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Mainz
JULIA KLÖCKNER ZUM 1. MAI:
„WÜRDIGE ARBEIT – AUCH IN DER DIGITALEN WELT“
>>> Die Digitalisierung darf nicht zur Folge haben, dass Arbeitnehmer ständig erreichbar sein müssen, warnt Adolf Kessel.
>>> „Digitale Arbeitswelt muss eine menschliche und menschengerechte Arbeitswelt sein“
Quelle (auch Foto): Julia Klöckner
MAINZ. „Die digitale Arbeitswelt muss eine menschliche und menschengerechte Arbeitswelt sein“, fordern die Landesvorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz und stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende, Julia Klöckner MdL, und der Landesvorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Adolf Kessel MdL, anlässlich des Tags der Arbeit am 1. Mai.
„Internet und Industrie 4.0 veränderten Wirtschaft und Arbeitswelt rasant“, erklärt Julia Klöckner. „Die digitale Welt öffnet große Chancen. Sie ermöglicht Innovationen, Wohlstand und Beschäftigung sowie bessere Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familie.
Aber die Digitalisierung birgt auch Risiken“, warnt Julia Klöckner. „In einigen Branchen brechen Arbeitsplätze weg, Arbeit kann immer kleinteiliger organisiert werden – dadurch verlieren viele Menschen an Sicherheit.“
GEFAHR LÜCKENLOSER KONTROLLE
Der Landesvorsitzende der CDA, Adolf Kessel MdL, weist darauf hin, dass moderne Technik lückenlose Kontrolle von Beschäftigten möglich mache. Die Digitalisierung dürfe nicht zur Folge haben, dass Arbeitnehmer ständig erreichbar sein müssen.
„Dies führt zur Entgrenzung von Arbeit“, warnt der CDA-Landesvorsitzende und verlangt: „Wir müssen die Chancen der Digitalisierung nutzen und die Risiken begrenzen“. Hierzu müsse man Flexibilität und Sicherheit miteinander in Balance bringen. Nur so lasse sich der digitale Wandel gestalten.
„Maßstab ist für uns die Würde des arbeitenden Menschen“, betont Julia Klöckner. Arbeit dürfe nicht wie eine Ware behandelt werden. Insbesondere die Sozialpartner seien gefordert, etwa wenn es um die Weiterbildung von Beschäftigten geht, damit diese fit werden für die moderne Arbeitswelt.“
ABSICHERUNG FÜR SOLO-SELBSTSTÄNDIGE
„Aber auch die Politik muss ihren Beitrag leisten“, hält Adolf Kessel fest und macht sich stark für einen Arbeitnehmerdatenschutz, der verhindert, dass der „gläserne Arbeitnehmer“ entsteht. Eine soziale Absicherung müsse auch für Solo-Selbständige geschaffen werden.
Betriebs- und Personalräte sollen laut dem CDA-Landesvorsitzenden auch bei Werkverträgen, Leiharbeit und Outsourcing mitbestimmen können. Adolf Kessel will zudem bessere Regelungen zum Schutz vor psychischen Fehlbelastungen am Arbeitsplatz.
„Wir wollen würdige Arbeit auch in der digitalen Welt!“, fassen Julia Klöckner und Adolf Kessel zusammen. Dazu gehöre ein „Recht auf Feierabend“ ebenso wie neue Spielregeln, die den Schutz des Wochenendes und des Urlaubs in Zeiten ununterbrochener Erreichbarkeit sichern.
WÜRDE DER ARBEIT SICHERN
Adolf Kessel: „Die Würde der Arbeit drückt sich auch in ihrer Bezahlung aus. Deshalb müssen Sozialpartner und Politik dafür Sorge tragen, dass Mindestlohn und Tarifentgelte nicht durch Internet-Portale und „Clickworking“ – also die Versteigerung von Arbeit in Mini-Portionen – ausgehöhlt werden“.
Grundlegende Arbeits-, Verbraucher-, Gewerbe- und Gesundheitsschutzvorschriften sollen laut Kessel auch in der „Share Economy“ (etwa bei Online-Plattformen für Privatquartiere und Mitfahrgelegenheiten) gesichert werden.
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