Jahrmarkt 2013 – Die Geschichte eines Jahrmarktsbildes

KREUZNACHER JAHRMARKT 2013
DIE GESCHICHTE EINES JAHRMARKTSBILDES

Eine ganz außergewöhnliche Jahrmarktsgeschichte von
Dieter Gronbach vom „Freundeskreis Kreuznacher Jahrmarkt“

BAD KREUZNACH. Der Freundeskreis „Kreiznacher Johrmarkt“ gibt in Kürze seine „Jahrmarktsbroschüre 2013“ heraus und plant für 2014 einen Kunstkalender mit Jahrmarktsmotiven.

Namhafte heimische Künstler haben ihre Mitwirkung bereits zugesagt. Als Richard Walter, langjähriger Jahrmarkstfreund und –berichterstatter von dem Vorhaben hörte, gab er spontan den Hinweis auf ein besonderes Bild, an das er sich erinnerte.

In seinem Archiv hatte er den Presseartikel dazu schnell gefunden. Er stammt vom 7. September 1984 und schildert, wie die Künstlerin Silvia Beck den Jahrmarkt 1984 erlebt, gezeichnet und beschrieben hat. Die Künstlerin hatte ein zweimonatiges Arbeitsstipendium in Ebernburg und stellte ihre Arbeiten im Künstlerbahnhof aus. Walter hatte die Künstlerin bei der Vorbereitung der Ausstellungseröffnung kennengelernt und mit ihr über ihr Werk diskutiert.
Das Thema „Jahrmarkt“ war ihr fremd und untypisch. Sie lies sich jedoch von Richard Walter überzeugen, dass sie dort bestimmt interessante Motive finden würde. Ohne Zeichenblock war die Künstlerin damals auf der Pfingstwiese unterwegs und zeichnete später in ihrem provisorischen Atelier das Gesehene und Erlebte aus dem Gedächtnis auf einen Skizzenblock.

In ihrem „Ebernburger Tagebuch“ trug sie ein: Tag des absoluten Scheins“ . Sie setzte ihr Eindrücke um „als einen schönen, schon leicht verblassten Traum“.

Danach verloren sich die Spuren zur Künstlerin und zu dem Bild. Dieter Gronbach, Vorsitzender des Freundeskreises, war von der Geschichte so angetan, dass er sofort mit seinen Recherchen begann. Nach einigen Fehlversuchen hatte er Silvia Beck gefunden, die heute in Berlin und Krefeld arbeitet. Seit 2000 lehrt sie im Rahmen einer Professur im Fachbereich Design an der Hochschule Niederrhein in Krefeld und besitzt ein eigenes Atelier in Berlin-Prenzlauer Berg.  

Die Künstlerin war sofort sehr aufgeschlossen und stellte den Kontakt zu dem heutigen Eigentümer des Bildes her. Hermann Pieper, in dessen Sammlung das gesuchte Bild in der Nähe von Bad Kreuznach hängt, stellte es dem Freundeskreis zum Abfotografieren zur Verfügung. Er stimmte der Verwendung im Kunstkalender ausdrücklich zu und ermöglicht daher einem größeren Kreis
dieses außergewöhnliche Werk kennzulernen.