21.02.14 – Prozessbeginn um Vergewaltigung einer 17-Jährigen

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LANDGERICHT BAD KREUZNACH
24-Jähriger soll junge Frau auf deren Party brutal vergewaltigt haben

Von: Rolf Müller, KreuznacherNachrichten.de

BAD KREUZNACH / IDAR-OBERSTEIN (21.02.14). Auf einer Party soll ein junger Mann aus Idar-Oberstein im September 2012 die damals 17-jährige Gastgeberin  brutal vergewaltigt haben. Treffen die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft tatsächlich zu, so hat der 24 Jahre alte Angeklagte mit einer mehrjährigen Gefängnisstrafe zu rechnen. Das Bad Kreuznacher Landgericht verhandelt jetzt diesen Fall.

Ihr sei, wohl wegen des Zugs aus einem Joint, schlecht gewesen, und sie habe sich hinlegen wollen, berichtete die inzwischen 18-Jährige. Einen Bekannten, der sie zunächst auf ihr Zimmer begleitet hatte, habe sie herausgeschickt, nachdem der Annäherungsversuche unternommen habe. Dann habe der Angeklagte das Zimmer betreten und gefragt, ob sie ihm, quasi als Gegenzug für den Joint, auch „etwas Gutes“ tun würde. Dann habe er sie zum Oralverkehr gezwungen. „

Ich habe ihm gesagt, dass ich das nicht will, aber er hat trotzdem weiter gemacht.“ Was folgte, waren recht vage Angaben über das vermeintliche Tatgeschehen. So fehlten immer wieder Details aus dem Ablauf. Laut Anklage soll der Mann, der auf Einladung eines Bruders zu der Party gekommen war, dabei das Mädchen auch zum Vaginalverkehr und Analverkehr gezwungen haben. Ihre Aussagedefizite erklärte die junge Frau damit, dass sie mit der Zeit viel vergessen oder verdrängt habe.

Indes bestritt der Angeklagte die Tatvorwürfe, räumte aber ein, dass es in beiderseitigem Einvernehmen zu Oralverkehr gekommen sei. Danach habe die junge Frau ihm erklärt, dass er ihr schon den ganzen Abend aufgefallen sei, und gefragt, ob er Oralverkehr mit ihr haben wolle. Gegenüber anderen Bekannten habe sie später auch davon gesprochen, dass es zu keiner Vergewaltigung gekommen sei. Zur Anzeige kam es, nachdem sie mit einer Freundin gesprochen habe.

Zu seiner Person berichtete der wegen gemeinschaftlicher Sachbeschädigung, Beleidigung, Diebstahl, vorsätzlicher Körperverletzung und Drogendelikte vorbestrafte Angeklagte, dass er im Alter von elf Jahren begonnen habe, Haschisch zu rauchen. Zwei Jahre später habe er dann auch zusätzlich Aufputschmittel genommen. Auf dem Dachboden der Familie seien bei einer polizeilichen Durchsuchung ein Kilogramm Haschisch und rund 500 Gramm Amphetamine gefunden worden, berichtete der Vorsitzende Richter Dr. Bruno Kremer in der Verhandlung. (Weiterer Bericht folgt)

 

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