30.10.13 – Hoher Schaden durch Betrügereien mit Prepaid-Handies

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HOHER SCHADEN DURCH BETRÜGEREIEN MIT PREPAID-HANDIES
Seit heute verhandelt das Landgericht diesen Fall

Von: Rolf Müller, KreuznacherNachrichten.de

BAD KREUZNACH/SIMMERN (30.10.13). Ein Schaden von insgesamt weit über 697.000 Euro entstand dem Handelsunternehmen „Expert“ und dem Mobilfunkanbieter „T-Mobile“ durch die Betrügereien eines Geschäftsmannes aus Simmern.

Der 52-Jährige, der sich nun vor der 2. Großen Strafkammer am Kreuznacher Landgericht verantworten muss, hatte sogenannte Prepaid-Bundles getrennt und die Handies, mehrere tausend Stück, an verschiedene Abnehmer verkauft. Gegen diese Abnehmer hatte die Staatsanwaltschaft bereits Strafverfahren eingeleitet, die aber gegen Zahlung von Geldbußen eingestellt wurden.

Ob und wie womöglich die SIM-Lock-Sperre bei diesen Geräten umgangen wurde, war aus der Anklage nicht zu erfahren, weil es auch nicht zu den Vorwürfen gegen den Angeklagten zählt.

Die SIM-Karten aus den Mobilfunkgeräten aktivierte der Angeklagte entweder über alte Kundendaten oder fiktive Personen. Für jede Aktivierung erhielt der Mann durch „T-Mobile“ Provision, insgesamt 697.000 Euro. Einen Teil der SIM-Karten, die mit fünf Euro Startguthaben versehen waren, verkaufte der Angeklagte zum Stückpreis von einem Euro ebenfalls weiter. Nach den Vetragsvereinbarungen hätte der Mann die Mobilfunkgeräte nur zusammen mit den zugehörigen SIM-Karten verkaufen dürfen.

Welchen Erlös der Angeklagte neben den Provisonszahlungen zusätzlich aus dem unrechtmäßigen Verkauf der Karten und Handies erzielte, wurde in der Anklage nicht beziffert.

Vor Gericht legte der Mann über seinen Verteidiger Hardy Hollinka ein umfassendes Geständnis ab. Damit wird sich wohl die Beweisaufnahme von den bisher acht angesetzten Verhandlungstagen auf nur noch drei Sitzungstage reduzieren.

Der Prozess wird am 6. November fortgesetzt.

 

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