JAHRMARKT 2015 – KREUZNACHER JAHRMARKT ERÖFFNET

 

 

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Bad Kreuznach
KREUZNACHER JAHRMARKT ERÖFFNET
>>> Bei bestem Festwetter und mit den traditionellen sieben Böllerschüssen wurde der Kreuznacher Jahrmarkt 2015 eröffnet
>>> Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Bedeutsames Fest für die Region“
>>> Eine alte Tradition lebt wieder auf:“Die Entwanzung“
>>> Dr. Kaster-Meurer, Fred Lex, Horst Pfeifer und Carsten Pörksen wurde in diesem Jahr „entwanzt“

 

Quellen: Staatskanzlei Mainz, Freundeskreis kreiznacher Jahrmarkt e.V.
Fotos: Rolf Müller

 

BAD KREUZNACH. Mit den traditionellen sieben Böllerschüssen und bei bestem Festwetter eröffneten Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer und Ministerpräsidentin Malu Dreyer den Kreuznacher Jahrmarkt 2015.

Hat der Sparzwang nun auch den Kreuznacher Jahrmarkt erreicht? Das Herz, mit dem Marktmeister Markus Franz den Eröffnungszug anführt, ist deutlich kleiner geworden und trägt auch nicht mehr die aktuelle Jahreszahl.

„Natürlich liegt es mir als ehemaliger Bürgermeisterin dieser Stadt am Herzen, den Jahrmarkt zu besuchen. Ihn gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer eröffnen zu dürfen, ehrt mich. Ich freue mich, dass auch in diesem Jahr so viele Besucher und Besucherinnen erschienen sind und wünsche gutes Gelingen. Also: nix wie enunner!“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Eröffnung.

Seit mehr als 200 Jahren findet der Jahrmarkt auf der Pfingstwiese in Bad Kreuznach statt. Jährlich zieht der Markt zwischen 400.000 und 500.000 Gäste an und ist somit einer der umsatzstärksten Fünf-Tage-Vergnügungsplätze Deutschlands.
 
Am „Bahnübergang Brückes“ wurde die Ministerpräsidentin von Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer und „Jahrmarktsbürgermeister“ Udo Bausch empfangen.
 
Beim Rundgang über das Festgelände begleitete eine Fahnenabordnung der verschiedenen Schaustellerverbände, der Spielmanns- und Fanfarenzuges „Die lustigen Schuppesser“ und die Cheerleadern der BK Thunderbirds die Ministerpräsidentin.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Kreuznachs Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer eröffnen den Kreuznacher Jahrmarkt 2015

„Ich bedanke mich bei dem gesamten Team, das dieses Fest wieder einmal sehr gut organisiert hat und natürlich auch bei allen Schaustellerinnen und Schaustellern, die dieses Fest so einzigartig und bedeutsam für die Region Bad Kreuznach machen“, so Dreyer.

 

 

DAS IST DER BÖLLERMANN

Helmut Reuter ist der Böllermann des Kreuznacher Jahrmarkts.
Auf Signal der Freiwilligen Kreuznacher Feuerwehr, schießt der Pyrotechniker aus Müllenbach (Kreis Cochem-Zell) die sieben Kanonenschläge ab. Die steigen etwa 80 bis 100 Meter hoch und explodieren dann mit einem dumpfen Knall. Startschuß für den Jahrmarkt.

 

 

DIE ENTWANZUNG
Der Freundeskreis „Kreiznacher Johrmarkt“  hatte im Rahmen der Jahrmarktseröffnung 2015 den alten Brauch der „Entwanzung“ wieder aufleben lassen.

 

Dieter Gronbach, Vorsitzender des Freundeskreis Kreiznacher Johrmarkt e.V.


Traditionell werden dabei Mitbürger, die nicht in Bad Kreuznach geboren sind, und die die Einheimischen als „Wanzen“ bezeichnen, einem „echde Kreiznacher“ gleichgestellt.

Was es damit auf sich hat und was man tun muss, um „entwanzt“ zu werden, berichtete Stefan Kühlen vom Freundeskreis. Kühlen hatte sich mit dem Thema intensiv beschäftigt und einen Artikel darüber in der aktuellen Jahrmarktsbroschüre geschrieben.

Stefan Kühlen über die „Entwanzung“ im Wortlaut:
„Echde Kreiznacher“, also Personen, die in Kreuznach geboren sind, bezeichnen Neubürger und Zugezogene als „Wanzen“.

Stefan Kühlen vom Freundeskreis Kreiznacher Johrmarkt berichtete, wie das funktioniert, mit der „Entwanzung“

 

Bereits Buss und Westermann schreiben in ihrem Buch „„So redd merr in Zelemochum“:

Wanze, die keineswegs schmeichelhafte Bezeichnung eines Neubürgers der Stadt Bad Kreuznach, der mit der Sprache, den Gewohnheiten und sonstigen Eigentümlichkeiten der Alteingesessenen nicht vertraut ist. Der sofort einsetzende Prozeß der „Entwanzung“ erfordert eine vieljährige Ansässigkeit – mindestens 20 Jahre – und den Konsum von 1.000 […]  Remisjer.

An anderer Stelle heißt es, erst wenn der Neubürger einen Sack Kreuznacher Salz verzehrt habe, werde er als Kreuznacher anerkannt.

Die alte Kreuznacher Redewendung: Du hosch jo in Kreiznach noch kee Zentner Salz gefress! konkretisiert die erforderliche Menge.

Wenn man sich im Hinblick auf den Salzverbrauch gesund ernährt, benötigt man zum Verzehr des Zentners auch nach heutigen Erkenntnissen rund 20 Jahre.

Außerdem ist es erforderlich, dass sich die „Wanze“ durch ihr Wirken für das Wohl der Stadt Verdienste erworben und den Namen der Stadt Bad Kreuznach in der Öffentlichkeit bekanntgemacht hat.

Für den „Taufakt“ wird dem zu Entwanzenden ein Pate zur Seite gestellt.

Über den Akt der Entwanzung erhält der neue „echde Kreiznacher“ , der damit einer in Kreuznach geborenen Person gleichgestellt wird, eine Urkunde.

 

 

DIE „ENTWANZTEN“ IN DIESEM JAHR SIND:
Dr. Kaster-Meurer, Fred Lex, Horst Pfeifer und Carsten Pörksen

 

DR. HEIKE KASTER-MEURER
wurde 1964 in Rheinbach bei Bonn geboren. Sie wuchs mit einem jüngeren Bruder in Bonn auf und kam 1992 mit ihrem Mann Günter Meurer und zwei Söhnen nach Bad Kreuznach. Seit 23 Jahren ist sie nun in Bad Kreuznach ansässig.

Nach dem Abitur 1983 folgte ein Studium der Humanmedizin an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Nach dem Staatsexamen und der Promotion im Jahr 1990 arbeitete sie in der Chirurgie in Bonn, später in der Psychosomatik im Franziska-Stift und ist so manchem Kreuznacher auch als „Polizeiärztin“ bekannt gewesen.

In ihrer Freizeit fährt sie gerne Fahrrad, liest Krimis und Biographien und trifft sich mit Freunden und Familie zum gemeinsamen Essen.

Nach ihrer Wahl in den Stadtrat 2009 kandidierte sie 2011 für das Oberbürgermeisteramt der Stadt und ist seit 2011 die erste weibliche Oberbürgermeisterin von Bad Kreuznach und ab heute als „echde Kreiznacherin“ anerkannt. (Taufpate: Dieter Gronbach, Vorsitzender des Freundeskreis Kreiznacher Johrmarkt e.V.)

 

FRED LEX
wurde 1934 in Porto Alegre (Brasilien) geboren und kam schon als Kleinkind mit seinen Eltern nach Deutschland. Die Familie lebte in Remscheid, Hamburg, Berlin, Sprendlingen und Bad Kreuznach.


Fred Lex wohnt mit Unterbrechungen seit 1953 in Bad Kreuznach, seit 1973 ist er hier ansässig.

Nach dem Abitur 1953 erfolgte seine Ausbildung zum Journalisten. Er arbeitete in Idar-Oberstein, Birkenfeld, Baumholder und Karlsruhe und langjährig in Bad Kreuznach.

Nach dem Eintritt in den Ruhestand 1997 beschäftigte er sich verstärkt mit der bildenden Kunst und schuf Ölmalereien, Aquarelle und Tuschezeichnungen.

Seitdem präsentiert er jährlich regionale Ausstellungen mit satirischen Zeichnungen. Er schuf Karikaturen für die bisherigen Jahrmarktskalender und ist ab heute als „ echder Kreiznacher“ anerkannt. (Taufpate: Rudolf „Hombes“ Hornberger)

 

HORST PFEIFER
wurde 1934 in Neustadt/Weinstraße geboren. Im Jahre 1940 zog er nach Sobernheim und ging dort zur Schule. Es schloss sich eine Ausbildung im Notariat an. 1957 trat er in den Justizdienst ein, wurde Rechtspfleger und war an verschiedenen Gerichten tätig. Seit 1963 wohnt er in Bad Kreuznach.

Herr Pfeifer, Herr Pfeifer, das war die falscheste Bux zu diesem Anlass …

Er engagierte sich in der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Kreuznach und in der Kommunalpolitik. Als „Mann mit der Fliege“ , auch „Fliegenpfeifer“ genannt, gehörte er zu den bekanntesten Kommunalpolitikern.

Von 1980 bis 1990 war er hauptamtlicher Beigeordneter der Stadt Bad Kreuznach.

Im Ruhestand fand er Gelegenheit seinen Hobbys Wandern, Radfahren und Schwimmen ausgiebig nachzugehen. Das macht er ab morgen als “ echder Kreiznacher“. (Taufpate: Manfred Schäfer)

 

CARSTEN PÖRKSEN
wurde 1944 auf der Nordseeinsel Amrum geboren.
Nach Abitur und Studium arbeitete er als Jurist beim DGB in Mainz und lernte bei einer Rechtsvertretung in Bad Kreuznach seine aus Sommerloch stammende spätere Ehefrau Gertrud kennen.


Er zog 1976 nach Bad Kreuznach und wurde 1979 DGB Kreisvorsitzender Nahe-Hunsrück und Mitglied des Stadtrates.

Seine in unserem Raum unübliche „ks“ Buchstabenfolge im Nachnamen machte ihn für viele zunächst zu „Carsten Pörsken“!

Aber schon bald hatte er sich bekannt und geschätzt gemacht und  wurde als Geschäftsführer der Gewobau und führender Kommunalpolitiker in Stadt und Kreis vielen Bürgern bekannt.

Er folgte als Landtagsabgeordneter 1991 dem Ruf aus Mainz, blieb dem hiesigen Raum aber immer verbunden. Dies zeigen zahlreiche Ehrenämter und sein Wohnsitz in Bad Kreuznach.

Nun bereitet er sich langsam auf den Ruhestand vor und hofft, für seine Hobbys Radfahren und Lesen, vor allem aber für seine Familie mehr Zeit zu haben.

Darauf freut er sich und auf seinen neuen Status als „echder Kreiznacher“. (Taufpate: Peter Anheuser)

 

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