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Koblenz/Kaiserslautern
GEDANKEN DER POLIZEI ZUR EINSATZLAGE AN EINEM GANZ NORMALEN WOCHENENDE
>>> „Schweine, Hurensöhne, Hurentöchter, ich bringe euch und eure Kinder/Eltern um, ich mach euch kalt, ich komme und sprenge euch in die Luft, ich f(…) euch mein ganzes Leben“
>>> Abgesang auf Würde, Anstand und Respekt?
>>> 15 mal wurden Polizeibeamte des Nachts in Koblenz angegriffen und aufs Übelste beschimpft
>>> Zwei Beispiele auch aus Kaiserslautern
Quellen: Pressereferate der Polizeipräsidien Polizei Koblenz und Kaiserslautern
KOBLENZ/KAISERSLAUTERN. Rückblickend auf das vergangene Wochenende hat die Redaktion von RheinlandPfalzNachrichten.de ein nicht alltäglicher Beitrag des Pressereferats vom Polzeipräsidium Koblenz erreicht, den wir nachfolgend im Original veröffentlichen. Anschließend -ebenfalls- vom vergangenen Wochenenden zwei Meldungen des Polizeipräsidiums Kaiserslautern, die diesen Beitrag noch untermauern.
RESPEKTLOSIGKEIT GEGENÜBER POLIZEI I.
KOBLENZ. „Jeden Montag werden wahrscheinlich auf jeder Polizeidienststelle des Landes die Einsätze des Wochenendes ausgewertet. So auch heute.
Wie wahrscheinlich jeden Montag werden dabei Einsatzberichte gelesen, die von Alkohol und unflätigem Verhalten gekennzeichnet sind.
Das war in der Vergangenheit schon so und wird wahrscheinlich auch immer so bleiben. Das Resultat ist in den meisten Fällen die Anzeigenaufnahme, niemand der Streithähne fühlt sich schlussendlich als Sieger, viel Ärger um eigentlich nichts.
Dennoch sticht die Auswertung für den Bereich der Polizeidirektion Koblenz an diesem Wochenende besonders ins Auge.
15 mal wurden Kollegen des Nachts angegriffen und aufs Übelste beschimpft, oftmals musste der Verantwortliche in Gewahrsam genommen werden, weil er sich nicht beruhigen ließ.
Örtliche Schwerpunkte ließen sich dabei kaum erkennen, diese Einsätze gab es in der Stadt und auf dem Land.
Alle Sachverhalte hatten ihren Ursprung in einem Hilferuf, die Kollegen fuhren also in den Einsatz, weil ein Dritter sie um Hilfe bat.
Ziel der Kollegen war es immer den Streit in einem ruhigen Gespräch zu klären, kein Polizeibeamter hat ein Interesse daran, Situationen eskalieren zu lassen.
Dieses bloße Gespräch war aber offensichtlich oft schon Anlass genug, jeden Respekt zu verlieren. `Schweine, Hurensöhne, Hurentöchter, ich bringe euch und eure Kinder/Eltern um, ich mach euch kalt, ich komme und sprenge euch in die Luft, ich f(…) euch mein ganzes Leben´ sind hierbei die Klassiker der Beschimpfungen und noch lange nicht das Ende der verbalen Fahnenstange.
In Ordnung, nicht jede Einsatzmaßnahme wird von jedem Beteiligten frenetisch bejubelt, damit können wir leben. Aber warum ist es nicht möglich Anstand und Respekt zu wahren.
Jeder Mensch fordert dies zu Recht für sich selbst ein, warum ist es dann einigen Personen nicht möglich, sich ebenso zu verhalten?
Verletzt wurde übrigens niemand, keine herausragenden Sachverhalte. Aber lässt dies das offensichtlich gesamtgesellschaftliche Problem besser erscheinen?
Diese Zeilen sind nicht des erhobenen Zeigefinger willens geschrieben, ganz sicher nicht. Sie sollen zum Nachdenken und vielleicht zum kurzen Reflektieren anregen.
Das ist unser Wunsch. Herzliche Grüße, Eure Polizei Koblenz“
RESPEKTLOSIGKEIT GEGENÜBER POLIZEI II.
KAISERSLAUTERN. Mit einer kaum zu überbietenden Respektlosigkeit sind in den vergangenen Tagen zwei Männer in der Innenstadt der Polizei gegenübergetreten.
Am Freitagvormittag wurde einem 41-jährigen Mann der Zugang zu einem Lokal am Guimarães-Platz verweigert – unter anderem weil er alkoholisiert war.
Als er anschließend randalierte, wurde die Polizei hinzugezogen.
Die hinzu gerufenen Beamtinnen und Beamten beleidigte der Wohnsitzlose mit Begriffen wie „Scheiß-Bullen“, „Wichser“ etc. und zeigte mehrfach den erhobenen Mittelfinger.
Am frühen Samstagmorgen beobachtete eine Streife gegen 0.15 Uhr am Williy-Brandt-Platz aus dem Streifenwagen heraus bei geöffnetem Fenster eine Gruppe Jugendlicher – darunter ein 18-Jähriger aus dem Stadtgebiet.
Aus etwa drei Meter Entfernung schaute er der Polizistin direkt ins Gesicht „Schau nicht so blöd, du Nutte!“
Auch bei der anschließenden Kontrolle zeigte sich der mit 1,82 Promille erheblich alkoholisierte Heranwachsende völlig uneinsichtig und wurde schließlich in Gewahrsam genommen.
Auf die beiden Personen kommen Strafverfahren wegen Beleidigung zu.
RESPEKTLOSIGKEIT GEGENÜBER POLIZEI III.
KAISERSLAUTERN. Ein vorbeifahrendes Streifenteam ist am Montagnachmittag im östlichen Stadtgebiet von einem 55-jährigen Mann beleidigt worden.
Die beiden Beamten waren gegen 16.30 Uhr mit dem Streifenwagen unterwegs, als ihnen ein Passant den erhobenen Mittelfinger zeigte.
Bei der anschließenden Kontrolle verweigerte der Mann seine Personalien und musste mit zur Dienststelle kommen.
Zudem beleidigte er die Polizisten mit nicht druckreifen Begriffen.
Der 55-Jährige ist bereits hinreichend bekannt und schon mehrfach strafrechtlich in Erscheinung getreten.
Er war mit 1,79 Promille erheblich alkoholisiert.
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