23.09.12 – FASSENACHT: Neues von der „Grossen“

JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG BEI DER GKGK
Jürgen Bechtel ist neuer Geschäftsführer

Von: Rolf Mülller, KreuznacherNachrichten.de

BAD KREUZNACH (23.09.12). Jürgen Bechtel ist neuer Geschäftsführer der „Grosse Karneval Gesellschaft“ (GKGK), nachdem Jürgen Stroh nicht mehr für dieses Amt kandidiert hatte. So wählten die Mitglieder auf der jüngsten Jahreshauptversammlung des Traditionvereins. Im Übrigen wurde der Vorstand mit Günther Neuhaus als Präsident an der Spitze, Arnold Schmidt als Schatzmeister, Helmut Schmidt als Vize-Präsident und Gerd Moszinsky als Beisitzer von der Versammlung wiedergewählt.
Außerdem gehört, neben Dr. Karl Kuhl als Kommandeur der Prinzengarde, auch Alana Degen als Kommandeuse der Prinzessingarde als „geborenes Mitglied“ dem Vorstand an. Alana Degen hatte dieses Amt erst in diesem Jahr übernommen.
Mit Dieter Schmidt konnte Günther Neuhaus ein neues Mitglied im Elferrat begrüßen.

Der Vorstand: (von links) Jürgen Stroh, Karl Kuhl, Helmut Schmidt, Jürgen Bechtel, Günther Neuhaus, Arnold Schmidt und Gerd Moszinsky

Jürgen Stroh gelte großer Dank für seine Arbeit, erklärte Neuhaus. Dessen Satz „Das haben wir noch nie so gemacht“, habe immer wieder für temperamentvolle Diskussionen gesorgt. Ein Mann wie Jürgen Stroh sei in seiner Art unersetzbar. „Nur durch seinen unermüdlichen Einsatz konnten und können wir die Saalfastnacht überhaupt finanzieren,“ stellte Günther Neuhaus fest. Weil aber ohne Jürgen Stroh Fastnacht wie Fussball ohne Ball sei, habe sich der langjährige Geschäftsführer dazu entschlossen, dem Vorstand als Beisitzer weiterhin erhalten zu bleiben. In dieses Amt wurde Jürgen Stroh denn auch gewählt.
Als geborenes Mitglied des Vorstands habe es Alana Degen mit ihrer Jugend  nicht immer leicht in der Riege der alten Herren, stellte der Präsident fest. Aber Alana erledige ihre Arbeit sehr charmant und kompetent.
Unter dem Motto „Im Kurhaus 100 Jahre schon, steht der Großen Narrenthron!“ startet die GKGK am 11.11. in ihre 167. Session. Günther Neuhaus appellierte an die Aktiver, sich auch weiterhin engagiert für die Fastnacht in der GKGK einzusetzen. „Nur dann werden wir auch weiterhin erfolgreich, und als Karneval-Gesellschaft, die sich durchaus als `Mutter der Kreuznacher Fastnacht´ bezeichnen darf, Wettbewerbs- und Überlebensfähig sein.“
Der Anspruch und damit auch die Erwartungshaltung des Publikums habe sich erheblich verändert, stellte Neuhaus fest. Fastnacht feiern werde heute von den jungen Leuten heute ganz anders verstanden. „Das hat nur noch sehr wenig mit unserem kulturellem Auftrag gemein.“ Tradition und Partylust stünden sich „erkennbar konträr“ gegenüber. So verlöre der historische Grundsatz der Fastnacht, den Großkopferten einmal den Spiegel vors Gesicht zu halten, beim jüngeren Publikum immer mehr an Bedeutung. Gerade aber diese Generation müsse aber besonders umworben werden, damit auch künftig die Saalfastnacht eine Zukunft habe. „Das darf aber nicht bedeuten, dass wir das Niveau unserer GKGK-Sitzungen über Bord werfen um es dem exzessiven Sauf- und Feierbedürfnis Anderer zu opfern.“ Hier müssten neue, vertretbare und zukunftsfähige Wege gegangen werden. Die Schau der Prinzengarde in den vergangenen Jahren sei Beispiel dafür. Sie habe mit ihren Beiträgen junge und erfrischende Fastnacht in sehr beeindruckender Art und Qualität unter Beweis gestellt.
Die sehr kurze Session der Saalfastnacht beginnt bei der „Großen“ bereits am 4. Januar mit der Herrensitzung. Es folgen am 12. und 19. Januar jeweils die beliebten Sitzungen „Fastnacht und Wein“ im Rittersaal der Kauzenburg und am 26. Januar und 2. Februar die beiden Prunksitzungen im Großen Kursaal des Kurhauses. Hier gibt es natürlich auch in diesem Jahr wieder am 10. Februar die Kinderfastnacht der „GKGK“ bei freiem Eintritt. Traditionell organisiert die GKGK auch kleine Sitzungen im Else-Liebler-Haus und im Altenheim der Arbeiterwohlfahrt.

GKGK-Präsident Günther Neuhaus mit Birgit Kossmann und Heinz Edgar Lorenz

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden auch langjährige Mitglieder geehrt, nämlich Marianne Zapp, Hanni Pieroth und Heinz Edgar Lorenz für 50 Jahre bei der „GKGK“  und Hans Werner Braun, Ludwig Ess, Bernd Köhler, Gernot Kossmann, Olaf Kügelchen, Thomas Kurz, Reinhold Pulcher, Margit Schütz, Werner Stein, Frank Sydow, Günter und Helga Washeim und Birgit Kossmann für 25 Jahre in der „Grosse Karneval Gesellschaft“