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LESERBRIEF
ABRISS DER SALINE OST
(Leserbriefe geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen sind vorbehalten.)
Peter Dill, Schriftführer von Denk-Mal.Kurpark schreibt:
„Für den Abriss der Saline-Ost wird wenigstens kein Geld der Stadt verschwendet. Dafür ist die Frau Oberbürgermeisterin ausdrücklich zu loben.
Allerdings finden wir es traurig, dass die Saline einer Vielzahl von Gutachten zum Opfer fällt, die alle die Stadtfestigkeit bezweifelt haben.
Beim Abriss wird sich zeigen, wie stabil der Salinenbau noch ist.
Wir bitten darum, den 200 Jahre alten Unterbau zu verschonen. Er ist noch ansehnlich, stabil und historisch. Er könnte die denkmalgeschützte Raumkante vorläufig darstellen und Max und Moritz wären gerettet.
Ich bitte besonders die Stadtratsmitglieder aus BME sich für den Erhalt des Unterbaues einzusetzen, da er uns ermöglichen würde den Kurpark in Zukunft wieder seinem alten Zweck als Gesundheitspark zuzuführen.
Der Gesundheitspark, der im Salinental besteht, ist keiner. Hier stehen sieben Salinen und mischen die Luft mit Solepartikeln so stark, dass sogar heimische Pflanzen in dieser salzigen Luft nicht gedeihen. Doch was ist es für eine Luft im Salinental?
Eine Bundesstraße führt direkt am Rand vorbei. Stickoxyde, Kohlendioxyd und Feinstaub mischen sich mit der Salzluft und auch das Solewasser ist von dieser Verunreinigung nicht verschont.
Der Verkehr nimmt zu und von städtischer Seite gibt es keinerlei Bemühungen die enorme Luftverschmutzung zu unterbinden.
Müssen schwere Lastwagen mit Tempo 50 durch das Salinental fahren? Warum gibt es keine Elektrobusse oder Busse mit Brennstoffzellen?
In Kreuznach fahren alte Exemplare, die noch mehr Stickoxyde ausstoßen als neue. Dazu kommt die Bahn, die noch immer keinen Stromanschuss hat, ein Armutszeugnis für das Land Rheinland-Pfalz und von oben rieselt Ultrafeinstaub aus den Turbinen der Flugzeuge.
Noch nicht einmal eine Hecke schützt das Salinental vor dem Abgasgau.
Hier lässt man unkundige Urlauber oder Patienten spazieren gehen, als ob es keine Gefahr gäbe. Sehr gerne wüsste ich wie hoch die Feinstabbelastung und Stickoxyde im Salinen Tal sind.
Dann baut man auch noch ein Schwimmbad mitten hinein. Müsste das Gesundheitsamt hier nicht tätig werden?
Das Gegenteil dieses Horrorzenariums befindet sich im Stadtteil BME. Hier liegt der Kurpark außerhalb jeder Belastung durch Verkehr, neben ihm befinden sich noch weitere Grünflächen: der erweiterten Kurpark, das Schwimmbad und das Huttental mit ausreichend Wald.
Hier ist die Luft rein und in den Kurpark gehört eine Soleunterstützung. Leider kann die Saline West dies nicht leisten. Ihre Konstruktion ist so gebaut, dass sich das Solewasser nicht mit Salz anreichert.
Deshalb sollte ein weiterer Ausgangspunkt für Soleheilklima bereitgestellt werden. Schon jetzt ist der Kurpark im BME wesentlich gesünder als das Salinental.
Wir wünschen uns, dass die Stadt den Bauhof mit Fahrzeugen und Geräten ausstattet, die ohne Verbrennungsmotor betrieben werden können. Schließlich sollen die Pfleger nicht die Luft verschmutzen und ihre Gesundheit belasten.
Über die Ausrichtung des Fremdenverkehrs ist noch nicht ausreichend Übereinstimmung erzielt worden. Fest steht, dass der Badtitel auch seine Berechtigung haben muss und diese sehe ich eher in BME als in Bad Kreuznach.
Zum Schluss noch einmal die Bitte an alle Stadtratsmitglieder: Erhalten sie den Historischen Unterbau. Wir Bürger wollen keine Hecke an diesem Ort.“
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