22.03.15 – Weisser Ring Bad Kreuznach: Jahresbilanz 2014

 

 

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TAG DER KRIMINALITÄTSOPFER
WEISSER RING BAD KREUZNACH:
JAHRESBILANZ 2014
>>> Drei Jahrzehnte Opferhilfe im Ehrenamt
>>> Neunzehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich mit Außenstellenleiter Heinz Brill um Menschen aller Altersgruppen und Nationalitäten, wenn ihnen kriminelles Unrecht geschehen ist
>>> Die Zahl der bearbeiteten Fälle erhöht sich stetig von Jahr zu Jahr und belief sich 2014 auf 137 neue und 32 noch aus dem Vorjahr übernommene Hilferufe
>>> Bei Körperverletzungen, die zum großen Teil im engen persönlichen Umfeld erlitten wurden, konnte in 58 Fällen Hilfe geleistet werden. 32 Opfer von Sexualstraftaten, fast ausnahmslos Mädchen und Frauen, wandten sich in ihrer Not an den WEISSEN RING in Bad Kreuznach

 

Von: Dr.Schemmann, Weisser Ring
Fotos: Weisser Ring

 

BAD KREUZNACH. Wenn die Bad Kreuznacher Außenstelle des WEISSEN RINGES am 02.Okt.2015 in der Pauluskirche bei einem Benefizkonzert  um Unterstützung ihrer Arbeit bittet, so blickt sie zurück auf gut dreißig Jahre Hilfe für Opfer von Straftaten.

Neunzehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich mit Außenstellenleiter Heinz Brill um Menschen aller Altersgruppen und Nationalitäten, wenn ihnen kriminelles Unrecht geschehen ist.


Die Zahl der bearbeiteten Fälle erhöht sich stetig von Jahr zu Jahr und belief sich 2014 auf 137 neue und 32 noch aus dem Vorjahr übernommene Hilferufe.

Bei Körperverletzungen, die zum großen Teil im engen persönlichen Umfeld erlitten wurden, konnte in 58 Fällen Hilfe geleistet werden. 32 Opfer von Sexualstraftaten, fast ausnahmslos Mädchen und Frauen, wandten sich in ihrer Not an den WEISSEN RING in Bad Kreuznach.
Neben weiteren kriminellen Bedrohungen, Nachstellungen und Nötigungen (7) sowie zwei Fällen von Kindesentziehung kümmerten sich die Ehrenamtler um Betreuung und Hilfe für zahlreiche Opfer (33) von Eigentumsdelikten wie Sachbeschädigung, Betrug, Diebstahl und Raub.

In allen Fällen bestand die Hilfe des WEISSEN RINGES zunächst aus dem Gespräch mit dem Opfer, in dem ohne jeden, auch zeitlichen, Druck  Art und Umfang der erlittenen Straftat sichtbar wurde.

 

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Nötige weitere Kontaktpersonen, so beispielsweise Anwalt, Arzt, Psychologe, vielleicht auch dann erst die Polizei wurden eingeschaltet und zuweilen auf Wunsch des Opfers auch mit diesem gemeinsam angesprochen. In vielen Fällen galt es auch, einen durch die Straftat entstandenen finanziellen Schaden auszugleichen.

Für insgesamt 116 Opferfälle, in denen materielle Unterstützung vonnöten war, wurden im vergangenen Jahr circa 37.000 Euro aufgewendet. Darin enthalten waren knapp 10.000 Euro für Erstberatungen durch insgesamt 23 Anwälte und einige Psychologen.

Neben der Opferhilfe als vorrangigem Satzungsziel des gemeinnützigen Vereins WEISSER RING folgte die Außenstelle Bad Kreuznach auch der zweiten Aufgabe, nämlich der Kriminalprävention.

Durch eigene Vorträge, Teilnahme an Podiumsdiskussionen und Präsentationen mit Info-Ständen gelang es immer wieder, Interesse zu wecken und so beispielsweise 27 neue Vereinsmitglieder zu gewinnen.

Es ist also die ständige Aufgabe des WEISSEN RINGES, den Opfern von Straftaten individuelle Hilfe zu geben, um so aus Unsicherheit und Verletzung zu neuer Stärke und persönlichem Frieden zu gelangen.

Neben dieser Arbeit im Einzelfall steht der Versuch, durch Aufklärung auch gesellschaftlich für ein friedliches und gewaltfreies Zusammenleben zu werben.
Ein Viertel der betreuten Opfer besitzt keine deutsche Staatsangehörigkeit.

Viele von ihnen fühlen sich kulturell und sprachlich keineswegs integriert und der Mehrheitsgesellschaft zugehörig. Das bei allen Opfern herrschende Gefühl von Verlassenheit dürfte also bei diesen Menschen noch stärker sein.

Aus dieser Erkenntnis kam es im März 2014 auf Initiative  des WEISSEN RINGES Landesverband Rheinland-Pfalz zu einer weithin beachteten Opferschutzkampagne, an deren Umsetzung sich seither auch die Außenstelle Bad Kreuznach kontinuierlich beteiligt.

Unter dem Motto „Opferhilfe kennt keine Grenzen“  unterzeichneten der Landesvorsitzende des WEISSEN RINGES, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration Rheinland-Pfalz, der Türkische Generalkonsul in Mainz und der Staatsminister des Inneren, für Sport und Infrastruktur Rheinland-Pfalz eine Kooperations- vereinbarung mit dem Ziel der Verbesserung des Opferschutzes für Migrantinnen und Migranten.

Neben Personen mit türkischem Migrationshintergrund  , die in Rheinland-Pfalz die größte Gemeinschaft unter den nichtdeutschen Gruppen bilden, soll das Kooperationsangebot gleichermaßen für andere Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund gelten.
Hinter diesem Angebot verbergen sich für die Opferarbeit ganz praktische Aufgaben, angefangen mit der Bewältigung hoher sprachlicher und soziokultureller Barrieren. Wenn man aber sieht, welche Dynamik  gegenwärtig Ausländer- und Flüchtlingsprobleme aufweisen, gibt es viel zu tun, auch und besonders für den WEISSEN RING.

 

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