08.05.13 – DRK-BERGWACHT GIBT NÜTZLICHE WANDERTIPPS

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DRK-BERGWACHT GIBT WANDERTIPPS:
PECH Formel hilft bei Gelenkverletzungen

Von: Philipp Köhler,
Pressesprecher des DRK Kreisverband Bad Kreuznach e.V.

BAD KREUZNACH (08.05.13). Mit Himmelfahrt beginnt bei vielen Wanderern und Naturfreunden die jährliche Wandersaison. Damit Spaziergänger und Wanderer sicher unterwegs sind und sich im Notfall helfen können, hält die Bergwacht des Deutschen Roten Kreuzes im Kreis Bad Kreuznach einige hilfreiche Tipps bereit.

Wandern und Bergsteigen: Die Saison beginnt!
Foto: Philipp Köhler/DRK


Schnell ist es passiert. Eine kleine Unebenheit im Boden und schon ist man beim Wandern umgeknickt.

Hier hilft die einfache und effektive PECH-Formel. Dabei steht jeder Buchstabe für einen Schritt der Ersten Hilfe:

PECH-Formel:
Pause, Eis, Compression, Hochlagerung


Pause:

Bewegung sofort unterbrechen. Verletztes Gelenk ruhig stellen und nicht mehr belasten, auf Wunsch vom Betroffenen eingenommene Schonhaltung unterstützen

Eis:  
Möglichst schnell mit Kühlung der betroffenen Körperregion beginnen: kalte Umschläge, in ein Tuch eingeschlagene (Sofort-)Kältekompressen oder Eisbeutel. Kühlung anhaltend (30-45 Min) durchführen

Compression:
Anlegen eines Kompressionsverbandes unterstützt den verletzten Bereich, dient der Entlastung und somit der Schmerzreduktion. Kann auch zum Befestigen der Kühlelemente dienen

Hochlagerung:
Zur Unterstützung der Blutstillung (Verletzungen kleiner Blutgefäße führen zur Hämatombildung und Schwellung des betroffenen Bereichs) und Entlastung soll das verletzte Körperteil anhaltend hoch gelagert werden

Da verletzte Menschen schnell auskühlen, rät die DRK-Bergwacht den Betroffenen zuzudecken und ihn bis  zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu beruhigen, zu betreuen und zu beobachten.

Gerhard Deiler von der DRK-Bergwacht Bad Kreuznach hat noch weitere wichtige Hinweise parat: „Bei einer Tageswanderung müssen Erwachsene mindestens zwei Liter Flüssigkeit aufnehmen, bei kürzeren Strecken entsprechend weniger. Kinder trinken sogar eineinhalb- bis zweimal soviel wie Erwachsene. Am besten geeignet sind Wasser, Apfelschorle, Kräuter- oder Früchtetee. Auf unverdünnte Säfte und Limonaden sollten Sie lieber verzichten.“

Der Experte für Wanderungen empfiehlt ausserdem, gerade bei Kindern auf einen ausreichenden Sonnenschutz zu achten: „Auch im Frühjahr kann die Sonne schon sehr kräftig sein. Empfindliche Kinderhaut verbrennt besonders schnell. Wir empfehlen, Kinder auch bei bewölktem Himmel gut mit einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens 20) einzureiben. Aber auch für Erwachsene ist ausreichender Sonnenschutz – vor der Wanderung aufgetragen – wichtig. Ein Sonnenhut und eine gute Sonnenbrille mit UV-Schutz für Eltern und Kinder ist hier sehr nützlich, um dem Sonnenstich vorzubeugen.

Für den Fall der Fälle rät der Bergretter allen Naturfreunden zu einer kleinen Notfallausrüstung:
„In den Rucksack gehören immer auch ein Handy und ein kleines Erste-Hilfe-Set. In der Rucksackapotheke sollten Pflaster, Verbandspäckchen, elastische Binde, Schere, Pinzette, Wunddesinfektionsmittel und persönliche Medikamente, gerade bei ausgedehnten Touren, nicht fehlen. Auch eine Rettungsdecke ist hilfreich – denn selbst im Sommer sind Unterkühlungen bei längerem Bodenkontakt möglich. Wenn ein Notfall nicht allein bewältigt werden kann, wählt man mit dem Handy die Notrufnummer 112. Die Leitstelle alarmiert bei Bedarf die Bergrettung.“

Um sich im Notfall ganz sicher zu fühlen empfiehlt das Rote Kreuz Bad Kreuznach, vor der Wandersaison nochmal die Kenntnisse in Erster Hilfe aufzufrischen. Kurstermine und Informationen zur Ausbildung in Erster Hilfe gibt es unter Telefon 0671/84444-0 oder unter ausbildung@drk-kreuznach.de. Tipps für die Erste Hilfe finden Sie auch auf www.drk.de/kleinerlebensretter oder über die DRK-App für Smartphones.