28.02.15 – Bätzing-Lichtenthäler: Impfberatung statt Impfpflicht

 

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Mainz
GESUNDHEITSMINISTERIN SABINE BÄTZING-LICHTENTHÄLER: IMPFBERATUNG STATT IMPFPFLICHT
>>> Ein Zwang zur Impfung würde impfkritische Eltern im Zweifelsfall in ihrer ablehnenden Haltung eher verstärken und davon abhalten, ihre Kinder in eine öffentliche Gemeinschaftseinrichtung zu schicken
>>> „In Rheinland-Pfalz konnte durch das Landeskinderschutzgesetz eine 99-prozentige Beteiligung an den Früherkennungsuntersuchzungen erreicht werden – damit findet hierzulande in nahezu allen Fällen eine Impfberatung vor Aufnahme in eine Kindertagesstätte statt, was zu einer deutlichen Steigerung der Impfquoten bei den Schuleingangsuntersuchungen geführt hat.“

 

Quelle: Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie RLP

 

MAINZ. Der große Masernausbruch in Berlin mit mehr als 570 Erkrankungsfällen und einem berichteten tragischen Todesfall eines anderthalbjähriger Jungen hat aktuell erneut das wichtige Thema der Masernimpfung in die öffentliche Diskussion gebracht.

„Ich werde vorschlagen, dass das Thema Impfen gegen Masern auch bei der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesgesundheitsbehörden (AOLG) im März erörtert wird“, so Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, die auch Vorsitzende der diesjährigen Gesundheitsministerkonferenz ist.

Zuletzt war auch immer wieder die Frage einer Impfpflicht in der Diskussion.

Allein die Debatte um das Thema Masernimpfung sorge für eine wichtige Sensibilisierung in der Bevölkerung, auch wenn sie einer Impfpflicht aus verschiedenen Gründen skeptisch gegenüberstehe, so die Ministerin.
„Ich bin der Auffassung, dass wir die Eltern durch Impfaufklärung zu Nutzen und Sicherheit, Transparenz und Nachvollziehbarkeit von unserer Empfehlungen überzeugen müssen.“

Es gelte, die Sorgen und Bedenken des Einzelnen ernst zu nehmen und Vertrauen zu schaffen, damit die Aussagen zur Qualität und dem Nutzen von Impfungen als Basis einer freiwilligen Impfentscheidung dienen können.

Gerade vor der Aufnahme in Gemeinschaftseinrichtungen stelle der vollständige Impfschutz eine wichtige Maßnahme zum verantwortlichen Umgang mit der Gesundheit der eigenen Kinder und aller anderen dort betreuten Kinder dar.

Rheinland-Pfalz macht sich vor diesem Hintergrund seit Jahren für die Förderung der Impfbereitschaft durch Aufklärung stark und hat dazu mit der 1. Nationalen Impfkonferenz im März 2009 in Mainz wichtige Weichen gestellt.

Mit den seither in zweijährigen Abständen stattfinden Nationalen Impfkonferenzen ist eine neue Form zur Koordination der Arbeit der im Impfwesen Tätigen auf den Weg gebracht worden.

Darüber hinaus wurde 2012 auf rheinland-pfälzische Initiative von der Gesundheitsministerkonferenz ein „Nationaler Impfplan“ verabschiedet, der umfassende Informationen zu allen Impfthemen bietet und sich auch kritisch mit dem Thema „Impfpflicht“ auseinander setzt.
Der Zwang zur Impfung wird impfkritische Eltern im Zweifelsfall in ihrer ablehnenden Haltung eher verstärken und davon abhalten, ihre Kinder in eine öffentliche Gemeinschaftseinrichtung zu schicken.

Das belegen auch die Erfahrungen zum Beispiel aus den Staaten der USA, in denen eine Impfpflicht besteht.
Eine Impfberatung ist fester Bestandteil der Früherkennungsuntersuchungen, daher fördern wir in Rheinland-Pfalz seit Jahren die Beteiligung an diesen Untersuchungen und übernehmen zum Beispiel auch die Kosten bei nicht versicherten Kinder für Früherkennungsuntersuchungen und erforderliche Impfungen.

„In Rheinland-Pfalz konnte durch das Landeskinderschutzgesetz eine 99-prozentige Beteiligung an den Früherkennungsuntersuchzungen erreicht werden – damit findet hierzulande in nahezu allen Fällen eine Impfberatung vor Aufnahme in eine Kindertagesstätte statt, was zu einer deutlichen Steigerung der Impfquoten bei den Schuleingangsuntersuchungen geführt hat.“

Für die Masernimpfung lagen die Impfquoten in Rheinland-Pfalz im landesweiten Durchschnitt zuletzt (Zahlen Einschuljahrgang 2012) bei 97,5 Prozent für die erste und bei knapp 94 Prozent für die zweite und damit vollständige Masernimpfung. 2008 lagen diese Zahlen noch bei 96,3 Prozent für die erste und bei nur 88,6 Prozent für die zweite Impfung.

Die aktuellen Ausbrüche in Berlin konzentrieren sich vorwiegend auf die höheren Altersklassen der Jugendlichen und auf junge Erwachsene.

Ein Fokus in der Diskussion muss daher inzwischen auf der Frage liegen, wie wir diese Altersgruppe der ab 1970 Geborenen erreichen.

 

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