30.04.15 – Erste-Hilfe Tipp vom DRK: Motorradunfall? So helfen Sie richtig!

 

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Bad Kreuznach
ERSTE-HILFE-TIPP VOM ROTEN KREUZ:
MOTORRADUNFALL? SO HELFEN SIE RICHTIG!
>>> Spätestens ab dem ersten Mai beginnt auch für den letzten Motorradfan die lang erwartete Saison der Ausfahrten und Motorradtreffen
>>> Schon einfachste Maßnahmen können bei einem Motorradunfall Leben retten
>>> Immer wieder gibt es Debatten, ob man bei einem verunglückten Motorradfahrer nicht lieber den Helm auflassen sollte

 

Quelle (auch Foto): Philipp Köhler, Pressesprecher des DRK Kreisverband Bad Kreuznach e.V.

 

BAD KREUZNACH. Spätestens ab dem ersten Mai beginnt auch für den letzten Motorradfan die lang erwartete Saison der Ausfahrten und Motorradtreffen. In den vergangenen Wochen beschäftigten bereits mehrere schwere Unfälle mit Motorradfahrern die Rettungsdienste in der Region. Doch bevor der Rettungsdienst an der Unfallstelle eintrifft und die professionelle Versorgung beginnt, kommt es auf die Ersthelfer an. Schon einfachste Maßnahmen können Leben retten.


Bei einem bewusstlosen Unfallopfer -egal ob Auto- oder Motorradfahrer- besteht akute Lebensgefahr, da durch Ausfall der Schutzreflexe die Atemwege verlegt sein können. „Die Atemwege freizumachen, indem man den Kopf nach hinten beugt und das Kinn anhebt, ist daher eine der wichtigsten lebensrettenden Sofortmaßnahmen, die von jedem Helfer einfach durchgeführt werden kann.“ erklärt DRK Ausbilder Lloyd Fuchß.

„Atmet der Verletzte, so dreht der Helfer ihn in die stabile Seitenlage. Durch die stabile Seitenlage wird sichergestellt, dass die Atemwege freigehalten werden und Körperflüssigkeiten ablaufen können – der Mund des Betroffenen wird zum tiefsten Punkt des Körpers.
Der Betroffene wird so vor dem Ersticken bewahrt.“ erläutert der Experte für Erste-Hilfe weiter.

Immer wieder gibt es Debatten, ob man bei einem verunglückten Motorradfahrer nicht lieber den Helm auflassen sollte, um mögliche Verletzungen an der Halswirbelsäule nicht zu verschlimmern. Der erfahrene Rettungsassistent stellt klar: „Bei einem bewusstlosen Motorradfahrer muss der Helm ab – ohne Ausnahme!“

Eine Atemkontrolle, das Anheben des Kinns und die stabile Seitenlage sind nur dann durchführbar, wenn kein Helm im Weg ist. Daher muss bei einem verunglückten, bewusstlosen Motorradfahrer als erstes der Helm abgenommen werden.

Hierzu wird das Visier hochgeklappt und der Kinnriemen geöffnet. Danach wird der Helm vom Kopfende des Motorradfahrers in Längsrichtung soweit abgezogen, bis der Helfer mit einer Hand an den Hinterkopf greifen und diesen halten kann.

Der Helm wird nun langsam abgezogen. Anschließend wird der Kopf sanft auf den Boden gelegt und es erfolgt die Atemkontrolle.

Ist die Atmung normal vorhanden, wird der Motorradfahrer in die stabile Seitenlage gebracht.

Ist keine Atmung vorhanden, oder ist der Helfer nicht sicher, ob die Atmung normal ist, muss unverzüglich mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden (30 x Herzdruckmassage und 2 x Atemspenden im Wechsel).

Bei den meisten Menschen liegt der Erste-Hilfe-Kurs schon Jahrzehnte zurück!

Daher empfiehlt das DRK allen Auto- und Motorradfahrern eine Auffrischung ihrer Kenntnisse. Das DRK bietet regelmäßig Erste-Hilfe Kurse, auch speziell für Motorradfahrer, an.

Dort wird das Wichtigste zum Verhalten am Unfallort und zur Herz-Lungen-Wiederbelebung vermittelt. Auch das sichere Abnehmen eines Helms wird dort geübt.

Informationen zu Erste-Hilfe Kursen erhalten Interessierte beim DRK-Kreisverband Bad Kreuznach unter 0671/8444-245 oder ausbildung@drk-kh.de

 

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