19.06.13 – DEXHEIMERS GEDANKEN: „Der Obamabesuch“

DEXHEIMERS GEDANKEN
Dexheimer und der Obamabesuch

Früher war noch richtig was los, wenn US-Präsidenten nach Deutschland kamen.  „Ich bin ein Berliner!“, riefen sie dann und die internationale Presse übersetzte begeistert: I am a Donut!
Doch die Sympathie für Staatsoberhäupter der Weltmacht hat fühlbar nachgelassen. Zu differierend sind die Anschauungen darüber, was die Welt von den USA erwartet.

Symbol für Freiheit, Toleranz, Gleichheit oder Gerechtigkeit ist der transatlantische Moloch längst nicht mehr. Insbesondere Drohnenkrieger Obama, daran dürfte kein Zweifel bestehen, hat die Vorschusslorbeeren als Friedensnobelpreisträger sinnlos verbraucht. Sein Verständnis von Menschenrechten ist das seines Vorgängers. Danach gibt es US-Bürger und einen wertlosen Rest des Planeten. Zu wenig für einen „Führer der freien Welt“.

Sicher hat er es nicht leicht, die Zeiten sind schwierig, die Mehrheitsfindung gegen verstockte Republikaner erst recht.

Aber irgendwie hat er leider so gar nichts bewirkt. Sein „Yes we can“ reizt nur noch zu der Antwort „You can me too“.

John Lennon hat einst den Orden „Member of the British Empire“ an die Queen zurückgesandt, um gegen die englische Beteiligung am Biafra- und Vietnamkrieg zu protestieren.


Als EU-Bürger bin ich zu weniger als einem Millionstel ebenfalls Träger des Friedensnobelpreises. Zumindest diesen Anteil können die Schweden auch gerne zurück haben.