KLEINE AUSZEIT FÜR PFLEGENDE ANGEHÖRIGE
„sozialstation nahe“ gründet erste Betreuungsgruppe in Stromberg
Text/Bild: „sozialstation nahe“, KruppPRESSE
STROMBERG (28.01.13). Die gemeinnützige „sozialstation nahe“ richtet eine erste Betreuungsgruppe für pflegebedürftige Menschen aus dem Stromberger Raum ein. Sie möchte mit diesem Angebot die pflegenden Angehörigen hilfebedüftiger Patienten stundenweise entlasten. In Stromberg startet das Betreuungsangebot am Mittwoch, 6. März 2013. Gruppenstunden sind jeden Mittwoch von 14 bis 17 Uhr. Pflegende Angehörige, die sonst mitunter rund um die Uhr eingespannt sind, können diese Zeit nutzen, um persönliche Dinge zu erledigen oder einfach mal abzuschalten. Neue Mitglieder werden noch aufgenommen. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kostenbeiträge solcher Betreuungsangebote.
„Die Betreuung pflegebedürftiger und insbesondere an Demenz erkrankter Menschen verlangt den Angehörigen viel ab. Wir wollen die Familien entlasten, damit die pflegebedürftigen Menschen so lange wie möglich, vielleicht sogar bis zum Lebensende, in der gewohnten Umgebung verbleiben können“, erklärt Stefan Hasslinger, der Geschäftsführer der Sozialstation. Diese betreibt bereits sehr erfolgreich Betreuungsgruppen in Hargesheim, Bad Sobernheim, Kirn und Meisenheim.
Eine Betreuungsgruppe hat auch therapeutischen Nutzen: Sie soll die Fähigkeiten der Patienten erhalten und möglichst sogar durch eine Aktivierung in der Gruppe fördern. In einer solchen Gemeinschaft können häufig mehr Ressourcen aktiviert werden. So werden Tätigkeiten, die zu Hause nicht mehr gelingen, in der Gruppe dann doch wieder erledigt. „Menschen, die durch ihre Erkrankung von der Gesellschaft zurückgezogen leben, erleben in der Betreuungsgruppe in einem geschützten Rahmen wieder Gemeinschaft und Geselligkeit“, so beschreibt das Tina Neubauer, die die Betreuungsgruppen leitet.
Das Programm der Betreuungsgruppe wird gestaltet von zwei erfahrenen Pflegefachkräften. An einem Thema orientiert – meist ergibt sich dies aus dem Kirchenjahr und den Jahreszeiten – wird gesungen, gespielt und vorgelesen. Außerdem werden Bewegungsübungen durchgeführt oder kleine Spaziergänge unternommen. Gemeinsam zubereitete Mahlzeiten – in Gesellschaft schmeckt es gleich viel besser – runden das Angebot ab.
Die Gäste der Betreuungsgruppe werden durch einen Fahrdienst abgeholt und später wieder nach Hause gebracht. Zwei Fachkräfte und bis zu fünf ehrenamtliche Helfer werden benötigt, um eine Gruppe von maximal zehn Gästen aufmerksam und liebevoll umsorgen zu können. Für diese wertvolle Arbeit und den Fahrdienst sucht die „sozialstation nahe“ noch weitere Helfer.
Die Stadt Stromberg hat für das Betreuungsangebot, das zunächst an einem Nachmittag pro Woche anlaufen wird, den Raum zur Verfügung gestellt, in dem sonst der Stadtrat tagt. Die Küche der Deutscher-Michel-Halle darf zur Zubereitung von Mahlzeiten benutzt werden. Geschäftsführer Hasslinger dankt Stadtbürgermeisterin Klarin Hering für diese wertvolle Unterstützung.
Angehörige von Demenz-Patienten, die das Angebot interessiert, und ehrenamtliche Helfer, die sich über Möglichkeiten zum Engagement informieren möchten, wenden sich an die
„sozialstation nahe“ in Hargesheim,
Telefon 0671/84464-0,
E-Mail info@sozialstation-nahe.de .