00.00.00 – PAULINCHENS TIPP: Sicher Grillen ohne Brandbeschleuniger

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PAULINCHENS TIPP:
Sicher Grillen ohne Brandbeschleuniger

Quelle: Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V.


HAMBURG / BAD KREUZNACH. Die Grillsaison hat begonnen und damit leider auch die Zeit der Grillunfälle mit Brandbeschleunigern. Damit das Grillvergnügen nicht zum flammenden Inferno wird, gibt Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V. Tipps zum sicheren Grillen.

Jährlich geschehen allein in Deutschland ca. 4000 Grillunfälle durch die Verwendung von Brandbeschleunigern.  „Die Gefahr, die von Brandbeschleunigern ausgeht, wird immer noch viel zu häufig unterschätzt. Gefährliche Verpuffungen mit meterhohen Flammenwänden, ebenso wie Rückzündungen sind die Folge, wenn man Spiritus oder andere Brandbeschleuniger auf zu langsam brennende Grillholzkohle gießt “, berichtet Adelheid Gottwald, Vorsitzende von Paulinchen e.V. „Ein Grillunfall mit Brandbeschleunigern wie Spiritus ist zu hundert Prozent vermeidbar!“

„Schwerste Brandverletzungen sind die Folgen dieser Unfälle mit Brandbeschleunigern. Die Behandlung geht über viele Jahre“, weiß Dr. Mechthild Sinnig, Kinderchirurgin am Kinderkrankenhaus „Auf der Bult“ in Hannover und Spezialistin für die Behandlung von brandverletzten Kindern. „Diese Unfälle traumatisieren die ganze Familie. Die Kinder tragen lebenslange Narben davon.“


TIPPS ZUM SICHEREN GRILLEN:


•    Grillgeräte kippsicher im Windschatten und in sicherer Entfernung von anderen brennbaren Materialien aufstellen


•    nur feste Grillanzünder aus dem Fachhandel verwenden  


•    niemals Spiritus oder andere Brandbeschleunigern verwenden, weder zum Anzünden noch zum Nachschütten auf zu langsam brennende Grillholzkohle


•    den Grill nicht unbeaufsichtigt lassen


•    den Grill nicht von Kindern bedienen oder anzünden lassen


•    Kinder dürfen nicht in Reichweite des Grills spielen – Sicherheitsabstand von mindestens 2 bis 3 Metern


•    Grillfeuer und die Glut nach dem Grillen vollständig löschen und auskühlen lassen – auch dabei nicht unbeaufsichtigt lassen


•    Heiße Grillglut nicht im Sand am Strand oder in der Erde vergraben; die Glut bleibt viele Stunden glühend heiß; es besteht die Gefahr von schweren Verbrennungen, wenn jemand in diese unsichtbaren Glutnester tritt.


•    einen Kübel mit Sand, Feuerlöscher oder Löschdecke zum Löschen des Grillfeuers bereithalten


•    brennendes Fett niemals mit Wasser, sondern durch Abdecken löschen


•    nicht in geschlossenen Räumen grillen und den Grill niemals zum Auskühlen ins Zimmer/in die Wohnung stellen – Es besteht Vergiftungsgefahr!


Wichtigste Erste-Hilfe-Maßnahme bei Verbrennungen: Die verbrannten Stellen sofort für 10 bis 15 Minuten mit Wasser (nicht kälter als 20°C) kühlen und den Notarzt rufen, beziehungsweise bei kleineren Verletzungen den Arzt aufsuchen.


Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V.:

Paulinchen e.V. berät und begleitet Familien mit brandverletzten Kindern in jeder Phase nach dem Unfall. Ein großes Kompetenznetzwerk steht zur Verfügung, so dass keine Frage rund um die thermische Verletzung im Kindesalter offen bleibt. Ziel ist es, für jedes brandverletzte Kind individuell die bestmögliche Versorgung zu erreichen. Mit verschiedenen Präventionskampagnen warnt Paulinchen e.V. vor den Gefahren durch heiße Flüssigkeiten und Flächen, sowie Feuer, Strom und Säuren.