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Mainz/Staatskanzlei
„NUTZTIERE BESSER SCHÜTZEN“
>>> Zusammen mit Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken sprach die Ministerpräsidentin mit dem Tierschutzbeirat über mögliche Verbesserungen in der Nutztierhaltung und über Tierschutz als Unterrichtsthema
>>> „Tierschutz ist ein besonderes Anliegen der Landesregierung und hat in Rheinland-Pfalz seit langem einen hohen Stellenwert“, so Dreyer
Quelle: Staatskanzlei
MAINZ. „Wir wollen und wir brauchen mehr Tierschutz“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer nach einer Sitzung des Tierschutzbeirates in der Staatskanzlei.
Zusammen mit Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken sprach die Ministerpräsidentin mit dem 13-köpfigen Gremium über mögliche Verbesserungen in der Nutztierhaltung und über Tierschutz als Unterrichtsthema.
„Tierschutz ist ein besonderes Anliegen der Landesregierung und hat in Rheinland-Pfalz seit langem einen hohen Stellenwert“, betonte die Ministerpräsidentin.
Der Tierschutzbeirat sei dabei ein kompetenter Partner, der wichtige Fragen bezüglich Nutztierhaltung, Jagd, Heimtierhaltung oder der Auswirkungen der Energieerzeugung sowie der Rohstoffgewinnung auf den Tierschutz in die Öffentlichkeit bringe und die Landesregierung offen und konstruktiv berate.
Im vergangenen Jahr sei die Einführung des Verbandsklagerechts für anerkannte Tierschutzverbände in Rheinland-Pfalz ein großer Schritt für mehr Tierschutz gewesen, so die Ministerpräsidentin.
Das Gesetz ermögliche es Verbänden, beispielsweise gegen nicht tiergerechte Ställe zu klagen oder in Fällen von Tiermisshandlung Akteneinsicht zu nehmen.
Ministerin Höfken wies darauf hin, dass sich Rheinland-Pfalz in den vergangenen Jahren auf Bundesebene mit Nachdruck für bessere Haltungsbedingungen bei Legehennen und Kaninchen sowie für eine Reduktion des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung und bessere Transportbedingungen stark gemacht habe.
„Leider sind zahlreiche Länder-Initiativen für mehr Tierschutz von der Bundesregierung nicht aufgegriffen worden.
Bundesagrarminister Schmidt muss den vielversprechenden Ankündigungen in seinem Eckpunktepapier zum Tierwohl endlich Taten folgen lassen.“ Notwendig sei unter anderem eine verbindliche und einfache Kennzeichnung von Frischfleisch: „Bei Eiern hat sich gezeigt, dass über die Tierhaltungsform an der Ladentheke entschieden wird“, so Höfken.
Auf Initiative von Rheinland-Pfalz prüfe die Agrarministerkonferenz derzeit die Möglichkeit einer Fleischkennzeichnung.
„Die Menschen sind bereit, für mehr Tierschutz in der Haltung auch höhere Preise für Fleisch zu zahlen“, unterstrich Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Ein wichtiges Anliegen der Landesregierung und des Tierschutzbeirates sei es zudem, die Bedeutung des Tierschutzes möglichst früh an Kinder zu vermitteln: Der verantwortliche Umgang mit Tieren werde im Land als wichtiges Querschnittsthema angesehen und sei Gegenstand des Religions-, Ethik- und Biologieunterrichts.
„Wir müssen gemeinsam weiter daran arbeiten, dass Tiere vor Leiden und Schäden geschützt werden“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit Blick auf die künftige Zusammenarbeit mit dem Tierschutzbeirat.
Dieser wurde im Jahre 1992 erstmals durch das Ministerium für Umwelt und Forsten berufen. Im Gremium sind verschiedene Berufs- und Interessengruppen vertreten, unter anderem Tierärzte und Vertreter aus den Bereichen Industrie und Landwirtschaft.
Der Tierschutzbeirat berät die Landesregierung in Tierschutzfragen und hat das Ziel, den Tierschutzgedanken in der Öffentlichkeit zu fördern.
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