Wahl 2014
DR. SILKE DIERKS:“REGELMÄßIGEN DIALOG UND AUSTAUSCH MIT ALLEN KULTUREN UND NATIONEN FÖRDERN“
> Armin Laschet, ehemaliger Integrationsminister aus Nordrhein-Westfalen zu Besuch in Bad Kreuznach
> Sozialer und beruflicher Aufstieg muss unabhängig von der jeweiligen Herkunft möglich sein.
Quelle: Simone Hamann-Lahr
BAD KREUZNACH. Dr. Silke Dierks konnte den CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzenden aus Nordrhein-Westfalen und zugleich stellvertretenden Bundesvorsitzenden Armin Laschet für ein gemeinsames Picknick mit den portugiesischen Freunden gewinnen.
Als ehemaliger Integrationsminister aus dem benachbarten Bundesland kam er gerne zum Portugiesischen Sport- und Kulturverein in die Planiger Straße 5 nach Bad Kreuznach, zu dem alle Nationen eingeladen waren.
„Es gab ganz unterschiedliche Einwanderungsphasen von ausländischen Arbeitskräften. Konrad Adenauer lancierte 1955 das erste Angebot für italienische Mitbürger. Anschließend kamen die Menschen aus Spanien, der Türkei und Portugal.
Man glaubte, dass sie als Gastarbeiter nur einige Jahre hier arbeiten würden und anschließend in ihre Heimat zurückkehren würden. Doch sie waren bald sehr in Deutschland verwurzelt. Erst 2006 – über 50 Jahre später – begriff man die Anforderungen, die damit an das Einwanderungsland Deutschland gestellt werden“, führte Armin Laschet die Geschichte aus.
„Die Gesellschaft hat sich geändert, die Anforderungen an die Menschen verschieben sich. Weg von der Industrie- hin zur Wissensgesellschaft. Für die Integration anderer Kulturen ist es entscheidend, die andere Sprache zu sprechen, die verschiedenen Religionen zu tolerieren und die Ausbildung junger Menschen zu fördern.
Deutschland punktet dabei bei Einwanderern auch mit dem dualen Ausbildungssystem. Wir wünschen uns gut ausgebildete Menschen aller Nationen in der Öffentlichen Verwaltung, in Schulen, Politik und Wirtschaft. Wir wollen allen die gleichen Chancen geben. Wir wünschen uns Toleranz bei der Kommunikation der verschiedenen Religionen miteinander.
Jeder kann unabhängig von seiner Herkunft den Aufstieg schaffen“, beschreibt Dr. Silke Dierks ihre Ziele der Integrationspolitik. „Auf Europaebene werden dabei weitreichende Entscheidungen getroffen, was die Rahmenbedingungen angeht“, ergänzt Armin Laschet.
„Integration ist keine Einbahnstraße und Vielfalt eröffnet Chancen für uns alle. Wichtig ist mir, zu betonen, dass wir alle die gleichen Alltagsprobleme haben. Unabhängig von unserer Herkunft sind wir auf flexible Öffnungszeiten bei den Kitas angewiesen, machen uns Gedanken, über den sicheren Schulweg für unsere Kinder, ob sie besser in Ganztages- oder Halbtagesschulen aufgehoben sind, wo sie einen guten Ausbildungsplatz bekommen und vieles mehr“, fasst Silke Dierks die Themen aus der Diskussion zusammen.
„Mitbürger ausländischer Herkunft sind schon längst bei uns angekommen. Und wie überall gibt es auch einmal Streit oder Auseinandersetzungen über den richtigen Weg der Gesellschaft. Wichtig ist, aufeinander zuzugehen und den Dialog zu suchen. Daher wollen wir einen regelmäßigen Austausch mit allen Kulturen und Nationen fördern und die Kultur der Vielfalt mit besonderen jährlichen Anlässen begehen“, formuliert die Bürgermeisterkandidatin ihre Vorstellungen von Integration.