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LKW-KONTROLLE AUF DER A61
DA WAR SELBST DIE POLIZEI FASSUNGSLOS
>>> Unsauberer Fleischtransport mit technischen Mängeln und ungeeignetem Fahrer
>>> Alle drei Achsen waren durchgerostet. Dazu kam eine Bremse, die einseitig zu wenig bremste
>>> Ein Teil des frischen Fleisches war bereits auf den unreinen Ladeboden heruntergefallen
>>> Der Fahrer (68 Jahre alt) hatte augenscheinlich körperliche Gebrechen und konnte kaum gehen
Quelle (auch Fotos): Polizeipräsidium Mainz
MAINZ/ALZEY. Ein griechischer Sattelzug wurde auf der A61, Gemarkung Armsheim einer Verkehrskontrolle unterzogen. Der Sattelzug war beladen mit 21 Tonnen frischem Fleisch, das aus den Niederlanden nach Griechenland befördert werden sollte.
Bei der Kontrolle wurden erhebliche technische Mängel festgestellt. Das Fahrzeug wurde bis zum nächsten Tag stillgelegt, um dann in Absprache mit anderen Behörden weitere Maßnahmen zu treffen.
Der Sattelzug wurde einer technischen Prüfstelle zur Untersuchung vorgeführt. Der Sattelauflieger wurde als verkehrsunsicher eingestuft. Alle drei Achsen waren durchgerostet. Dazu kam eine Bremse, die einseitig zu wenig bremste. Weitere kleinere Mängel wurden ebenfalls noch festgestellt. Die Weiterfahrt wurde daher untersagt.
Ein verständigter Mitarbeiter des Veterinäramtes untersuchte den Zustand des Fahrzeuges und der Ladung im Hinblick auf lebensmittelrechtliche Vorschriften. Auch hier wurden Verstöße festgestellt. Ein Teil des frischen Fleisches war bereits auf den unreinen Ladeboden heruntergefallen. Weiter wurde festgestellt, dass Kartonagen und unverpacktes Fleisch nicht in dieser Art und Weise wie aktuell vorgefunden zusammen transportiert werden dürfen. Augenscheinlich machte der Laderaum einen unsauberen Eindruck, was vom Lebensmittelkontrolleur bestätigt wurde.
Da der Fahrer (68 Jahre alt) augenscheinlich körperliche Gebrechen hatte und kaum gehen konnte, wurde er zur Beurteilung der Fahrtauglichkeit im örtlichen Krankenhaus Alzey vorgestellt. Laut Arzt bestanden aus ärztlicher Sicht Bedenken gegen eine verkehrssichere Fahrtauglichkeit. Es wurde daher die Weiterfahrt untersagt.
Das Transportunternehmen organisierte die Reparatur in einer nahen Werkstatt. Dazu müssen alle drei Achsen des Sattlaufliegers komplett erneuert werden. Zunächst muss jedoch ein Ersatzfahrer geschickt werden, der das Fahrzeug zur Werkstatt verbringt. Um das Fleisch noch zu retten muss weiterhin eine Umlademöglichkeit und ein Ersatzfahrzeug organisiert werden, da die Reparatur einige Tage dauern wird.
Fahrer und Fahrzeughalter erwarten Ordnungswidrigkeitenverfahren. Der geplante Liefertermin und die bereits gebuchte Fährverbindung konnten nicht mehr eingehalten werden.
Wieder hat sich gezeigt, dass nicht immer der billigste Transporteur auch der günstigste ist. Die Folgekosten dürften den Frachterlös um ein Vielfaches überschreiten.
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