LEITENDER OBERSTAATSANWALT:
„FEUER KEINE BRANDSTIFTUNG“

Von: Rolf Müller, KreuznacherNachrichten.de

BAD KREUZNACH (05.09.12). Zwei Menschen kamen beim Brand einer Wohnung im „Kleiner Bangert“ Sonntagmorgen ums Leben. Zwar stünde die Identität der beiden Personen mangels DNA-Ergebnisses noch nicht zu 100 Prozent fest, doch spreche einiges dafür, dass es sich um die Bewohner, nämlich eine 63 Jahre alte Frau und einen 50 Jahre einen Mann handele, so der Leitende Oberstaatsanwalt Michael Brandt im Gespräch mit den KreuznacherNachrichten.de.
Als Todesursache sei von einer Rauchvergiftung auszugehen, äußerliche Zeichen von Gewaltanwendung seien bei der Obduktion nicht festgesetllt worden.
Bei der Begehung der Brandstelle hätte der Sachverständige am gestrigen Dienstag festgestellt, dass kein technischer Defekt, wie etwa eine angelassene Herdplatte, ein defekter Toaster, eine Dunstabzugshaube oder gar ein Kabelbrand ursächlich für das Feuer gewesen sei, stellte Brandt fest. Auch habe es keinerlei Anzeichen für Brandbeschleuniger, wie etwa Benzin oder andere hochentzündliche Stoffe, mit denen das Feuer hätte gelegt werden können, gegeben. Vielmehr habe sich der Brandherd vermutlich im Wohn/Essbereich der Wohnung befunden. Ob das Feuer dort womöglich durch eine Zigarettenkippe oder eine umgefallene Kerze entstanden sei, lasse sich in der vollständig zerstörten Wohnung nicht mehr rekonstrukieren, so der Leitende Oberstaatsanwalt.
Bei den Knallgeräuschen, die Anwohner gehört haben wollen, könne es sich beispielsweise um platzende Fensterscheiben gehandelt haben.