im Landkreis Bad Kreuznach leiden rund 5.600 Menschen unter chronischem Schmerz.

Zu diesem Ergebnis kommt der Arztreport der BARMER GEK, der in Zusammenarbeit mit AQUA Institut für angewandte Qualitätsforschung und Forschung im Gesundheitswesen erstellt wurde.

„Die Auswertung zeigt, dass 3,6 Prozent der Bevölkerung in Landkreis Bad Kreuznach von chronischen Schmerzen betroffen sind“, sagt Thomas Görlach, Bezirksgeschäftsführer der BARMER GEK in Bad Kreuznach.

Im Landesdurchschnitt sind es 4,1 Prozent.

Im Vergleich aller Landkreise und kreisfreien Städte in Rheinland-Pfalz liegt der Landkreis Bad Kreuznach beim Anteil der Bevölkerung mit chronischen Schmerzen auf dem 29. von 36 Plätzen.

Görlach fordert: „Die Bekämpfung chronischer Schmerzen muss zu einem nationalen Gesundheitsziel werden. Viele Patienten erleben eine Odyssee bis ihnen geholfen werden kann.“

Es fehle an einer Vernetzung zwischen den medizinischen Fachgebieten.

 

DURCHGÄNGIGE VERSORGUNGSKETTE NÖTIG
„Wir brauchen eine durchgängige Versorgungskette, beginnend beim
Hausarzt als Lotsen, über eine ambulante Schmerztherapie bis hin zu einer
multimodalen Schmerztherapie im Krankenhaus für Patienten mit besonders
schwerwiegenden Krankheitsverläufen“, betont Görlach.

Chronischer Schmerz sei eine eigenständige Erkrankung, die sehr spezifisch behandelt werden müsse.

„Betroffene bekommen 70 Prozent mehr Medikamente als gleichaltrige Patienten. Damit muss man bei Schmerzpatienten zweifellos gehäuft mit Nebenwirkungen und unerwünschten Wechselwirkungen rechnen“, sagt der Bezirksgeschäftsführer.

In den rheinland-pfälzischen Kreisen und Städten ist die Zahl von Schmerzpatienten unterschiedlich hoch.

Während in Neustadt an der Weinstraße mit 6 Prozent und im Kreis Südliche Weinstraße mit 5,6 Prozent die höchsten Diagnoseraten dokumentiert wurden, lagen die niedrigsten Werte mit 2,8 Prozent der Bevölkerung im Kreis Mainz-Bingen und 3,2 Prozent in Mainz deutlich darunter.

Chronische Schmerzen werden in allen Altersgruppen deutlich häufiger bei Frauen dokumentiert, wobei die Zahl der Betroffenen mit dem Alter ansteigt.

 

HAUSÄRZTE ALS LOTSEN
Bei der Behandlung von Menschen mit chronischen Schmerzen setzt BARMER GEK Bezirksgeschäftsführer Görlach auf die Hausärzte als Lotsen:
„Wenn Patienten mit akuten Schmerzen in eine Praxis kommen, ist es das erste Ziel, sie von diesen Schmerzen zu befreien. Sind die Therapiemaßnahmen nicht erfolgreich, kann der Hausarzt am besten einschätzen, welche weiteren Therapieschritte zu welchem Zeitpunkt nötig sind.“

Nötig sei, dass schnell überwiesen werde und ein strukturiertes Behandlungskonzept über die verschiedenen Arztdisziplinen hinweg verfolgt würde.

Für niedergelassene Ärzte besteht die Möglichkeit der Fortbildung zum spezialisierten Schmerztherapeuten.

Die multimodale Schmerztherapie bei schweren Verläufen chronischer
Schmerzerkrankungen verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und gilt als
besonders erfolgversprechend.

Es werden mehrere Fachdisziplinen einbezogen, darunter Ergotherapie und Psychotherapie.

In Rheinland-Pfalz haben im Jahr 2014 bezogen auf 100.000 Einwohner 115 Patienten eine multimodale Schmerztherapie erhalten.

Bundesweit erhielten 75 Patienten je
100.000 Einwohner eine multimodale Schmerztherapie.

Dennoch ist die Versorgung mit multimodaler Schmerztherapie besonders
unter Qualitätsgesichtspunkten nicht ausreichend sichergestellt.

„Natürlich lassen sich die dafür notwendigen Rahmenbedingungen nicht von heute auf morgen schaffen“, bemerkt Görlach.

Es gehe dabei in erster Linie um die Qualität und Effektivität der Behandlung. „Wir unterstützen daher die Bemühungen der medizinischen Fachgesellschaften, verbindliche Qualitätskriterien für die multimodale Schmerztherapie im Krankenhaus zu entwickeln“, sagt Görlach.

 

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