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Bad Kreuznach
METALLER SCHMIEDEN AM IMAGE
>>> Begabter Handwerksnachwuchs hat gute Chancen
>>> Abiturienten sind in drei Jahren Meister
Quelle: Kreishandwerkerschaft Rhein-Nahe-Hunsrück (Marianne Reuter-Benz)
BAD KREUZNACH. Stärkere Präsenz auf Ausbildungsmessen und bei Stadt-Events sollen mehr Jugendliche und ihre Eltern für Handwerksberufe begeistern.
Die Metaller-Innung Bad Kreuznach ist deshalb nicht nur beim Firmenlauf im Juni mit einem „starken Profil“ am Start, sondern schmiedet auch neue Pläne für die Nachwuchswerbung. Innungs-Obermeister Edmund Ackermann: „Für junge Menschen bieten die vielen verschiedenen Berufe im Metallhandwerk kreative und gut bezahlte Karrieren.“
Über den großen Zuspruch bei Workshops für Jugendfeuerwehr und Technischem Hilfswerk können sich die Metaller nur freuen.
Denn Metallstoffe biegen, schweißen und überhaupt bearbeiten begeistert schon die Jüngsten: Die Workshops im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer in Bad Kreuznach sind gut ausgebucht.
Auch die Lehrlingszahlen sind – im Gegensatz zu anderen Handwerksbereichen – immer noch stabil, berichtete Oberstudienrat Jörg Fritsch von der Berufsbildenden Schule in Bad Kreuznach.
Die 48 Metaller-Betriebe im Kreis Bad Kreuznach bilden zur Zeit immerhin 57 Lehrlinge aus.
„Unsere Arbeit macht Spaß und macht zufrieden“, bemerkt Obermeister Ackermann auf der Jahresversammlung im Haus des Handwerks.
Aber weil die Bandbreite der Berufe im Metallhandwerk so groß ist, werde auch viel in der Ausbildung verlangt“, ergänzt Lehrlingswart Reinhold Lorenz.
So können sich Jugendliche in den Ausbildungsberufen Feinwerkmechanik ausbilden lassen, um später in der Feinmechanik, im Maschinenbau und im Werkzeugbau zu arbeiten. Oder sie arbeiten als Mechatroniker in der Montage und Instandhaltung von komplexen Maschinen, Anlagen und Systemen.
Als Metallbauer liegen die Schwerpunkte auf Konstruktionstechnik, Metallgestaltung und Nutzfahrzeugbau.
Zurzeit sind im Kreis 46 künftige Metallbauer der Fachrichtung Konstruktionstechnik in der Ausbildung, drei Feinwerkmechaniker und eine Fachkraft für Metalltechnik.
Während Fachlehrer Fritsch in der Berufsbildenden Schule auch das enorm unterschiedliche Leistungsspektrum der Lehrlinge hervorhebt, schwört Lehrlingswart Reinhold Lorenz auf die Nachwuchswerbung bei Ausbildungsmessen: „Da kommen Eltern und Jugendlich schon interessiert hin und man kann direkt ein Praktikum vereinbaren – und hat dann schließlich einen motivierten Azubi!“
Die Karrierechancen seien auch für Abiturienten interessant, berichtete Franz Jakob Lang: „Mit dem Northeimer Modell können sie nach zwei Jahren die Gesellenprüfung und nach einem zusätzlichen Jahr noch die Meisterprüfung machen!“
Langs Sohn Konstantin ist das beste Beispiel für die anspruchsvolle „Blitz-Karriere“.
An Arbeit und Aufträgen mangelt es nicht, berichtete Obermeister Ackermann. Was den Kleinbetrieben aber zu schaffen macht, seien die immer härteren Rahmenbedingungen. So müssen sich Metallbetriebe, wenn sie denn tragende Teile im Baubereich herstellen und montieren, nach neuer EU Norm durch einen extra Schweißeignungsnachweis zertifizieren lassen.
Die Marktüberwachung Rheinland-Pfalz soll kontrollieren, verlässt sich aber eher auf Anzeigen von Konkurrenten. Und viele Auftraggeber achteten bei der Vergabe noch nicht einmal auf die Zertifizierung und das verzerre den Wettbewerb.
Nach einer außerordentlichen Neuwahl im Vorstand der Innungs Metallhandwerk steht jetzt der ehemalige Beisitzer Frank Waldmann (Wallhausen) dem Obermeister als Stellvertreter zur Seite.
Obermeister Edmund Ackermann ist noch bis Ende 2016 im Amt, will aber aus Altersgründen nicht noch einmal antreten, kündigte er an.
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