Weihnachtszeit 2014
GRUß ZU WEIHNACHTEN 2014
von Dechant Günter Hardt (Pfarrei Heilig Kreuz)
Die im Dunkeln sieht …
Gott doch
„Denn die einen sind im Dunkeln
und die andern sind im Licht. Und
man siehet die im Lichte, die im Dunkeln
sieht man nicht.“ – so heißt es bei
Bertolt Brecht.
Ein Wort, das sich immer wieder zu
bewahrheiten scheint – auch in Zeiten
von Internet und Fernsehen, die doch
eigentlich jeden dunklen Fleck der
Erde ausleuchten.
Aber sehen bedeutet mehr als mit
den Augen feststellen.
Sehen heißt für uns Christenmenschen:
mit dem Herzen wahrnehmen.
„.. die im Dunkeln sieht man nicht“
– Weihnachten dreht diesen Gedanken
ins Gegenteil: denn die Geschichte der
Geburt Jesu ist eine, die im Dunkeln,
am Rand spielt:
Maria und Josef, ein Paar am Rand
der Gesellschaft, bekommen in einem
Stall am Rande Bethlehems ihr Kind.
Als erste besuchen sie Hirten, Außenseiter
der Gesellschaft.
Das ist die Botschaft von Weihnachten:
dass das Licht zu denen kommt,
die im Dunkeln sind – das Licht, das
die Liebe Gottes ist.
Weihnachten: das Fest eines liebenden
und befreienden Gottes, oder anders
ausgedrückt: Die im Dunkeln
sieht … Gott doch.
Und das ist der Auftrag von Weihnachten
an uns: dass wir das Licht zu
denen tragen, die im Dunkeln sind.
Damit nicht nur vor zweitausend
Jahren, sondern auch heute gilt: Die
im Dunkeln sehen wir … doch.
Ihnen und Ihren Lieben wünsche ich,
auch im Namen der ganzen Pfarrei Heilig Kreuz,
ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest.