05.01.13 – DGB lehnt verkaufsoffene Sonntage ab – Erklärung

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DGB LEHNT VERKAUFSOFFENE SONNTAGE AB
Erklärung des Kreisvorstandes

Quelle: DGB-Kreisvorstand Bad Kreuznach

BAD KREUZNACH (05.01.14). In einer Erklärung spricht sich DGB Kreisvorsitzende Dr. Monika Kulas gegen den verkaufsoffenen Sonntag aus:

„Der DGB-Kreisvorstand Bad Kreuznach wendet sich gegen alle Bestrebungen, die Ladenöffnungszeiten auszudehnen. Diese Vorhaben richten sich gegen Arbeitnehmer, Familien, Vereine und alle Zusammenhänge, in denen Menschen sozial, religiös, sportlich, politisch und gewerkschaftlich sich in ihrer Freizeit gemeinschaftlich engagieren.

Wir lehnen deshalb die Öffnung der Geschäfte in Bad Kreuznach am Sonntag, dem 5. Januar 2014, ab.

Wir fordern die kommunalpolitisch Verantwortlichen auf, die Sonntagsöffnungen auf den traditionellen Mantelsonntag zu beschränken. Alles weitere hat keine Tradition, schon gar nicht, wenn die selbst nach Aussage der Veranstalter gerade bis 2013 zurück reicht. Aus der Möglichkeit, bis zu vier Sonntagsöffnungen zu genehmigen erwächst nicht die Pflicht, das zu tun. Hier ist die Eigenverantwortung von Stadt- und Gemeinderäten in Bad Kreuznach und an anderen Orten gefordert.

Wir fordern die Fraktionen im Stadtrat auf, sich mit den Fraktionen ihrer Parteien in den Nachbarstädten darüber zu verständigen, diese Form des volkswirtschaftlich sinnlosen Konkurrenzkampfes im Einzelhandel auf dem Rücken der Beschäftigten zu beenden.  

Wenn die Geschäfte überall am Sonntag geschlossen blieben, gäbe es keine ungleichen Voraussetzungen im Wettbewerb um die stagnierende Kaufkraft. Wären alle Geschäfte an allen Sonntagen auf, wie das in einigen Ländern üblich ist, hätte keiner einen Wettbewerbsvorteil gegenüber einem Zustand, in dem alle geschlossen wären.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einzelhandel sind Menschen, die wie alle anderen ein Privatleben haben, sich um ihre Familie kümmern sowie sich in ihrer Freizeit in Parteien, Gewerkschaften, Bürgerinitiativen, Vereinen und der Kirche engagieren. Durch verlängerte Öffnungszeiten, ob werktäglich oder an Sonn- und Feiertagen, würden immer mehr Beschäftige zu familienabträglichen und gesundheitlich belastenden Arbeitszeiten gezwungen. Das Ladenschlußgesetz ist auch ein Familienschutzgesetz, die Sonntagsruhe schützt auch die Familien.

Niemand muß rund um die Uhr und dann auch noch sonntags einkaufen. Es ist auch nicht anzunehmen, daß durch längere Öffnungszeiten mehr gekauft wird. der Konsum verteilt sich dann nur auf einen größeren Zeitraum. Unsere Gesellschaft lebt nicht von Konsum und Tourismus, sondern von lebendigen Familien mit Kindern und Gemeinschaften, die auch Zeit füreinander haben müssen.“

 

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