10.03.13 – DROGEN FÜR DIE TOCHTER: Mutter schwer belastet

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MUTTER VERSORGT MINDERJÄHRIGE TOCHTER MIT DROGEN

Tochter belastet als Zeugin Mutter schwer – Noch kein Urteil

Von: Rolf Müller, KreuznacherNachrichten.de

SIMMERN / BAD KREUZNACH (10.03.13). Noch kein Urteil in dem Prozess, in dem sich eine Frau aus dem Hunsrück dafür verantworten muss, dass sie laut Anklage, ihre Tochter mit harten Drogen, wie beispielsweise Heroin, versorgt haben soll. Dabei sei das Mädchen anfangs noch minderjährig gewesen sein, heißt es. Über 1.400 Fälle wirft die Kreuznacher Staatsanwaltschaft der 43-Jährigen für den Zeitraum vom Sommer 2006 bis Sommer 2011 vor.
Hauptbelastungszeugin in diesem Verfahren ist denn auch die Tochter. Dass sie so sehr gegen ihre Mutter wettert, daran seien die immer wiederkehrenden Streitereien und fortwährenden Spannungen schuld, so die heute 19-Jährige auf Nachfrage des Vorsitzenden Richters Dr. Bruno Kremer.
Ihr Ehemann berichtete davon, dass ihm bekannt sei, dass die Schwiegermutter und seine Frau gmeinsam Haschisch geraucht hätten, als sie noch Jugendliche war. Der gemeinsame Sohn, der mit Entzugserscheinungen auf die Welt gekommen war, habe unter erheblichen Krämpfen gelitten, so der Mann. Ob dies aber tatsächlich Auswirkungen davon sind, dass die Schwiegermutter ihrer Tochter während der Schwangerschaft den Heroinersatzstoff „Polamidon“ (ähnlich „Methadon“) gegeben hat, stünde nicht einwandfrei fest.
Von der jungen Frau wolle er sich trennen. Was den Sohn , Geld und Drogen betrifft, so habe sie ihn ständig belogen.
Die Tochter der ebenfalls drogenabhängigen Angeklagten erklärte in ihrer Aussage als Zeugin, dass sie eine Therapie zwar begonnen habe, sie aber abbrechen musste, weil sie mit ihrer Therapeutin nicht klar gekommen sei.
Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt. Für diesen Tag wird auch mit einem Urteil gerechnet.

 

ERSTMELDUNG VOM 26.02.2013:

MUTTER VERSORGT TOCHTER MIT DROGEN
Enkelkind kommt mit Entzugserscheinungen auf die Welt

Von: Rolf Müller, KreuznacherNachrichten.de

SIMMERN / BAD KREUZNACH (26.02.13). Für blankes Entsetzen sorgt ein Fall aus dem Hunsrücker Drogenmillieu, der gerade vor dem Kreuznacher Landgericht verhandelt wird. Eine, der Staatsanwaltschaft nicht unbekannte 43 Jahre alte Frau aus dem Raum Simmern soll ihre Tochter von Sommer 2006 bis Sommer 2011 in über 1.400 Fällen mit Drogen versorgt haben, wozu auch in großem Umfang auch Heroin gehörte.
Mit 15 Jahren sei ihre Tochter auf eigenen Wunsch in ein Heim nach Boppard gezogen, berichtete die Mutter, die selbst Drogenabhängig ist, am ersten Verhandlungstag. Bis dahin sei das Mädchen unauffällig gewesen. Als die Tochter nach Hause zurückgekehrt sei, habe sie bemerkt, dass das Mädchen Drogen nehmen würde. Um nicht Gefahr zu laufen, dass sich die Tochter verunreinigten, womöglich mit Schadstoffen gestreckte Drogen auf der Straße kaufe, habe sie für das notwendige Rauschgift gesorgt, begründete die Mutter ihr Verhalten. Auch gab die Frau zu, immer mal wieder mit ihrer Tochter gekifft zu haben. Allerdings sei das Mädchen damals bereits 18 Jahre alt gewesen und nicht, wie in der Anklage beschrieben, erst 16.
Auf seine mehrfach gestellte Frage, wie sie es mit sich vereinbaren könne, ihre eigene Tochter physisch und psychisch derart zu schädigen, erhielt der Vorsitzende Richter Dr. Bruno Kremer nur schwammige Antworten. Immerhin gab es für die Tochter während deren Schwangerschaft auch “nur” den Heroin-Ersatzstoff “Polamidon”. Das Kind kam schließlich mit Entzugserscheinungen auf die Welt. Es ist das zweite Kind der Tochter. Die junge Frau wird am 8. März als Zeugin aussagen und dabei vielleicht auch darüber Auskunft geben, warum sie auf einmal solche Vorwürfe gegenüber der Mutter erhoben hat.