29.09.12 – GERICHT: Überfall auf „ROMA“ wird verhandelt

ÜBERFALL AUF PIZZARIA „ROMA“  WIRD VERHANDELT

Von: Rolf Müller, KreuznacherNachrichten.de

BAD KREUZNACH (29.09.12). Wegen schwerer räuberischen Erpressung muss sich am 2. Oktober der junge Mann, der Ende März den Inhaber der Pizzaria „ROMA“ in der Hohe Bell überfallen hatte vor der 2. Grossen Strafkammer des Kreuznacher Landgerichts verantworten. Das Mindeststrafmaß für ein solches Vergehen beginnt bei fünf Jahren, wenn nicht ein minder schwerer Fall vorliegt. Das könnte sein, wenn von einer Waffe beispielsweise kein tatsächliches Bedrohungspotential ausgeht -in diesem Fall soll es sich um eine sogenannte Soft-Air-Pistole gehandelt haben- und Milderungsgründe für den Angeklagten sprechen, etwa wenn er nicht vorbestraft ist und sich in einem Ausnahmezustand befunden hatte. Dann kann das Strafmaß auch unter fünf Jahren liegen.
Ob solche Gründe für einen minder schweren Fall bei dem 22 Jahre alten Angeklagten vorliegen, muss die Kammer im Rahmen der Hauptverhandlung prüfen.

HINTERGRUND:
Es war der Abend des 29. März diesen Jahres, als gegen 20 Uhr ein junger Mann das Restaurant „ROMA“ betrat und eine Pizza zum Mitnehmen bestellte. Anschließend verließ er das Lokal wieder um draussen zu warten. Als der Inhaber des „ROMA“ vor die Eingangstüre trat um dem Mann die fertige Ware zu übergeben, zückte der Räuber plötzlich eine Pistole, bedrohte damit den Pizzabäcker und forderte Bargeld. Anschließend flüchtete er mit einer Beute von rund 800 Euro.
Anhand seiner Fingerabdrücke konnte der junge Mann schnell identifiziert und der Tat überführt werden. Außerdem war er während des Überfalls unmaskiert.
Schon während des Ermittlungsverfahrens zeigte sich der 22-Jährige, der seit 2. Mai in Untersuchungshaft befindet, laut Staatsanwaltschaft geständig. Er habe sich nach eigenen Angaben aus finanzieller Not heraus, nämlich wegen Schulden und dem Verlust des Arbeitsplatzes, zu dieser Tat entschlossen.