03.09.14 – Polizei: „An jedem Tag ist Schulanfang“

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Rheinland-Pfalz: Koblenz
POLIZEI: „AN JEDEM TAG IST SCHULANFANG“
Gefahren auf dem Schulweg nicht unterschätzen
Auch cleverste Kinder sind gefährdet

– Tipps und Informationen der Polizei

Quelle (auch Foto): Polizeipräsidium Koblenz

KOBLENZ. Wieder beginnt ein neues Schuljahr und mit ihm starten viele Schulneulinge in einen neuen Lebensabschnitt.
Die Gefahren auf dem Schulweg sind nicht zu unterschätzen, insbesondere weil Kinder KEINE „kleinen Erwachsenen“ sind. Auch die cleversten Kinder sind gefährdet, denn sie haben wie alle in der Altersklasse Defizite, über die wir Erwachsenen kaum nachdenken (engerer Blickwinkel und Blickhöhe; kürzere Konzentrationszeit; leichtere Ablenkbarkeit).

 

Selbst nach dem ersten Schuljahr, also wenn schon die neuen Schulanfänger sich auf den Weg machen, sind noch gewisse Defizite vorhanden, so dass man sagen kann „An jedem Tag ist Schulanfang“.

Leider kommt es immer wieder zu Unfällen mit Kindern im Straßenverkehr.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Koblenz verringerte sich die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung von 469 (2012) auf 389 (2013). Ebenso sank die Zahl der Schulwegunfälle von 47 auf 41. Die Zahl der Personenschäden bei Kindern verringerte sich von 445 auf 402 Bei den Schulwegunfällen wurden jedoch 5 Kinder mehr verletzt (2012: 25 verletzte Kinder; 2013: 30 verletzte Kinder).

Anzumerken bleibt, dass über die Hälfte der Personenschäden bei Kindern als Mitfahrer im Auto zustande kommen!

– Die Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen mag zwar gut gemeint sein, birgt jedoch Gefahrenpunkte. Erstens muss das Kind korrekt gesichert sein (geeignetes und zugelassenes Rückhaltesystem), zweitens kann es keine Sicherheit im Straßenverkehr lernen und üben.

Außerdem werden die anderen Schulkinder gefährdet, da das haltende Auto für diese mindestens ein Sichthindernis bildet oder sie sogar auf die Straße zwingt.

Daher ist vor vielen Schulen ein Halteverbot aufgestellt, welches auch das Ein- und Aussteigen untersagt.

Übrigens: Der 22. September ist jedes Jahr der „Zu Fuß zur Schule“ -Tag, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.

– Kinder, die zu Fuß zur Schule gehen, bringen Bewegung in ihr Leben, welche heute oft zu kurz kommt. Gleichzeitig lernen sie für ihre Sicherheit im Straßenverkehr.

Aufgrund der Gefahren des Straßenverkehrs muss dies jedoch geübt werden.

– Fangen Sie früh damit an, den Schulweg zusammen mit Ihrem Kind abzugehen.

– Der kürzeste Weg muss nicht der sicherste Weg sein.

– Versuchen Sie Fußgängerampeln, -überwege und Überquerungshilfen in die Strecken einzubinden, sofern sie vorhanden sind. Lassen Sie Ihr Kind auch hier zunächst anhalten und schauen.

– Kinder empfinden anders, daher gehen Sie auf Bedenken der Kinder ein und betrachten Sie die Welt mal aus der Hocke, also aus der Augenhöhe eines Kindes.

– Räumen Sie Ihrem Kind genügend Zeit für den Schulweg ein. Wer unter Zeitdruck steht begeht eher Fehler.

– Haben Sie Geduld und trauen Sie Ihrem Kind immer etwas mehr zu. Lassen Sie sich von dem Kind mal zur Schule bringen. So erfahren Sie, was das Kind sich gemerkt hat und wie sicher es schon ist. Später kann das Kind auch mal (zunächst unter Beobachtung) alleine zur Schule gehen.

– Gehen Sie auch mal Alternativstrecken mit dem Kind, damit es bei Veränderungen, wie beispielsweise neu eingerichtete Baustellen, nicht überfordert ist.

– Besonders wichtig!!! Seien Sie ein gutes Vorbild. Die Vorbildfunktion wird leider oft unterschätzt.

– Nicht nur auf dem Schulweg: Ihr Kind sollte gut gesehen werden, auch bei widrige Sichtbedingungen. Helle Kleidung, leuchtende Farben und Reflektoren helfen, dass der Fahrzeugführer das Kind bedeutend früher erkennen kann.

– mit dem Fahrrad sollte Ihr Kind noch nicht zur Schule fahren, denn Kinder unter 8 Jahren sind hierzu noch nicht in der Lage, Kinder unter 10 Jahren nur eingeschränkt, denn hierbei müssen oft komplexe Verkehrssituationen erkannt und verstanden werden. Erst nach Abschluss der Radfahrausbildung im vierten Schuljahr kann man nach bestandener Prüfung von dem entsprechenden Verständnis ausgehen. Klären Sie dies jedoch auch dann mit den Schulen ab.

Haben Sie Geduld mit Ihrem Kind, denn Kinder sind (zum Glück) verschieden.

 

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