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EINE HÄSSLICHE ECKE VERSCHWINDET:
Abbruch der Gebäude Ecke Wilhelmstraße / Pfeiffergasse
Quelle: Stadtverwaltung Bad Kreuznach
BAD KREUZNACH (14.01.14). Sie sind kein schöner Anblick, die baufälligen Häuser an der Ecke Wilhelmstraße / Pfeiffergasse, wovon sich drei Anwesen im eigentum der Stadt,m weitere vier Häuser in Privateigentum befinden.
Über den Abbruch des maroden Gebäudebestandes konnte aber nun eine Vereinbarung mit dem Besitzer getroffen werden. Die Gesamtkosten für die Abbruchmaßnahme betragen 46.500 Euro.
Die Stadt bricht alle Gebäude ab, der Eigentümer der privaten Häuser erstattet die anteiligen Kosten.
Die Entrümpelung der Gebäude und der Ausbau von Fenstern und Leitungen haben bereits begonnen.
Die Gebäude sind Teil des Programmgebietes „Soziale Stadt – Pariser Viertel“.
Folgende Gebäude werden abgerissen:
Wilhelmstraße 27-29, Pfeiffergasse 4, 6, 8 und 10, sowie die Müllergasse 1 und 3.
Der Name „Pariser Viertel“, …, ist Ausdruck des typischen Bad Kreuznacher Humors. Seit der Jahrhundertwende ist dieser Begriff gebräuchlich beziehungsweise taucht seitdem in Presseveröffentlichungen auch auf (vorher wurde das Viertel „Pfeifferviertel“ genannt, nach dem Erbauer/Planer des Viertels). Das Viertel zwischen Planiger Straße und Bahnhof war schon immer sehr kleinteilig und von Arbeiterwohnungen gekennzeichnet.
Diesen Umstand nahmen die Bad Kreuznacher (vermutlich in der Fastnacht) auf die Schippe und sprachen mit einem Augenzwinkern vom „Pariser Viertel“, also von genau dem Gegenteil. Statt weitläufiger Boulevards und Gründerzeitlichen Villen gab es hier enge und kleinteilige Strukturen.
Das „historische Pariser Viertel“ … erinnert mit seiner kleinteiligen und engen Bebauung an ein mittelalterliches Quartier. Der Großteil der Bebauung stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Auffällig ist, dass einige der Gebäude die komplette Grundstücksfläche einnehmen, so dass diese Gebäude keine private Freifläche besitzen. Vor einigen Gebäuden haben die Bewohner deshalb hölzerne Beetkästen aufgestellt und bepflanzt.
Die Bausubstanz ist im Pariser Viertel insgesamt in einem schlechten Zustand (bedingt auch durch das Hochwasser aus den 1990er-Jahren). Bei einigen Gebäuden, deren unmittelbar angrenzende Nachbarhäuser abgerissen wurden, weisen die ehemaligen, jetzt ungeschützten Zwischenwände, schon erhebliche Schäden auf. Dieser Bereich des Pariser Viertels ist durch einen relativ hohen Leerstand gekennzeichnet. In der Pfeiffergasse stehen einige Häuser leer, die in einem sehr schlechten Zustand sind. Eine Häuserreihe mit vier Gebäuden wurde in der Müllergasse bereits abgerissen.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist eine Brachfläche zu finden, die ebenfalls einmal bebaut war.
(Auszüge aus: Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt – Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf“: Vorbereitende Untersuchung und Integriertes Entwicklungskonzept für das „Pariser Viertel“ in Bad Kreuznach, 2010)
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