DEXHEIMERS GEDANKEN:
DEXHEIMER UND DIE ITALIENISCHE WAHL
Der Volksmund wusste es schon immer besser: Geld regiert die Welt.
Bisher war es allerdings Staatsräson, dies nie offen zuzugeben. Offiziel galten die hehren Ideale der Demokratie, das Ausüben der Macht durch den mündigen Bürger in freien Wahlen zum Wohle des Volkes. Damit ist allerdings Schluss, seit die Italiener sich geweigert haben, die Herrschaft des Geldes mit ihren Stimmzetteln zu bestätigen. Seither wird offen kritisiert, dass Italien möglicherweise die Euro-Krise zurückgewählt hat.
Respekt vor dem Wählerwillen? Nein, denn er gilt als wirtschaftlich unklug.
Man hätte bereits misstrauisch werden müssen, als konservative Politiker in Deutschland offen den Wahlsieg eines linken Kandidaten in Italien herbeiwünschten. Da war schon zu ahnen, dass es diesmal um höhere Werte geht – ums Geld eben.
Nun fragt sich ganz Europa, was die Italiener mit dieser Wahl erreichen wollten?
Ich weiß es auch nicht. Es scheint mir aber so, als hätten sie die Diktatur der Finanzmärkte bewusst abgewählt.