07.12.15 – KH – „kreuznacher diakonie“ übernimmt Mehrheitsanteile

 

 

Bad Kreuznach
MEHRHEITSANTEILE ÜBERNOMMEN
>>> Stiftung kreuznacher diakonie übernimmt Mehrheitsanteile am Städtischen Klinikum Neunkirchen
>>> Zukunftssicherung für Klinikstandort

 

Quelle (auch Foto): Pressereferat „kreuznacher diakonie“

 

BAD KREUZNACH/NEUNKIRCHEN. Mit der Entscheidung des Neunkirchner Stadtrats vom 13. November 2015 wird die Stiftung „kreuznacher diakonie“ mit einem Anteil von 94,9 Prozent Mehrheitsgesellschafter am bisherigen Städtischen Klinikum Neunkirchen.

Die Stadt behält noch bis spätestens zum Jahr 2020 Gesellschaftsanteile in Höhe von 5,1 Prozent.

Stiftungsvorstand Dr. Frank Rippel ist froh darüber, dass die intensiven Verhandlungen zu einem positiven Ergebnis geführt haben: „Der Krankenhausstandort Neunkirchen gewinnt damit an Bedeutung und Sicherheit.“


Das Fliedner Krankenhaus und das Städtische Klinikum Neunkirchen, das zukünftig Diakonie Klinikum Neunkirchen heißen wird, werden in Zukunft von einer gemeinsamen Geschäftsführung im Verbund mit dem Evangelischen Stadtkrankenhaus Saarbrücken geleitet werden.

Für alle vorhandenen Mitarbeitenden des Städtischen Klinikums gelten die Tarifverträge und die Altersvorsorge unverändert weiter. Darüber hinaus erhalten die Klinik-Mitarbeitenden die Möglichkeit, freiwillig die von der Stiftung kreuznacher diakonie unterstützte zusätzliche betriebliche Altersvorsorge KlinikRente abzuschließen.

ZWEI HÄUSER MIT SPEZIALGEBIETEN
Nach dem notariellen Vertrag können betriebsbedingte Kündigungen frühestens 18 Monate nach der Übernahme wirksam werden. „Wir gehen jedoch davon aus, dass dies nicht zum Tragen kommt“, so Rippel. „Wenn sich bisher Bereiche in der Stiftung „kreuznacher diakonie“ verändert haben, konnten wir den Mitarbeitenden Arbeitsplätze innerhalb der Stiftung anbieten.“

Die Stiftung ist in Neunkirchen, Saarbrücken und
Schwalbach Dienstgeber von rund 900 Mitarbeitenden.

Das Klinikum müsse man sich nun ganz genau anschauen, damit die Stiftung „kreuznacher diakonie“ die Zukunft der Krankenhauslandschaft in Neunkirchen gestalten könne. Konkret ist die Geschäftsführung mit Dr. Thorsten Junkermann, Gabriele Schmitt-Paul und dem in Neunkirchen schon bekannten Joachim Krekel für das Klinikum zuständig.

Bei den Verhandlungen zur Beteiligung der Stiftung „kreuznacher diakonie“ waren natürlich auch die medizinischen Angebote für die Bevölkerung ein großes Thema.

So gibt es Planungen, die Innere Abteilung mit der Diabetologie vom Fliedner Krankenhaus an das Städtische Klinikum zu verlagern und somit die Kompetenzen zu bündeln.

Im Fliedner soll stattdessen ein Zentrum für Altersmedizin entstehen. Die beiden Krankenhausstandorte haben in Zukunft je eigene Spezialgebiete und dienen damit der guten medizinischen Versorgung der Bevölkerung.

Auch mit der Vernetzung der Arbeit von Krankenhaus, Seniorenhilfe und Hospizen aus einer Hand versprechen sich die Verantwortlichen der Stiftung „kreuznacher diakonie“ unter dem Strich eine Qualitätsverbesserung für die Bevölkerung in Neunkirchen.

Der neue Gesellschafter Stiftung „kreuznacher diakonie“ will bis zum Jahr 2025 insgesamt 25 Millionen Euro in den Standort in der Brunnenstraße investieren.

Mit dem Geld soll das Gebäude mit Haustechnik sowie Medizin- und Informationstechnologie modernisiert werden. „Wir investieren, um den Standort weiterzuentwickeln. Wir glauben fest an eine Zukunft von Städtischem Klinikum und Fliedner Krankenhaus.“

STIFTUNG „kreuznacher diakonie“
Der neue Gesellschafter unterhält im Saarland Krankenhäuser und Hospize in Saarbrücken und Neunkirchen sowie Altenhilfeeinrichtungen in Saarbrücken, Neunkirchen und Schwalbach.

Insgesamt hat die Stiftung „kreuznacher diakonie“ mit dem Neunkircher Klinikum 6.600 Mitarbeitende.

An mehr als 100 Standorten in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland ist die Stiftung Träger von Krankenhäusern, Hospizen, Senioren-, Wohnungslosen-, Kinder-, Jugend- und Familienhilfen sowie Wohnungen und Werkstätten für Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen sowie psychischen Erkrankungen.

Die Stiftung unterhält Bildungsstätten für Berufe im Sozial und Gesundheitswesen und ist der größte Träger diakonisch-sozialer Angebote innerhalb der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Geschäftsführung des Geschäftsfeldes Krankenhäuser und Hospize: Dr. Thorsten Junkermann, Diplom-Kaufmann
Joachim Krekel, Diplom-Volkswirt Gabriele Schmitt-Paul, Diplom-Pflegewirtin

Die drei Geschäftsführungsmitglieder sind verantwortlich für sechs Krankenhausstandorte mit insgesamt 3.200 Mitarbeitenden und über 1.300 Krankenhausbetten. Der Umsatz liegt geplant bei rund 220 Millionen Euro im Jahr.