Jahrmarkt 2012 – Dexheimers Gedanken um den Jahrmarktsmittwoch

DEXHEIMER UND DER JAHRMARKTSMITTWOCH

In Bad Kreuznach, so hat es den Anschein, gibt es den Aschermittwoch doppelt. Der eine markiert den Beginn der Fastenzeit, so wie überall. Der zweite beginnt mit dem Jahrmarktsfeuerwerk und löst in einem Kreuznacher noch viel wehmütigere Gefühle aus, als das Ende der Fastnacht. Zwischen dem Eindruck, es sie niemals schöner gewesen und der Frage, wie man bis zum kommenden Jahr aushalten soll, schwanken wir fast schon lethargisch dem wiedergekehrten Alltag entgegen. Und obendrein – so will es der Volksmund – ist auch noch der Sommer vorbei. Das Leben hat nichts mehr zu bieten. Von heute an bis zum nächsten Jahrmarkt. Es ist grau geworden und wird es lange bleiben.

Alex Jacob, der verstorbene Ehrenbürger unserer Stadt, muss diesen speziellen Kreuznacher Weltschmerz auch gespürt haben. Praktisch denkend wie er war, hat er deshalb für Abhilfe gesorgt und das Fischerstechen erfunden. Wo die Nahe die Stadt verlässt, ist der Jahrmarkt nun vorbei. Wo sie die Stadt zuerst erreicht, geht es demnächst weiter.
In diesem Sinne: Nix wie ennuff!