09.12.12 – DEXHEIMERS GEDANKEN: „Sicheres Stadionerlebnis“

DEXHEIMER UND DAS SICHERE STADIONERLEBNIS

Nächste Woche wird mit einer besonders großen Kanone auf ganz kleine Spatzen geschossen.
Das Pulver besteht aus einer gefälschten Gewaltstatistik und unverhohlenen Drohungen der Innenminister (Kostenbeteiligung bei Polizeieinsätzen). Die Kugel nennt sich großspurig: DFL-Sicherheitskonzept.
Wenn der Schuss verraucht ist, werden unsere Fußballstadien videototalüberwachte Orte sein, vor denen Besucher Totalkontrollen bis auf die Unterhose unterzogen werden.
Man könnte Proteste erwarten, doch das öffentliche Interesse ist gering – wie immer, wenn der Polizeistaat ausartet. „Ich habe schließlich nichts zu verbergen“, denkt der brave Bürger und vertraut darauf, es gehe schon alles mit rechten Dingen zu.
Tut es aber nicht, was sich bereits daraus ergibt, dass man wirklich gute Ideen nicht mittels Erpressungen durchsetzen muss.
Tatsache ist: Pro Bundesligaspiel gibt es irgendwo in den Menschenmassen 1,6 Verletzte. Das kann auf Fangewalt zurückzuführen sein, aber auch auf gewöhnliche Unfälle oder polizeiliches Pfefferspray.
Ich sehe absolut keinen Handlungsbedarf.