03.05.13 – DAS SPIELMOBIL „KNALLFROSCH“

 

 

DAS SPIELMOBIL „KNALLFROSCH“
Der Spielmobilbericht 2012

In diesem Jahr feiert der Kinderschutzbund Bad Kreuznach 10 Jahre Trgerschaft Spielmobil „KNALLFROSCH“. Über den Umfang seiner Arbeit mit dem Spielmobil, und auch dessen Angebote, gibt der Bericht 2012 Auskunft.

Spielmobilbericht 2012 / Diagramm:
Petra Neumann, Geschäftsstellenleiterin des KSB Bad Kreuznach


SPIELMOBIL „KNALLFROSCH – SPIELMOBILBERICHT 2012


HALTESTELLEN:
Die Spielmobil-Haltestellen unterscheiden sich nach wie vor sehr in der Besucherzahl u. –struktur voneinander.
Während gerade im Sommerprogramm die Spielplätze Kilianstr., Erich-Heckel-Platz und Dr. Martin-Luther-King-Schule sehr gut besucht sind, kommen die Kinder und ihre Eltern am Spielgelände Buß’sche Mühle eher sporadisch und/oder zufällig am Spielmobil vorbei.

Das Diagramm zeigt, wie sehr sich die Haltestelle Buß’sche Mühle von den anderen Haltestellen in Bezug auf die Besucherzahl unterscheidet.

Auch bezüglich der Besucherstruktur gibt es zwischen den Haltestellen deutliche Unterschiede. Während in der Kilianstr., der Martin-Luther-King-Schule und auch an der Buß’schen Mühle die Anwesenheit der Eltern –gerade mit kleinen Kindern-
relativ hoch ist, kommen am Erich-Heckel-Platz nur einige Eltern bzw. Großeltern mit zum Spielplatz. Dort sind es eben auch die großen Geschwister, die mit den teilweise noch sehr kleinen Kindern zum Spielmobil kommen.

An fast allen Haltestellen gibt es junge Eltern mit Klein- und Kindergartenkindern, die nachmittags wenig Beschäftigung und Förderung erfahren. Auch gab es schon Nachfragen von betreuenden Großeltern bezüglich Kontakt und offener Spielangebote für Kinder ab zwei Jahren. Die Kinder haben meist -wenn überhaupt- einen Halbtagskrippen oder Kindergartenplatz.
Viele Familien sind über vorhandene Hilfsangebote u. Unterstützungsangebote in der Stadt wenig bis gar nicht informiert. Es gibt mitunter große Unsicherheiten, bezüglich der Erziehung und Entwicklung der Kinder. Einerseits wegen prekärer Lebensumstände der ganzen Familie, andererseits aus Unkenntnis der verschiedenen Entwicklungsstufen und deren Fördermöglichkeiten zuhause. Auch die Relevanz früher Förderung für die spätere soziale und kognitive Entwicklung der Kinder ist vielen Eltern nicht wirklich klar.

Aus diesem Grund haben wir im Jahr 2012 unser Konzept um ein Angebot für die 2-6-Jährigen mit ihren Eltern erweitert.

Um mit den Eltern gemeinsam die Sprachkompetenz und motorischen Fähigkeiten zu stärken wurden Sing- Reimspiele durchgeführt, die Grobmotorik durch Hüpfspiele, balancieren, und rückwärtsgehen unterstützt, sowie Fallschirmspiele angeleitet.

Die Eltern konnten am Spielmobil Informationen zu aktuellen Angeboten für Familien mit Kleinkindern in ihrem Wohngebiet erhalten. Darüber hinaus gab’s Infos zu den Themen Medienkonsum, Sprachentwicklung und Beratung.

Ein interessanter Aspekt war, dass gerade die Mütter mit Migrationshintergrund, beispielsweise in der Kilianstraße sehr an diesen Informationen und unserem zusätzlichen Angebot interessiert waren, wohingegen die Mütter ohne Migrationshintergrund wenig Kontakt mit uns aufnahmen.

An der Dr. Martin-Luther-King-Schule waren es vornehmlich die Eltern, die ihre Kinder von der Kita abholten, die noch am Spielmobil verweilten und das Zusatzangebot annahmen.

FERIENPROGRAMM:
Unser Ferienprogramm fand vom 02.07. bis zum 20.07.2012 statt und stand in diesem Jahr unter dem Motto: „ Spieleolympiade am Ellerbach“. Auch in diesem Jahr war die Anzahl der angemeldeten Jungen und Mädchen gleichmäßig auf beide Geschlechter verteilt. Die Kinder hatten in den verschiedenen Altersstufen sehr unterschiedliche sportliche Fähigkeiten und Belastungsgrenzen.

Wir haben gemeinsam Spiele erfunden, neue und schon bekannte  Spiele ausprobiert,
Spiele und Spielgeräte gebaut und Medaillen vergeben. Es gab Olympische Spiele in den Kategorien: Kooperationsspiele, Wettspiele, Naturerfahrungsspiele, Wasserspiele

Und Geschicklichkeitsspiele. Unsere weniger sportlichen Teilnehmer/innen hatten die Möglichkeit eine Medaille in den Kategorien Fairness, Hilfsbereitschaft oder Kunst zu erhalten.
Unser Ferienprogramm-Team bestand aus pädagogischer Leitung und Honorarkräften, die entweder langjährige Spielmobil-Erfahrung mitbrachten oder sich im Studium Sozialpädagogik befanden. Außerdem nahm eine Praktikantin teil, die sich nach ihrem Fachabitur im Vorpraktikum zum Pädagogik – Studium befand. Mit Fabian Sirrenberg hatten wir einen Gast-Mitarbeiter, der mit den Kindern sehr kreative Devilsticks baute und selbst so gut jonglierte, dass die Jungen und Mädchen in mehreren Workshop-Stunden unter seiner Anleitung erste Jongliererfahungen mit den selbstgebauten Devilsticks machen konnten.

FERIENFÜCHSE
Auch in diesem Jahr nahm das Spielmobil am Ferienangebot „Ferienfüchse“ teil. Dabei waren das Kennenlernen der teilnehmenden Kinder, sowie spielerische Lernsituationen zum Thema Ernährung zentrale Punkte. Wir haben Gruppenspiele gemacht, Regenmacher gebaut und mit den Kindern Muffins gebacken.

SONDEREINSÄTZE
Es fanden im Jahr 2012 insgesamt 8 Sondereinsätze zu verschiedenen Anlässen statt. Einige davon waren: Das Fest der Flüchtlinge, Eröffnung der interkult. Wochen Kinderkulturfest, Weltkindertag und verschiedenen Firmenfeste.

PERSONELLE BESETZUNG:
Das Spielmobil wurde im letzten Jahr mit 4 Honorarkräften betrieben, die mehrheitlich nicht aus sozialpädagogischen Berufsfeldern stammen, jedoch mit viel Enthusiasmus, Einsatzfreude und Einfühlungsvermögen arbeiteten. Sie wurden durch die päd. Leitung fachlich geschult und angeleitet. Alle haben die Grundlagen verschiedene Jongliertechniken erlernt ebenso wie div. Standart-Angebote wie beispielsweise das Kinderschminken. Außerdem wurde das Team von einigen Praktikantinnen der Sozialpädagogik unterstützt.

SCHLUSSBEMERKUNG:
Wie schon im vergangenen Jahr gibt es bei der Teilnahme der Kinder während unserer Einsätze eine zeitliche Verschiebung aufgrund des Besuchs der Ganztagsschulen.  Aufgrund dieser Tatsache werden wir ab dem nächsten Frühjahr unsere Einsatzzeiten um 30 Minuten verschieben (15:30 bis 18:30 Uhr).

Die Öffnung der Zielgruppe um 2-6jährige Kinder und ihre Eltern wurde insgesamt gut angenommen. Da besonders die Mütter mit Migrationshintergrund an Informationen interessiert sind, werden wir die Infos mehr bündeln und konkret auf diese Zielgruppe eingehen.