WAHL 2014
SILKE DIERKS: „POTENTIALE DER KULTURSCHAFFENENDEN FÜR DIE INNENSTADTENTWICKLUNG NUTZEN“
– Standortmarketing auch auf die Kulturschaffenden und die Kreativwirtschaft ausrichten
– Innerstädtisches Netzwerk von Handel, Gastronomie, Hotellerie, Immobilien-, Gesundheits- und Kreativwirtschaft sowie von Politik und Verwaltung aufbauen
Quelle: Simone Hamann-Lahr
BAD KREUZNACH. Zu einem Austausch über Fragen der Stadtentwicklung unter Einbeziehung der Kulturschaffenden hatte die CDU-Oberbürgermeisterkandidatin Dr. Silke Dierks interessierte Bürgerinnen und Bürger, Geschäftsinhaber, Gastronomen und Immobilieneigentümer eingeladen. Prominente Unterstützung erhielt sie von Dr. Bernd Matheis, Oberbürgermeister von Pirmasens, und dem Bürgermeister von Idar-Oberstein, Frank Frühauf, die über ihre Erfahrungen mit dem Thema und den Ideen dazu aus ihren Städten berichteten.
Gemeinsam gingen sie durch die historische Neustadt, um sich unmittelbar vor Ort ein Bild der Situation zu machen, zu sehen, wo der Schuh drückt.
„Erfolgreiche Stadtentwicklung bedarf pragmatischer und kreativer Ansätze und Lösungen. Bad Kreuznach, wie viel andere Städte auch, steht in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen: Demografischer Wandel, angespannte Haushaltssituation, vermehrter Leerstand. Umso mehr gilt es, die kreativen Köpfe, die Kulturschaffenden, insbesondere auch in die Innenstadtentwicklung mit einzubeziehen und sich städteübergreifend auszutauschen, in diesem Bereich von anderen und voneinander zu lernen“, so Silke Dierks.
In Pirmasens, so Bernd Matheis, habe die Kulturwirtschaft zu einem Entwicklungsschub verholfen. Dort gebe es das Netzwerk „PS_kreativ“, das eine Plattform für die vielschichtige Kreativwirtschaft der ehemaligen Schuhmetropole und der umliegenden Region in der Pfalz darstellt. Projekte seien die Jugendkulturwerkstatt mit ihrem „Song für Pirmasens“ oder das Projekt „Tatort_Leere“. Aktiv werde versucht, den Leerstand mit Hilfe der Kreativwirtschaft zu bewältigen. Auch Idar-Oberstein beginne zurzeit mit dem Aufbau eines solchen Netzwerks, fügte Frank Frühauf an.
Eben diese Potentiale wolle Silke Dierks auch für Bad Kreuznach nutzen, wie sie betonte: „Die vielen kleinen vorhandenen Bausteine müssen wir besser zusammenbringen, für unsere Stadt nutzbar machen. Die historische Neustadt prägen Galerien, alte historische Fachwerkhäuser, Barockhäuser, schöne Plätze mit attraktiver Gastronomie und kleine inhabergeführte Geschäfte – auf der anderen Seite gibt es aber auch großen Leerstand. Es ist eine ständige Herausforderung für die Immobilieneigentümer, geeignete Nutzungen für ihre Gebäude zu finden. Ein schlagkräftigeres Standortmarketing, sowie der Aufbau eines innerstädtischen Netzwerks würde hier helfen“, so Silke Dierks.
Das Standortmarketing müsse deshalb u.a. explizit auf die Kulturschaffenden ausgerichtet werden. Viele leerstehende Gebäude hätten regelrechten „Kult“-Faktor, den es bekannt zu machen gilt, auch könnten sie für Konzerte und Veranstaltungen genutzt werden. Für die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt sei zudem die Schaffung adäquaten Wohnraums wichtig. Dem Fachkräftemangel infolge mangelnder Standortattraktivität von Bad Kreuznach könne damit teilweise abgeholfen werden.
Schließlich möchte Silke Dierks auch ein Kulturnetzwerk mit anderen europäischen, deutschen und rheinland-pfälzischen Städten etablieren, die sich, parallel zu Bad Kreuznach, durch Wein, Kunst, Landschaft und Lebensstil auszeichnen. Ähnlich zur Marke „Fair Trade-Städte“ könnte eine Marke für „Kulturstädte am Fluss“ etabliert werden. Besucher und Touristen könnten dann auf einheitliche Qualitätsstandards vertrauen.