09.07.13 – DEXHEIMERS GEDANKEN: Steuerzahlergedenktag

DEXHEIMERS GEDANKEN
Dexheimer und der Steuerzahlergedenktag

Die Weltgeschichte kennt Phasen, da sieht man im Nachhinein glasklar, wie die Menschheit in eine Katastrophe raste.

Die sogenannte „spätrömische Dekadenz“ war so eine Epoche, die eigentlich nur mit dem Untergang des Imperiums enden konnte. Auch der Militarismus vor beiden Weltkriegen trug den Untergang oder wenigstens Zusammenbruch ganzer Staaten zwingend in sich.

Aufstände, Revolutionen, Kriege, Umwälzungen im Großen wie im Kleinen – wir wundern uns rückblickend oft, weshalb die Menschheit damals zu verblendet war, es vorher zu erkennen. Dennoch sind wir selbst offenbar nicht in der Lage, die Zeichen unserer Zeit so zu deuten, dass uns die Nachwelt nicht als Trottel hinstellt.

Eine Nachricht, die mich auch während der jetzigen heißen Sommertage im kalten Wind der Weltgeschichte frösteln lies, ist folgende:
„Der öffentliche Gesamtschuldenberg in Deutschland stieg in der Zeit von Ende 2009 bis Ende 2012 von 1768,9 Milliarden Euro auf 2166,3 Milliarden Euro weiter an, das macht eine Zunahme von 397,4 Milliarden oder 22,5 Prozent an den Gesamtschulden“ (Spiegel).

Lässt man sich diese Information mit einigen Gläschen Wein auf der Zunge zergehen, dann steht fest: Nicht erst unsere Enkel oder Urenkel, schon unsere Kinder werden uns bald fragen, weshalb wir die Zeichen dieser Zeit so blind verkannt haben.
Denn so wahr selbst die glühendste Sonne heute untergeht, so unausweichlich naht der ganz große Knall. So sicher diesem Sommer der Winter folgt, so gewiss stehen wir am Ende einer Epoche.

EU und Bundesrepublik wie wir sie kennen, werden bald Geschichte sein. Ich habe keine Zweifel mehr daran. Es ist an der Zeit, sich darauf einzustellen.